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Arthrose - wenn Finger- und Handgelenke schmerzen

Bei Schmerzen in Finger- und Handgelenken kann oftmals eine Arthrose die Ursache sein. Darunter versteht man einen natürlichen Verschleiß der Gelenke, also den Abbau der Knorpelschicht, der zu Funktionseinschränkungen, Schwellungen und Gelenkschmerzen führt. Kein Wunder, leisten die Gelenke, allen voran in Hand und Fingern, doch während des gesamten Lebens Schwerstarbeit.

Mann mit Fingerschmerzen

Grundsätzlich wird zwischen einer primären und einer sekundären Arthrose unterschieden, wobei die Ursache der primären Arthrose auf die normale Alterung des Körpers zurückzuführen ist. Die sekundäre Arthrose hingegen entsteht aufgrund verschiedener Erkrankungen wie beispielsweise Osteoporose, Gicht oder einer rheumatoiden Arthritis, die zu den häufigsten rheumatisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen zählt. Auch eine Sportverletzung, wie sie beispielsweise beim Handballspielen vorkommt oder ein Unfall kann ein konkreter Auslöser für die sekundäre Arthrose sein.

Welche Beschwerden treten auf?

Das Tückische: Eine Arthrose entsteht schleichend, sodass man sie anfangs oftmals gar nicht bemerkt oder nur dann, wenn das Gelenk belastet wird. Daher spricht man in diesem Zusammenhang auch von einer sogenannten "stummen Arthrose". Erst im Laufe der Zeit treten dann Beschwerden wie Schwellungen auf. Außerdem sind die Finger am Morgen sehr häufig steif und es fällt den Betroffenen schwer sie zu einer Faust zu ballen. Später können die Finger auch in Ruhe oder bei Bewegungen schmerzen. Sind die Gelenke zusätzlich phasenweise gerötet und überwärmt, spricht man von einer „aktivierten Athrose“. Wenn die Fingerendgelenke von einer Arthrose betroffen sind, so treten manchmal zystische Verdickungen auf, sogenannte Mukoid-Zysten, aus denen eine gallertartige Flüssigkeit austreten kann.

Frau mit Handschmerzen

Ist die Arthrose im Spätstadium angelangt, kommt es links und rechts der Fingergelenke zu knöchernen Verdickungen. Bei einer Sattelgelenksarthrose des Daumens führt der fortschreitende Verschleiß zum Verlust des Gelenkknorpels. Die Folge: Ein ständiger Reizzustand, der meist zu Schmerzen bei ganz alltäglichen Arbeiten wie zum Beispiel dem Heben von schwereren Gegenständen führt. Eine Handgelenksarthrose hingegen tritt häufig aufgrund von Knochenbrüchen oder Rheuma auf, wodurch eine schmerzlose Bewegung des Handgelenks nicht mehr möglich ist.

Erkrankungsrisiko bei Frauen höher

Frauen sind zehnmal häufiger von einer Arthrose der Fingergelenke betroffen als Männer, diese tritt sehr oft während bzw. nach den Wechseljahren auf. Die Ursache dafür sind vermutlich hormonelle Veränderungen, aber auch Erbanlagen können das Risiko auf eine Arthrose der Finger erhöhen.

Röntgenaufnahme von Hand

Schmerzen in den Fingern? Eine Diagnose verschafft Klarheit

In den meisten Fällen ist ein Facharzt für Orthopädie der richtige Ansprechpartner. In einem ersten Gespräch wird der Arzt zunächst nach den aufgetretenen Symptomen und nach eventuellen familiären Veranlagungen fragen, bevor er die Gelenke und ihre Beweglichkeit überprüft. In der Regel werden jedoch Röntgenaufnahmen notwendig sein, da der Mediziner nur dadurch typische Gelenkveränderungen erkennen kann. Gelegentlich werden auch bildgebende Verfahren wie ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie) oder ein CT (Computertomografie) eingesetzt.

Arzt untersucht Frauenhand

Behandlung einer Finger- bzw. Handgelenksarthrose

Das Ziel einer Therapie ist stets die Linderung der Beschwerden sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit. Außerdem soll das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Bei ersten Symptomen empfiehlt es sich, Fehlbelastungen und Überanstrengungen zu vermeide. Außerdem können Ergotherapeuten die Patienten anleiten, wie man mit einfachen Hilfsmitteln die Fingergelenke entlasten kann. Bei einer Daumensattelgelenksarthrose kann zudem eine Schiene hilfreich sein.

Darüber hinaus ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst bzw. wenig Fleisch ratsam. Treten akute Schmerzen auf, so können auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente helfen. Medikamente, die den Knorpel schützen, werden hingegen meist nur in einem frühen Stadium verabreicht.

Und wenn nichts davon hilft? Dann kommt unter Umständen auch eine Operation in Frage, bei der beispielsweise die Fingermittelgelenke oder Fingerendgelenke versteift werden. Auch eine Handgelenksarthrose kann durch eine Versteifung operativ behandelt werden. Der Facharzt wird im einzelnen Fall nach eingehender Diagnose beurteilen, welche Behandlung die Beschwerden lindert und ob eine Operation erfolgversprechend ist.

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