Theodor Fontane

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Theodor Fontane (1883)
(Gemälde von Carl Breitbach)
Fontanes Signatur
Fontanes Signatur

Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Kritiker. Er gilt als bedeutender Vertreter des Realismus.

Leben

Herkunft

Fontane-Geburtshaus in Neuruppin (Löwen-Apotheke in der Karl-Marx-Straße 84)

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 als Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane (1796–1867) und dessen Frau Emilie, geborene Labry (1798–1869), in Neuruppin geboren und am 27. Januar 1820 getauft.[1] Beide Eltern waren hugenottischer Herkunft.

Fontanes Großvater war der Maler und Musiklehrer Pierre Barthélemy Fontane (1757–1826), später Kabinettssekretär von Königin Luise von Preußen. Er erhielt diesen Posten nach der Flucht des Königs nach Königsberg wegen der Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. 1806 wurde Pierre Barthélemy Fontane Kastellan von Schloss Schönhausen.

Kindheit und Jugend

Theodor Fontane lebte bis zum siebten Lebensjahr in Neuruppin. Sein Vater veräußerte die in der Mitte der Stadt gelegene Apotheke, das heute denkmalgeschützte Fontane-Haus,[2] wegen seiner Spielschulden und erwarb nach Tilgung der Schulden in Swinemünde eine kleinere Apotheke, weshalb die Familie das brandenburgische Neuruppin verließ. Theodor Fontane hatte sechs Geschwister.

Von 1832 bis 1833 besuchte Fontane das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Neuruppin, ohne abgeschlossene gymnasiale Bildung trat er in die Gewerbeschule von Karl Friedrich Klöden in Berlin ein. 1834 zog er zum Halbbruder seines Vaters August Fontane. 1835 hatte er die erste Begegnung mit seiner zukünftigen Frau Emilie Rouanet-Kummer. Im Jahre 1836 brach er die Ausbildung an der Gewerbeschule ab und begann eine Ausbildung zum Apotheker in der Berliner Apotheke Zum weißen Schwan bei Wilhelm Rose.

Tätigkeit als Apotheker und freiwilliger Militärdienst

Theodor Fontane (Georg Friedrich Kersting, 1843)
Empfehlungsschreiben für Fontane von seinem Vater (1845)[3]

Nach dem Abschluss seiner Lehre im Dezember 1839 trat Fontane im Herbst 1840 eine Stelle als Apothekergehilfe in Burg (bei Magdeburg) an.

1841 erkrankte er an Typhus, konnte sich aber bei seinen Eltern in Letschin von der Krankheit erholen. Als er wieder gesund war, arbeitete er als Apothekergehilfe vom April 1841 bis Februar 1842 in der Adler-Apotheke in Leipzig, danach bis Ende März 1843 bei Gustav Adolph Struve in der Salomonis-Apotheke in Dresden, schließlich in der Apotheke des Vaters in Letschin.

Im Laufe des Jahres 1845 ging Fontane nach einer Zeit als Angestellter in der väterlichen Apotheke nach Berlin an die Polnische Apotheke von Julius Eduard Schacht. Am 8. Dezember 1845 verlobte er sich mit Emilie Rouanet-Kummer (1824–1902).

Vom 1. April 1844 bis zum 31. März 1845 leistete er beim Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger und wurde mit dem Dienstgrad Corporal (Unteroffizier) regulär entlassen. In dieser Zeit unternahm er auf Einladung seines Schulfreundes Ökonomierat Hermann Scherz (1818–1888) seine erste, auf 14 Tage angelegte Englandreise. Scherz hatte ihn bei seinem Wachdienst am 23. Mai 1844 in der Neuen Wache in Berlin besucht und den Vorschlag unterbreitet.[4] Im März 1847 erhielt Fontane seine Approbation als „Apotheker erster Klasse“. Im folgenden Jahr – inzwischen war er Angestellter in der Apotheke Zum Schwarzen Adler am Georgenkirchplatz – kämpfte Fontane als Revolutionär in den sogenannten Barrikadenkämpfen. Zu dieser Zeit publizierte er vier eher radikale Texte in der Berliner Zeitungs-Halle, dem Publikationsorgan des Centralausschusses der Demokraten Deutschlands.

Dann wurde er im Krankenhaus Bethanien angestellt und bildete dort zwei Diakonissen aus. Über seine Begegnung mit Emmy Danckwerts, die er zur Apothekerin ausbildete, berichtete er ausführlich in seiner Autobiographie Von Zwanzig bis Dreißig.[5]

Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker, Ehemann und Vater

Theodor Fontane kam während seiner Lehrzeit bei Wilhelm Rose mit dem Berliner Literaturbetrieb in Kontakt.[6] Er veröffentlichte seine erste Novelle Geschwisterliebe 1839, außerdem schrieb er erste Gedichte. In Leipzig war er Mitglied des literarischen Studentenvereins Herwegh-Klub und hatte Kontakte zu dem Redakteur Georg Günther.[7] 1843 wurde er von Bernhard von Lepel in den literarischen Verein Tunnel über der Spree eingeführt, in dem er von 1844 bis 1865 Mitglied war und der ihm sowohl literarische Anregung und Förderung sowie gesellschaftliche Anerkennung verschaffte. 1849 lernte Fontane in der Polnischen Apotheke (später Dorotheenstädtische Apotheke) von Julius Eduard Schacht Friedrich Witte kennen, mit dem und dessen Familie er freundschaftlich verbunden blieb.[8][9] Beide arbeiteten dort als Provisoren, und durch ihr gemeinsames Interesse für Literatur entwickelte sich daraus später ein intensiver brieflicher Gedankenaustausch.[10]

Am 30. September 1849 entschloss er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller zu leben. Es entstanden zuerst politische Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung. In diesem Jahr wurde auch sein erstes Buch veröffentlicht: Männer und Helden. Acht Preußenlieder.

Am 16. Oktober 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer, mit der er seit 1845 verlobt war. Seine Frau hatte wie Fontane französische Vorfahren. Sie war die Enkelin des Stadtkämmerers von Beeskow, der in Toulouse geboren war und 1837 im Alter von 90 Jahren in Beeskow verstarb. Herr Rouanet war von der französischen Armee desertiert und in die Schweiz geflohen. Im damals zu Preußen gehörenden Neufchâtel wurde er zwangsweise als Soldat rekrutiert.[11]

Sie zogen zusammen in eine Wohnung in Berlin. Anfangs hatten sie finanzielle Probleme, da Theodor Fontane keine Anstellung fand. Am 14. August 1851 kam als erstes Kind der Sohn George zur Welt († 1887 in Lichterfelde nach einem Blinddarmdurchbruch). Die drei darauffolgenden Söhne Rudolf (* 1852), Peter Paul (* 1853) und Ulrich (* 1855) starben kurz nach der Geburt. Als fünftes Kind wurde der Sohn Theodor (1856–1933), genannt Theo, geboren. Auf die einzige Tochter namens Martha (1860–1917), genannt Mete, die später Karl Emil Otto Fritsch heiratete, folgte 1864 schließlich sein letzter Sohn Friedrich Fontane († 1941 in Neuruppin).

Im Jahr 1851 trat Fontane in die Redaktion der konservativ-reaktionären, pietistisch orientierten Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung[12] ein, zu deren Gründungskomitee unter anderem Otto von Bismarck gehört hatte. Für diese war er bis 1870 tätig. Ein Jahr später wurde er von der „Centralstelle für Preßangelegenheiten“ angestellt. Für diese machte er Reisen nach London (1852) und lebte dort von 1855 bis 1859. Im August 1855 schlug Adolph Menzel Fontane für den Aufbau einer deutsch-englischen Korrespondenz in London vor.[13] Der preußische Ministerpräsident Otto von Manteuffel genehmigte den Aufenthalt und sorgte für die finanzielle Absicherung.[14] Fontanes Aufgabe war es, in London Presseberichte zugunsten der preußischen Außenpolitik in englische und deutsche Zeitungen zu lancieren. Er unterstand dabei dem Londoner Botschafter Albrecht von Bernstorff. Fontane, der auch deutsche Emigranten für die preußische Politik gewinnen sollte, nahm z. B. Kontakt zu Julius Faucher[15] und Heinrich Beta auf.[16] Wie Edgar Bauer berichtet, war Fontane „ein hiesiger Agent der Preußischen Regierung“.[17] Mit seinen Berichten namens Englischer Artikel war er der Erste, der ein breiteres Publikum in Deutschland über die Präraffaeliten informierte, eine neue Kunstströmung in England.

Theodor Fontane, um 1860

Mit dem Regierungswechsel im preußischen Königshaus (1858) vertraute er auf eine künftige Liberalisierung in Preußen und beendete seine Korrespondententätigkeit in London, um nach Hause zurückzukehren. Er wohnte mit seiner Familie in Berlin im dritten Stock eines Hauses in der Potsdamer Straße.[18] In Deutschland fand er jedoch keine redaktionelle Anstellung und widmete sich nun der Reiseliteratur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebte, denn nur wenige Menschen konnten sich das Reisen leisten. So fanden Artikel und Bücher über Reisen in den Orient, nach Europa und in andere Gebiete sowie die damit verbundenen Abenteuer und Gefahren reichliche öffentliche Aufmerksamkeit. Es erschienen die ersten Artikel über seine Heimatstadt Neuruppin, so etwa „Der Tempelgarten“ (ehemalige Gartenanlage des Kronprinzen Friedrich in Preußen) in der Kreuzzeitung. Aus den Reiseberichten, angereichert mit Geschichte und Geschichten, entstand 1861 das Büchlein Grafschaft Ruppin, das bereits ein Jahr später die zweite Auflage mit dem Obertitel Wanderungen durch die Mark Brandenburg erhielt. Bis wenige Jahre vor seinem Tod überarbeitete Fontane diesen ersten Band, der insgesamt fünf Auflagen erlebte, änderte und ergänzte ihn, zum Teil mit seinem ehemaligen Neuruppiner Nachbarsjungen, dem Kaufmann Alexander Gentz. Zum Wanderungswerk gehören noch weitere vier Bände sowie ein heute publiziertes, zu Lebzeiten unveröffentlicht gebliebenes Konvolut. Das Wanderungswerk bildet die Grundlage für das spätere epische Schaffen Fontanes.

Im Jahr 1864 reiste Fontane nach Kopenhagen, wo er über den Deutsch-Dänischen Krieg schrieb. Für denselben Verlag schrieb er später das zweibändige Werk über den Deutschen Krieg.[19] Ab 1870 arbeitete Fontane als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung. Im selben Jahr nahm er Urlaub, um im Deutsch-Französischen Krieg den Kriegsschauplatz Paris zu besichtigen. In Frankreich wurde er unter falschem Verdacht als deutscher bzw. preußischer Spion verhaftet, jedoch nach einer Intervention Bismarcks zu seinen Gunsten wieder freigelassen. Seine Erlebnisse schilderte er 1871 in dem Buch Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.

Zwischen 1874 und 1876 unternahm Fontane mit seiner Frau diverse Reisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Am Ende dieser Reisen entschloss er sich, nicht mehr für eine Zeitung zu schreiben. Stattdessen wollte er wieder als freier Schriftsteller leben. 1876 gab er seine Stellung als Sekretär an der Königlichen Akademie der Künste auf. Die 1870 und 1876 erfolgten Verzichte auf sichere Einkünfte zugunsten seiner freien Schriftstellertätigkeit führten zu schweren Ehekrisen.[20] Im Zusammenhang mit seinen Forschungen zum Schloss Hoppenrade für den letzten Band Fünf Schlösser der Wanderungen durch die Mark Brandenburg besuchte er 1880 und 1882 Fürst Edzard zu Innhausen und Knyphausen auf Schloss Lütetsburg in Ostfriesland mit anschließenden Besuchen des Seebads Norderney, das er noch einmal 1883 besuchte.[21]

Theodor Fontane, 1894

1892 erkrankte er an einer Gehirnischämie. Diese folgte möglicherweise einer Morphiumüberdosierung, und Fontane, betreut von seiner Tochter Martha „Mete“ Fontane, litt monatelang unter schweren Depressionen.[22] Der Arzt riet ihm, seine Kindheitserinnerungen niederzuschreiben, um sich von der Krankheit abzulenken. Er folgte dem Rat und erholte sich wieder so gut, dass er Effi Briest und zwei weitere Romane (Die Poggenpuhls und Der Stechlin) sowie die autobiografische Schrift Von Zwanzig bis Dreißig vollenden konnte. Zudem verfasste er 1892 sein Testament.[23] Sein Testamentsvollstrecker war der mit ihm befreundete Justizrat Paul Meyer.[24]

Tod

Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin. Über die Todesumstände berichtete die Presse:

„Theodor Fontane's Tod erfolgte trotz seines hohen Alters bei der großen Rüstigkeit des Dichters doch höchst unerwartet. […] Fontane hatte noch gestern Abends mit seinen Kindern soupirt, sich bei vollem Wohlsein in sein Schlafzimmer begeben und wurde dort bald darauf todt aufgefunden. Seine Gattin war nicht anwesend, da sie in Blasewitz bei Dresden zum Sommeraufenthalte weilt. Fontane hatte seinen Sohn Friedrich heute nach Neu-Ruppin mit einem Kranze für das Grab seiner Mutter, deren hundertster Geburtstag heute ist, senden wollen; statt dessen reiste Herr Friedrich Fontane nach Blasewitz, um die Mutter zum Sarge des Vaters zu geleiten.“

Bericht in der in der Neuen Freien Presse vom 22. September 1898[25]

Als Mitglied der Französisch-Reformierten Gemeinde wurde er auf deren Friedhof II in Berlin-Mitte beerdigt. Seine Ehefrau Emilie wurde vier Jahre später an seiner Seite beigesetzt. Sein Grab ist als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet, es befindet sich im Feld B-35/36-16/17. Vermutlich im Jahr 2010, mit der Einrichtung der Fontane-Gedenkstätte wurde auch sein Grab neu gestaltet.[26]

Nachlass

Der Nachlass Fontanes befand sich nach seinem Tod im Besitz der Familie und wurde von einer testamentarisch eingesetzten Kommission verwaltet. Nach dem Tod Emilie Fontanes, die in ihrem Testament die Besitz- und Urheberrechte am Fontane-Nachlass gleichmäßig auf alle Kinder[27] übergehen ließ, gelangte Fontanes Schreibtisch mit Manuskripten der zu Lebzeiten gedruckten Erzählwerke ins Märkische Museum in Berlin – als „Geschenk des Dichters“, wie es im Zugangsbuch des Museums heißt.[28] Der Architekt des Märkischen Museums Ludwig Hoffmann gestaltete im Märkischen Museum 1908 ein Fontane-Zimmer. Nahezu alle Möbel des Zimmers, darunter auch der Schreibtisch, gingen 1945 oder später an ihrem Auslagerungsort im Schloss Lagow verloren. Nach einer Neubewertung Fontanes in der DDR zeigte das Museum in den Jahren 1966–1975 noch einmal ein nachempfundenes Fontane-Zimmer mit restlichen Originalen.[29] Die Sammlung zur Literaturgeschichte der 1995 errichteten Stiftung Stadtmuseum Berlin, zu der u. a. das „Märkische Museum“ gehört, ist heute im Besitz des um Kriegsverluste verringerten Teilnachlasses, der etwa noch 10000 handschriftliche Blätter umfasst.[30]

Nachdem Verhandlungen mit der Preußischen Staatsbibliothek bzw. der Bibliothek der Friedrich-Wilhelms-Universität über einen Ankauf an unvereinbaren Preisvorstellungen gescheitert waren, kam es am 9. Oktober 1933 zur Versteigerung des im Familienbesitz verbliebenen Teilnachlasses Fontanes durch das Auktionshaus Meyer & Ernst. Den umfangreichen nicht veräußerten Rest (ca. Dreiviertel des bei der Auktion Angebotenen) ordnete und ergänzte durch Rückerwerbungen sein einziger noch lebender Sohn Friedrich. Im Jahre 1935 erwarb die Provinz Brandenburg diesen Teilnachlass mitsamt der vom Sohn angelegten Sammlung sowie den seinen Vater betreffenden Teil seines Verlagsarchivs und gründete das Theodor-Fontane-Archiv als Literaturarchiv der Provinz Brandenburg in Potsdam,[31] das seit der Wiedervereinigung als bundesweit einzige öffentliche Einrichtung die Fontane-Autographe sammelt.

Bedeutende Teilsammlungen entstanden außerdem in der Staatsbibliothek zu Berlin, die etwa den größten Teil von Fontanes Briefen sowie die 67 Notizbücher Fontanes, die unvollendet gebliebenen Erzählfragmente sowie das „Mathilde Möhring“-Manuskript besitzt,[32] und im Deutschen Literaturarchiv Marbach.[33] Einzelstücke befinden sich in vielen deutschen und internationalen Bibliotheken und Archiven,[34] z. B. in der Bayerischen Staatsbibliothek und in der Monacensia der Münchner Stadtbibliothek.[35]

Im Laufe von 35 Jahren trug Christian Andree eine Sammlung von über 6000 Originalhandschriften Fontanes zusammen, die er 1997 dem Theodor-Fontane-Archiv verkaufte.

Bedeutung und Stil

Fontane gilt als der herausragende Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. In seinen Romanen, die großteils erst nach seinem 60. Lebensjahr entstanden, charakterisiert er die Figuren, indem er ihre Erscheinung, ihre Umgebung und vor allem ihre Redeweise aus einer kritisch-liebevollen Distanz genau beschreibt. Typisch ist die Darstellung einer gepflegten Konversation in einem abgeschlossenen Zirkel (auch als Causerie bezeichnet), etwa bei einem Festessen – die Personen folgen gesellschaftlichen Konventionen und enthüllen doch ihre wahren Interessen, häufig gegen ihren Willen. Dabei kommt Fontane von einer Kritik an Einzelpersonen oft zu einer impliziten Gesellschaftskritik.

Alle Romane und Novellen sind aus einem auktorialen Gestus erzählt (auktorialer Erzähler). Jedoch tritt als Kunstgriff gerade in der Figurenrede in Dialogen auch ein personales Moment auf (personaler Erzähler). Auffällig an Fontanes Schreibstil ist zudem sein ironischer Humor, den er in seiner Kritik zu Die Ahnen von Gustav Freytag in Der Begriff der Verklärung als Element des Realismus (1889) als „beste(n) Weg“ zu demselben bezeichnet.

Ein charakteristisches Stilmittel Fontanes ist die leichte, unverbindliche Einstreuung wichtiger Motive in die Erzählung, oft unter alsbaldiger Relativierung und Rücknahme, auf die später wieder Bezug genommen wird und welche dadurch eine besondere Betonung erfahren. Dieses Stilmittel kommt besonders in Effi Briest verbreitet vor.

Das Geschichtsbild von der Entstehung der Mark Brandenburg wurde von Fontane stark geprägt.

Fontane und „die Judenfrage“

Eine aus Anlass des 100. Todestags erschienene Schrift zum Thema Fontane und die Judenfrage[36] veranlasste die Fontaneforschung, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob Fontane Antisemit gewesen sei. Obwohl die Darstellung unterschiedlich bewertet wurde – so nannte sie Wolfgang Benz eine „glänzende Studie“,[37] während sie für Hans Otto Horch „sicherlich als nicht zulängliche Gesamtdarstellung des Problems“ galt[38] –, stimmt die Forschung in der Feststellung überein, dass Fontane sich in privaten Briefen gegen Ende seines Lebens „unreflektiert wesentliche Stichworte der … antisemitischen Agitation“ zu eigen gemacht habe.[39] Darüber hinaus bewertet die Forschung Fontane „als Schriftsteller, der die verbreiteten Feindbilder und Vorurteile teilt und transportiert, ohne als engagierter Antisemit in Erscheinung“ zu treten. Er habe damit den Zeitgeist literarisch und publizistisch gespiegelt.[40]

Fontane selbst unterhielt dauerhafte vertrauensvolle Beziehungen persönlicher und geschäftlicher Art zu Juden[41] und hat eine Stellungnahme in den öffentlichen Diskussionen um die „Judenfrage“, die sich im Berliner Antisemitismusstreit zuspitzten, vermieden. Die von ihm begonnenen Darstellungen Adel und Judentum in der Berliner Gesellschaft (1878) und Die Juden in unserer Gesellschaft (frühe 1890er-Jahre) blieben unvollendet.

Fontane-Institutionen

Das 1935 gegründete Theodor-Fontane-Archiv ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Potsdam. Das Archiv betreibt Grundlagenforschung, veranstaltet Editionen, lädt zu Symposien ein und initiiert, fördert und veranstaltet wissenschaftliche Forschungsprojekte.[42]

Am 15. Dezember 1990 wurde die internationale Theodor Fontane Gesellschaft als literarische Vereinigung in Potsdam gegründet. Sie hat ihren Sitz in Neuruppin, der Geburtsstadt Theodor Fontanes. Die Gesellschaft will Wissenschaftler und Literaturliebhaber zusammenführen, um in vielfältiger Weise die Beschäftigung mit Leben und Werk Theodor Fontanes zu pflegen und zu fördern. Mit ihren etwa 800 Mitgliedern gehört sie inzwischen zu den größten literarischen Gesellschaften Deutschlands.[43]

2010 wurde die Theodor Fontane-Arbeitsstelle an der Universität Göttingen gegründet, um digitale und analoge Editionsprojekte interdisziplinär zu erarbeiten. Die größte editionswissenschaftliche Fontane-Forschungsstelle widmet sich außerdem der Nachwuchsförderung und bietet editionswissenschaftliche (Fontane-)Seminare an.[44]

Werke

Theodor Fontane schrieb neben literarischen Werken auch als Journalist (zumal für die Kreuzzeitung) und übersetzte 1842 Shakespeares Hamlet. Dazu kamen noch Dramen, Gedichte, Biografien, Kriegsbücher, Briefe, Tagebücher, Theaterkritiken, Zeitungsartikel und programmatische Schriften.

Romane, Novellen, Erzählungen und andere Prosa

Die Daten richten sich nach dem Impressum der ersten Buchausgabe.

Fünf Schlösser, Einband der ersten Buchausgabe

Herausgeberschaft

1851 gab Fontane im Berliner Verlag von Otto Janke eine Gedicht-Anthologie u. d. T. Deutsches Dichter-Album heraus. 1857 erschien im Berliner Verlag J. Bachmann eine von Fontane überarbeitete Neuauflage des Buches.

  • Deutsches Dichter-Album, 2. unveränderte Auflage. Berlin, 1852. Digitalisat
  • Deutsches Dichter-Album, 5. vermehrte Auflage. Berlin, 1862. Digitalisat

Auf Initiative der literarischen Vereinigung Rütli und gemeinsam mit Franz Kugler gab Fontane im Verlag der Gebrüder Katz ein Jahrbuch heraus; an dessen späteren Jahrgängen (1857 bis 1860) war er als Mitautor beteiligt.

  • Argo. Belletristisches Jahrbuch für 1854. Dessau, 1854. Digitalisat

Editionen aus dem Nachlass

  • Causerien über Theater. Hrsg.: Paul Schlenther. Verlag F. Fontane, Berlin 1905.
  • Aus dem Nachlaß. Hrsg. von Josef Ettlinger. Verlag F. Fontane, Berlin 1908. Darin:
  • Mathilde Möhring. In: Aus dem Nachlaß von Theodor Fontane. Verlag F. Fontane., Berlin 1908 (Digitalisat).
  • Reisebriefe vom Kriegsschauplatz Böhmen 1866. Hrsg. von Christian Andree. Propyläen Verlag, Berlin, Wien 1973.
  • Zwei Post-Stationen. Faks. der Handschrift. Hrsg. von Jochen Meyer. Deutsche Schillergesellschaft, Marbach 1991. (Marbacher Schriften. 34.)
  • Unechte Korrespondenzen. Hrsg. von Heide Streiter-Buscher. 2 Bände de Gruyter, Berlin und New York 1996. (Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft. Band 1.1-1.2.) – Band 1: 1860–1865; Band 2: 1866–1870, ISBN 3-11-014076-4.

Balladen und Gedichte

Fontane schrieb über 250 Gedichte, darunter Balladen und Sprüche. Dazu gehören:

Briefe

  • Der Briefwechsel von Theodor Fontane und Paul Heyse 1850–1897. Hrsg. von Erich Petzet. Weltgeist-Bücher, Berlin 1929.
  • Briefe an Georg Friedlaender. Hrsg. und erläutert von Kurt Schreinert. Quelle & Meyer, Heidelberg 1954.
  • Briefe. Hrsg. von Kurt Schreinert. Zu Ende geführt und mit einem Nachwort versehen von Charlotte Jolles (Band 1: An den Vater, die Mutter und die Frau; Band 2: An die Tochter und an die Schwester; Band 3: An Mathilde von Rohr; Band 4: An Karl und Emilie Zöllner und andere Freunde). Propyläen, Berlin 1968–1971.
  • Briefe an Julius Rodenberg. Eine Dokumentation. Hrsg. von Hans-Heinrich Reuter. Aufbau, Berlin und Weimar 1969.
  • Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Paul Heyse. Hrsg. von Gotthard Erler. Aufbau, Berlin und Weimar 1972.
  • Mete Fontane: Briefe an die Eltern 1880–1882. Hrsg. und erl. von Edgar R. Rosen. 1974.
  • Briefe, Band 1–5 (Bd. 5: Register). Hrsg. von Helmuth Nürnberger u. a., Hanser, München 1976–1988. Auch als: Briefe, Band I–IV. Frankfurt am Main / Ullstein, Berlin 1987. (Ullstein Buch 4549–4552), ISBN 3-548-04552-9 [satzspiegelidentisch mit der Hanser-Ausg.]
  • Theodor Fontane: Jenseits von Havel und Spree. Reisebriefe. Hrsg. von Gotthard Erler. Rütten & Loening, Berlin 1984.
  • Die Fontanes und die Merckels. Ein Familienbriefwechsel 1850–1870. Hrsg. von Gotthard Erler. 2 Bände Aufbau, Berlin und Weimar 1987.
  • Theodor Fontanes Briefwechsel mit Wilhelm Wolfsohn. Hrsg. von Christa Schultze. Aufbau, Berlin und Weimar 1988.
  • Theodor Fontane: Briefe an Georg Friedlaender. Aufgrund der Edition von Kurt Schreinert u. der Handschriften neu hrsg. u. mit einem Nachw. vers. von Walter Hettche. Mit einem Essay von Thomas Mann. Insel, Frankfurt am Main 1994 (insel taschenbuch 1565, ISBN 3-458-33265-0).
  • Emilie und Theodor Fontane: Der Ehebriefwechsel. Hrsg. von Gotthard Erler unter Mitwirkung von Therese Erler. 3 Bde. Aufbau-Verlag Berlin 1998 (Große Brandenburger Ausgabe). ISBN 3-351-03133-5
    • Dichterfrauen sind immer so. Der Ehebriefwechsel 1844–1857.
    • Geliebte Ungeduld. Der Ehebriefwechsel 1857–1871.
    • Die Zuneigung ist etwas Rätselvolles. Der Ehebriefwechsel 1873–1898.
  • Theodor Fontane und Martha Fontane – Ein Familienbriefnetz. Hrsg. von Regina Dieterle. de Gruyter, Berlin und New York 2002, Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft, Band 4, ISBN 3-11-015881-7.
  • Theodor Fontane und Bernhard von Lepel. Der Briefwechsel. Kritische Ausgabe. Band 1–2. Hrsg. von Gabriele Radecke. de Gruyter, Berlin und New York 2006, Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft, Band 5, ISBN 3-11-016354-3.
  • Theodor Fontane und Wilhelm Wolfsohn – eine interkulturelle Beziehung. Briefe, Dokumente, Reflexionen. Hrsg. von Hanna Delf von Wolzogen und Itta Shedletzky. Bearb. von Hanna Delf von Wolzogen, Christine Hehle und Ingolf Schwan. Mohr Siebeck, Tübingen 2006, ISBN 3-16-148720-6.
  • Theodor Storm – Theodor Fontane. Briefwechsel. Krit. Ausgabe. Hrsg. von Gabriele Radecke. Erich Schmidt, Berlin 2011, ISBN 978-3-503-12280-6.

Notizbücher

  • Die erste Gesamtedition der 67 Notizbücher Fontanes wird an der Theodor Fontane-Arbeitsstelle unter der Leitung von Gabriele Radecke in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek als digitale Edition im Fontane-Editions-Portal[47] und als Buch-Edition erarbeitet.[48]

Tagebücher

  • Tagebücher. Band 1: 1852, 1855–1858, hrsg. von Charlotte Jolles unter Mitarbeit von Rudolf Muhs; Band 2: 1866–1882, 1884–1898, hrsg. von Gotthard Erler unter Mitarbeit von Therese Erler, Aufbau-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-351-03100-9

Theaterkritiken

+ Theaterkritik 1870 bis 1894 vier Bände, hrsg. von Debora Helmer und Gabriele Radecke. Aufbau-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-351-03737-6.

Digitale Werk-Ausgabe

Editionen

Gesamtausgaben

Die erste große Gesamtausgabe der Werke Fontanes erschien zwischen 1905 und 1910 im Verlag seines Sohnes Friedrich Fontane in 21 Bänden. Herausgeber waren der Nachlassverwalter Paul Schlenther, Otto Pniower und Josef Ettlinger. Diese Ausgabe war weder auf Vollständigkeit angelegt noch textkritisch fundiert oder kommentiert. Sie bildete dennoch für Jahrzehnte die Grundlage für eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Fontane.

Erst die von Kurt Schreinert verantwortete Ausgabe Sämtliche Werke, die in 24 Bänden zwischen 1959 und 1975 in der Nymphenburger Verlagsanstalt München von Edgar Groß herausgegeben wurde, strebte Vollständigkeit an und erschloss erstmals auch das umfangreiche kritisch-journalistische Werk Fontanes.

Ihr schließen sich an die Edition der Werke, Schriften und Briefe Fontanes von Walther Keitel und Helmuth Nürnberger im Münchener Hanser-Verlag, die 1997 abgeschlossen wurde und fünf Abteilungen mit mehreren Bänden umfasst, sowie die von Gotthard Erler 1994 begründete und herausgegebene Große Brandenburger Ausgabe, von der bislang die Wanderungen durch die Mark Brandenburg (8 Bände), die Gedichte (3 Bde.), der Ehebriefwechsel (3 Bde.), Tage- und Reisetagebücher (3 Bde.) und Das erzählerische Werk (20 Bde.) vorliegen. Die Abteilung Das erzählerische Werk wurde im Theodor-Fontane-Archiv von Christine Hehle koordiniert und editorisch betreut.

Seit 2010 wird die Große Brandenburger Ausgabe unter der wissenschaftlichen Leitung und Herausgeberschaft von Gabriele Radecke und Heinrich Detering an der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen fortgeführt. Die Abteilungen Das autobiographische Werk, Das reiseliterarische Werk und Das kritische Werk werden zurzeit von einem interdisziplinären Team erarbeitet.[49]

Am 15. Juli 2015 wurde das erste wissenschaftliche Fontane-Editions-Portal freigeschaltet, in dem sukzessive Fontanes 67 Notizbücher ediert werden. Das Portal wurde von Mathias Göbel an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen in Zusammenarbeit mit der Theodor Fontane-Arbeitsstelle entwickelt; die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert das Projekt.[50]

Fontane Online

Die Recherche zu Fontanes umfangreichem Werk ist bislang erschwert durch die physische und digitale Zerstreuung seines Nachlasses. Briefe, Notizen, Handschriften und Erstdrucke befinden sich weltweit in verschiedenen Archiven und Bibliotheken. Das Internet-Portal Fontane Online[51] bündelt diese Angebote und bereitet die Entstehungsgeschichte der Werke Fontanes auf – von der Idee über die Recherche und Niederschrift bis zu den Erstdrucken in Journalen und Büchern. Ausgehend von dieser Systematik führen Links zu den verschiedenen Internetportalen, zum Beispiel der Staatsbibliothek zu Berlin, des Theodor-Fontane-Archivs und des Stadtmuseums Berlin sowie zur digitalen Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern.[52]

Ehrungen

Zu Lebzeiten

Theodor Fontane erhielt den Hausorden der Wendischen Krone (April 1871) und den Roten Adlerorden. Auf Vorschlag von Theodor Mommsen und Erich Schmidt wurde er Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Gedenkstätte

Auf dem Friedhof der französisch-reformierten Gemeinde zu Berlin an der Liesenstraße befindet sich eine Gedenkstätte mit Informationen über Fontanes hugenottische Herkunft, seine Jugend, sein Leben und sein Werk.[53]

Denkmale

Das Fontane-Denkmal von Max Wiese aus dem Jahr 1907 befindet sich am Fontaneplatz in Fontanes Heimatstadt Neuruppin. Es zeigt Fontane als Wanderer, der sich auf einer Bank ausruht. Max Klein schuf 1908 als sein letztes Werk ein Fontane-Denkmal, das nach seinem Tod von Fritz Schaper vollendet und 1910 im Berliner Tiergarten enthüllt wurde. Dort steht heute eine Kopie aus Kunststein, während sich das Original im Märkischen Museum befindet. Fontane ist hier stehend dargestellt, er hält einen Hut in der Hand.

Der Bildhauer Dietrich Rohde konzipierte einen stehenden Fontane, der in einer Hand ein aufgeschlagenes Buch hält.[54] Diese Statue ist wenig bekannt, weil sie auf dem Gelände eines Resorts am Schwielowsee steht.[55] Auch die moderne Skulptur Fontane von Matthias Zágon Hohl-Stein (2007)[56] ist kaum bekannt. Sie steht auf dem Gelände eines Seehotels in Neuruppin.

Die Fontane-Büste von Peter Fritzsche existiert in zwei Ausfertigungen: Der erste Guss (1978) wurde in Bad Freienwalde aufgestellt, der zweite (1980) wurde 1985 vor dem Theodor-Fontane-Archiv in Potsdam enthüllt und dann noch zweimal versetzt, an den jeweils neuen Standort des Archivs.[57] Vor der Theodor-Fontane-Grundschule in Ludwigsfelde steht ebenfalls eine Fontane-Büste. Das Denkmal vor der Fontane-Apotheke in Letschin, die von 1838 bis 1850 Fontanes Vater gehört hatte,[58] stellt Fontane als jungen Mann dar. Es ähnelt einer Büste, jedoch fehlt hier die Schulterpartie.

Gedenktafeln

Am Fontane-Geburtshaus in Neuruppin (Löwen-Apotheke, Karl-Marx-Straße 84) ist eine Gedenktafel angebracht. Weitere Gedenktafeln befinden sich in Swinemünde, an der Adler-Apotheke in Leipzig, in der Fontane 1841/42 als Apothekergehilfe tätig war, und an dem ehemaligen Ärztewohnheim in Berlin-Kreuzberg (Mariannenplatz 1–3), in dem er 1848/49 als Apotheker wohnte.

Einige Gedenktafeln erinnern an einen kurzen Aufenthalt Fontanes in einem Haus oder an einem Ort. Ein Beispiel ist eine Gedenktafel, die die Theodor Fontane Gesellschaft im Jahr 2004 am ehemaligen Hotel Rasch in Flensburg anbringen ließ. Sie erinnert daran, dass Fontane im Mai und September 1864 in diesem Haus zu Gast war, als er Reisen nach Dänemark und Schleswig-Holstein unternahm.[59]

Fontane-Apotheke in Berlin-Kreuzberg

Im Erdgeschoss des Bethanien in Berlin-Kreuzberg befindet sich die historische Theodor-Fontane-Apotheke mit originaler Ausstattung. Hier arbeitete Fontane 1848/49 als Apotheker und bildete Apothekerinnen aus. Die Apotheke gehört heute zum FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum.[60]

Fontane als Namensgeber

Fontanes Geburtsstadt Neuruppin trägt seit dem Fontane-Jahr 1998 (Fontane starb 1898) offiziell den Beinamen Fontanestadt. Sie verwendet ein Logo mit dem Text Fontanestadt Neuruppin.[61]

Nach Theodor Fontane sind mehrere deutsche Kunst- bzw. Literaturpreise sowie die von Paul Matzdorf gestaltete und seit 1911 verliehene Fontane-Plakette benannt.[62]

Zu Ehren des Schriftstellers erhielt eine 2003 erstbeschriebene, nur im Großen Stechlinsee vorkommende Fischart, die Stechlin-Maräne, den wissenschaftlichen Namen Coregonus fontanae.

Theodor Fontane diente als Namenspatron für die Sendung Theodor – Das Magazin aus Brandenburg mit „Geschichte(n) aus der Mark“,[63] die von 2008 bis 2017 vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) produziert wurde.[64]

Briefmarken, Gedenkmünze

Verschiedentlich erschienen Briefmarken zu Ehren Theodor Fontanes: 1952 eine 8-Pfennig-Briefmarke aus der Serie Männer aus der Geschichte Berlins der Deutschen Post Berlin, am 5. Februar 1969 anlässlich seines 150. Geburtstags eine 40-Pfennig-Briefmarke der Deutschen Post der DDR, 1970 eine 20-Pfennig-Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin, 1994 anlässlich des 175. Geburtstags eine 1-DM-Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost. Mit dem Erstausgabetag 5. Dezember 2019 gab die Deutsche Post AG anlässlich des 200. Geburtstags eine 155-Eurocent-Sonderbriefmarke heraus.[65]

Zum 17. November 1969 gab die Deutsche Bundesbank eine 5-DM-Gedenkmünze heraus.

Veranstaltungen

Fontane-Figur von Ottmar Hörl in Berlin-Buch (2019)

Seit 2010 veranstaltet die Stadt Neuruppin alle zwei Jahre während der Pfingsttage ihre Fontane-Festspiele Neuruppin.[66]

Im Mai 2016 installierte der Künstler Ottmar Hörl 400 gelbe und dunkelgraue Fontane-Figuren aus Kunststoff auf dem Vorplatz der Kulturkirche St. Marien in Neuruppin.[67] Die Aktion mit dem Titel Theodor Fontane – Wanderer zwischen den Welten dauerte zwei Wochen.[68] Eine der gelben Figuren tauchte 2019 in Berlin-Buch wieder auf, wo zum Fontane-Jahr eine Ausstellung gestaltet wurde.[69]

Das Fontane-Jahr 2019 wurde mit einer großen Zahl von Veranstaltungen, Aktionen und Angeboten gefeiert, insbesondere in ganz Brandenburg unter dem Motto „fontane.200“.[70] Detlev Glanert komponierte nach Motiven aus einem Novellenfragment Fontanes die Oper Oceane, die an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt wurde. In Neuruppin wurden sogar ein Verteilerkasten und ein Trafohäuschen am Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor mit Fontane-Motiven gestaltet, an einem dortigen Vordach wurden Fontane-Sprüche aufgehängt.[71]

Künstlerische Rezeption

Verfilmungen

Hörspiele (Auswahl)

Anspielungen in der Literatur

Neben der Kirche von Ribbeck neu angepflanzter Birnbaum

Friedrich Christian Delius repliziert Theodor Fontanes Ballade Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland in seiner 1991 erschienenen Erzählung Die Birnen von Ribbeck. Ausgangspunkt der Handlung ist, wenige Monate nach dem Ende des DDR-Systems, die Pflanzung eines Birnbaums im Garten des Schlosses Ribbeck durch eine Gruppe West-Berliner, die anlässlich dieses Ereignisses die Bevölkerung bewirtet. Bei diesem Fest trägt ein Einheimischer, zunehmend alkoholisiert, in einem langen Monolog die Ribbecker Geschichte aus seiner Perspektive bzw. seine Empfindungen in der Zeit der Wende vor und integriert in seine Interpretationen immer wieder Balladen-Zitate.

Günter Grass bezieht sich in seinem 1995 publizierten Roman Ein weites Feld, der in der Wende-Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung spielt und die deutsche Geschichte von der 1848er Revolution bis zum Abriss der Berliner Mauer thematisiert, auf Theodor Fontane. Dessen Lebenslauf ähnelt dem einer der beiden Hauptfiguren, Theo Wuttke, genannt Fonty, wodurch viele Verbindungen zwischen Ereignissen beider Epochen konstruiert werden. Außerdem greift der Titel Ein weites Feld eine Redewendung von Effi Briests Vater auf, mit dem Fontane in einer kleinen Variation seinen Roman Effi Briest abschließt: „… das ist ein zu weites Feld.“

Literatur

Bibliographie
  • Wolfgang Rasch: Theodor Fontane Bibliographie. Werk und Forschung. 3 Bände. In Verbindung mit der Humboldt-Universität und des Theodor-Fontane-Archivs Potsdam herausgegeben von Ernst Osterkamp und Hanna Delf von Wolzogen. De Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018456-7 (Inhaltsabriss).
  • Wolfgang Rasch: Theodor Fontane Bibliographie online. Auf der Grundlage der Theodor Fontane Bibliographie (3 Bde., Berlin, 2006) hrsg. vom Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2019ff. (Aktualisierte und ergänzte Fassung der Druckausgabe.) (Online-Ausgabe).
Biographien und Chroniken
Handbücher
Studien
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Theodor Fontane. Edition Text + Kritik, München 1989, ISBN 3-88377-318-2.
  • Kenneth Attwood: Fontane und das Preußentum. Baltica Verlag, 2000, ISBN 3-934097-08-1.
  • Gordon A. Craig: Über Fontane. C. H. Beck, München 1997.
  • Christian Grawe: Führer durch Fontanes Romane: Ein Lexikon der Personen, Schauplätze und Kunstwerke. Reclam, Stuttgart 1996.
  • Richard Moritz Meyer: Fontane, Theodor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 617–624.
  • Helmuth Nürnberger, Dietmar Storch: Fontane-Lexikon. Namen – Stoffe – Zeitgeschichte. München 2007, ISBN 978-3-446-20841-4.
  • Bettina Plett (Hrsg.): Theodor Fontane. In: Neue Wege der Forschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-534-18647-1.
  • Günther Rüther: Theodor Fontane: Aufklärer – Kritiker – Schriftsteller. Weimarer Verlagsgesellschaft in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-7374-0274-3.
  • Kurt Schreinert: Fontane, Theodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 289–293 (Digitalisat).
  • Hanna Delf von Wolzogen, Helmuth Nürnberger (Hrsg.): Theodor Fontane. Am Ende des Jahrhunderts. Internat. Symposium des Theodor-Fontane-Archivs zum 100. Todestag Theodor Fontanes. 13.–17. Sept. 1998 in Potsdam. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000.
Periodika
  • Fontane Blätter. Halbjahresschrift, begründet 1965. Im Auftrag des Theodor-Fontane-Archivs und der Theodor Fontane Gesellschaft e. V. hrsg. [seit 1965 wechselnde Hrsg.] ISSN 0015-6175

Hörbücher (Auswahl)

  • Irrungen und Wirrungen (ungekürzte Lesung), gelesen von Gert Westphal, 5 CDs, Deutsche Grammophon, ISBN 978-3-8291-1354-0.
  • Effi Briest (ungekürzte Lesung), gelesen von Gert Westphal, 8 CDs, Deutsche Grammophon, ISBN 978-3-8291-1316-8.
  • Der Stechlin (ungekürzte Lesung), gelesen von Gert Westphal, 11 CDs, Deutsche Grammophon, ISBN 978-3-8291-1355-7.
  • Mathilde Möhring (ungekürzte Lesung), gelesen von Susanne Schroeder, 3 CDs, Verlag Naxos, ISBN 978-3-89816-143-5.
  • Meine Kinderjahre, Von zwanzig bis dreißig, gelesen von Kurt Böwe, ORB 1992/1993, 11 CDs, Verlag Das Neue Berlin, ISBN 3-360-01010-8.
  • Briefe des Alterns, gelesen von Kurt Böwe, Regie: Jürgen Schmidt, MC, Verlag Das Neue Berlin 1997, ISBN 3-360-01009-4.
  • Schach von Wuthenow, gelesen von Otto Mellies, 4 CDs, Verlag Brilliant Books.
  • Grete Minde (ungekürzte Lesung), gelesen von Kurt Böwe, Regie: Veronika Hübner, 240 Min., mp3-CD, MDR 1995/Der Audio Verlag 2015, ISBN 978-3-86231-558-1.

Weblinks

Commons: Theodor Fontane – Album mit Bildern
Commons: Theodor Fontane – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Theodor Fontane – Quellen und Volltexte
Institutionen
Werke

Einzelnachweise

  1. Vgl. Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Ein autobiografischer Roman von 1892.
  2. Fontanestadt Neuruppin: 18.01.2010 - Löwen-Apotheke ist Denkmal des Monats. 11. August 2014, archiviert vom Original am 11. August 2014; abgerufen am 6. Februar 2022.
  3. Text des Empfehlungsschreibens: „Meinem Sohne Theodor, Heinrich Fontane, geboren in Neu-Ruppin, stelle ich hiermit gern und pflichtgemäß dies Zeugnis darüber aus: daß er während des Zeitraums vom 1ten Januar bis 1ten July 1845 - der Receptur in meiner Apotheke mit Eifer und Geschicklichkeit vorgestanden hat. Mehr zu seinem Lobe zu sagen, was ich wohl könnte und möchte, verbietet mir meine Stellung als Vater dieses jungen Mannes. Weshalb denn ich das unterlaße, und damit ende, ihm das beste Glück in seiner neuen Stellung recht aufrichtig zu wünschen. Letschin den 2ten July 1845. L. Fontane, Besitzer der hiesigen Apotheke.“
  4. Theodor Fontane Chronik von Roland Berbig Verlag De Gruyter 2010 (ISBN 978-3-11-018910-0 e-ISBN 978-3-11-021560-1) S. 74
  5. Wolfgang Jürries (Hrsg.): Wendland-Lexikon. Band 1: L-K. Köhring Verlag, Lüchow 2000, S. 136.
  6. Sandra Krämer: „Giftmischer will ich nicht sein“. Theodor Fontane zum 190. Geburtstag. Deutsche Apotheker Zeitung, Nr. 51, S. 76, 17. Dezember 2009. (online)
  7. Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A – Z. PROLEIPZIG, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 155.
  8. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. In: Luise F. Pusch (Hrsg.): Töchter berühmter Männer. Neun biographische Portraits. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-458-32679-0, S. 349–419, hier: S. 354 und 378–379.
  9. Vgl. auch Theodor Fontane: Brief an Anna Witte. In: Fontane-Blätter. Band 2, Heft 7, 1972, S. 519–521.
  10. Unternehmerbiografien auf der privaten Webseite www.knerger.de
  11. „Von Toulouse bis Beeskow“. In: Neue Freie Presse, 26. Juni 1904, S. 33 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  12. Die Zeitung hieß eigentlich Neue Preußische Zeitung. Grund für den oben angegebenen Namen: Auf dem Titelblatt war zwischen Preußische und Zeitung ein Eisernes Kreuz mit der Umschrift „Vorwärts mit Gott für König und Vaterland“ abgebildet. Abb. eines Titelblatts: Berbig: Th. F. im literarischen Leben (vgl. Sekundärliteratur), S. 61.
  13. Wolf Nitschke: Theodor Fontane – ein preußischer Autor? In: Hans-Christof Kraus, Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Literatur in Preußen – preußische Literatur? (= Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Neue Folge, Beiheft 13/3: Preußen in seinen künstlerischen Ausdrucksformen. Band 3.) Berlin 2016, S. 81–110, insbesondere S. 89–95.
  14. Christian Grawe: Fontane-Chronik. Stuttgart 1998, S. 74.
  15. Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik. Band 1, S. 466.
  16. Edgar Bauer an Cosmus Brǽstrup 20. Oktober 1859. In: Edgar Bauer. Konfidentenberichte über die europäische Emigration in London 1852–1861. Trier 1989 (= Schriften aus dem Karl-Marx-Haus. Band 38), ISBN 3-926132-06-X, S. 528–529.
  17. Edgar Bauer: Bericht XXII. 20. September 1857. In: Edgar Bauer. Konfidentenberichte über die europäische Emigration in London 1852–1861. S. 271.
  18. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. 1988, S. 357–358.
  19. Jan Pacholski: Beobachtungen zum Herstellen eines Kriegsbuches. Der preußisch-österreichische Krieg von 1866 bei Theodor Fontane. In: Library of Science. Orbis Linguarum, 2019, abgerufen am 21. November 2023.
  20. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. 1988, S. 354 und 360.
  21. Lübbert R. Haneborger: Theodor Fontane in Ostfriesland. Lütetsburg - Norderney - Emden. 1. Auflage. edition Küsten-Kompass, 2020.
  22. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. In: Luise F. Pusch (Hrsg.): Töchter berühmter Männer. Neun biographische Portraits. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-458-32679-0, S. 349–419, hier: S. 402–403.
  23. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. 1988, S. 403.
  24. Vgl. Paul Meyer: Erinnerungen an Theodor Fontane. Aus dem Nachlaß seines Freundes und Testamentsvollstreckers Justizrat Paul Meyer. 1936.
  25. Theodor Fontane. In: Neue Freie Presse, 22. September 1898, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  26. berlin-visavis.de: Gedenkstätte für Fontane, abgerufen am 5. April 2022
  27. Marianne Goch: Mete Fontane (1860-1917). „Danebenstehen und sich den Mund wischen …“. 1988, S. 407–408.
  28. Eine testamentarische Bestimmung oder ein Schenkungsvertrag existieren nicht; gleichwohl hatte Emilie Fontane jedoch offensichtlich „zeitweise daran gedacht […] die fraglichen Schriftstücke in die einstweilige Verwahrung des Märkischen Museums zu geben“, wie sie es gegenüber ihrer Tochter Martha formulierte und in einem Gespräch mit Paul Schlenther noch einmal bekräftigt hatte. (Bettina Machner: Potsdamer Straße 134c. Der Dichternachlaß. In: Fontane und sein Jahrhundert. Hrsg. von der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Berlin 1998, S. 251–260, hier S. 254. Machner zitiert aus den Originalbriefen Martha Fritsch-Fontanes an Paul Schlenther, 2. März 1902, und Paul Schlenthers an Martha Fritsch-Fontane, 4. März 1902.)
  29. Jörg Kuhn: Gedenkzimmer im Märkischen Museum. In: Reiner Güntzer (Hrsg.): Jahrbuch 1996 Stiftung Stadtmuseum Berlin (Bd. II). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7861-2255-5, S. 196–225, zum Fontane-Zimmer S. 198–204.
  30. Sammlung zur Literaturgeschichte. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  31. Bestände und Sammlungen. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  32. Kalliope | Verbundkatalog für Archiv- und archivähnliche Bestände und nationales Nachweisinstrument für Nachlässe und Autographen. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  33. Find - DLA Marbach. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  34. vgl. das online-Beständeverzeichnis Deutsche Dichterhandschriften des deutschen Realismus (Memento vom 8. Juli 2015 im Internet Archive) und die Zusammenstellung auf der Website der Theodor Fontane-Arbeitsstelle
  35. Theodor Fontane. Abgerufen am 6. Februar 2022 (deutsch).
  36. Michael Fleischer: „Kommen Sie, Cohn.“ Fontane und die Judenfrage. Michael Fleischer Verlag Berlin 1998, ISBN 3-00-002553-7. – Vgl. dazu auch die Rezension des Bandes von Hans Otto Horch in Fontane Blätter. Potsdam. Heft 67, 1999, S. 135–141.
  37. Wolfgang Benz: Antisemitismus als Zeitströmung. In: Hanna Delf von Wolzogen, Helmuth Nürnberger (Hrsg.): Theodor Fontane. Am Ende des Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1794-3 (hier weiter zitiert als „Delf von Wolzogen“), S. 157–168, hier S. 159.
  38. Hans Otto Horch: Theodor Fontane, die Juden und der Antisemitismus. In: Christian Grawe, Helmuth Nürnberger (Hgg.), Fontane-Handbuch, Stuttgart 2000, S. 281–305, hier S. 284.
  39. Horch in Delf von Wolzogen, S. 193.
  40. Wolfgang Benz in Delf von Wolzogen, S. 167.
  41. Henry H. H. Remak: Fontane und der jüdische Kultureinfluss in Deutschland: Symbiose und Kontrabiose. In: Delf von Wolzogen, S. 184–195, hier S. 188, dort auch der Hinweis auf die nichtvollendeten Schriften S. 189.
  42. Theodor-Fontane-Archiv. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  43. Gründungsdaten. In: Theodor Fontane Gesellschaft. Abgerufen am 24. Februar 2024 (deutsch).
  44. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Theodor Fontane-Arbeitsstelle - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  45. Der Stechlin. Roman. Kritische Ausgabe. edition Text 1 im Auftrag des Instituts für Textkritik e. V. hrsg. von Peter Stangle in Zusammenarbeit mit Roland Reuß. Stroemfeld Verlag Roter Stern, Frankfurt am Main und Basel 1998.
  46. Theodor Fontane: Das Trauerspiel von Afghanistan. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  47. Theodor Fontane: Notizbücher. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  48. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Theodor Fontanes Notizbücher - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  49. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Große Brandenburger Ausgabe - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  50. Theodor Fontane: Notizbücher. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  51. Gabriele Radecke und Robert Rauh: FONTANE ONLINE. Abgerufen am 29. Dezember 2022.
  52. Gabriele Radecke und Robert Rauh: Bücherfrage der Woche: Was macht der alte Fontane denn jetzt im Internet? Abgerufen am 1. Januar 2023.
  53. Gedenken an Theodor Fontane. In: Preußische Allgemeine Zeitung vom 30. Oktober 2010, S. 9.
  54. Fontane-Denkmal am Schwielowsee: Fotografie der Chronistenvereinigung Potsdam-Mittelmark, Fotografie des Theodor-Fontane-Archivs.
  55. Fontane-Jahr 2019 in Potsdam-Mittelmark: Zwischen Schottland und Schwielowsee tagesspiegel.de, 23. Oktober 2018.
  56. Fotografie der Skulptur Fontane von Matthias Zágon Hohl-Stein.
  57. Klaus-Peter Möller: Unser Fontane-Denkmal: Die Fontane-Büste von Peter Fritzsche vor der Villa Quandt fontanearchiv.de
  58. Geschichte Website der Fontane-Apotheke in Letschin.
  59. Bild der Gedenktafel am ehemaligen Hotel Rasch in Flensburg.
  60. Die historische Theodor-Fontane-Apotheke fhxb-museum.de
  61. Siehe die Wort-Bild-Marke mit dem Text Fontanestadt Neuruppin auf der Homepage der Stadt.
  62. „Verleihungen der Fontane-Plakette seit 1911“, auf geschichte-brandenburg.de
  63. Theodor – Geschichte(n) aus der Mark. In: rbb, aufgerufen am 26. Juli 2017.
  64. imfernsehen GmbH & Co KG: Theodor. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  65. Sonderbriefmarke „200. Geburtstag Theodor Fontane“ bundesfinanzministerium.de
  66. Fontane Kosmos. Abgerufen am 6. Februar 2022 (deutsch).
  67. Theodor Fontane „Wanderer zwischen den Welten“, 2016 ottmar-hoerl.de
  68. Künstler Hörl bringt 400 Fontane-Figuren nach Neuruppin dpa-Meldung bei focus.de, 6. Mai 2016.
  69. 200 Jahre Fontane: Schaufenster in Buch rühmt den Dichter morgenpost.de, 6. März 2019.
  70. Website fontane-200.de zum Fontane-Jubiläum 2019, siehe die Highlights.
  71. Bahnhof Rheinsberger Tor "fontanistisch" gestaltet Pressemitteilung der Fontanestadt Neuruppin, 17. Mai 2019.
  72. Preußisches Panorama. (PDF) Archiviert vom Original am 30. August 2014; abgerufen am 6. Februar 2022.