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Florian Russi

St. Valentin und die Liebenden

Viele vermuten hinter dem Valentinstag eine Erfindung der Neuzeit, um das Geschäft der Floristen anzukurbeln. Nur die wenigsten wissen, wer sich hinter dem Namensgeber St. Valentin verbirgt.
Florian Russi geht in dieser Broschüre der Sage um den Tag der Liebenden auf den Grund. Er stößt auf die tragische Liebesgeschichte und einen Mönch mit grünem Daumen.

De säk'sche Lorelei

De säk'sche Lorelei

Lene Voigt


Jch weeß nich, mir isses so gomisch

Un ärchendwas macht mich verschtimmt.

S'is meechlich, das is anadomisch,

Wie das ähmd beim Mänschen oft gimmt.

 

De Älwe, die bläddschert so friedlich,

Ä Fischgahn gommt aus dr Tschechei.

Drin sitzt 'ne Familche gemiedlich,

Nu sinse schon an dr Bastei.

 

Un ohm uffn Bärche, nu gugge,

Da gämmt sich ä Freilein ihrn Zobb.

Se schtriecheltn glatt hibbsch mit Schbugge,

Dann schtäcktsn als Gauz uffn Gobb.

 

Dr Vader da unten im Gahne

Glotzt nuff bei das Weib gans entzickt.

De Mudder meent draurich: "Ich ahne,

Die macht unsern Babbah verrickt."

 

Nu fängt die da ohm uffn Fälsen

Zu sing ooch noch an ä Gubbleh.

Dr Vader im Gahn dud sich wälsen

Vor Lachen un jodelt: ,,Juchheh !"

 

,,Bis schtille", schreit ängstlich Ottilche.

Schon gibbelt gans forchtbar dr Gahn,

Un blätzlich versinkt de Familche . . .

Nee, Freilein, was hamse gedan!

Quelle

Voigt, Lene: Säk'sche Ballden. Leipzig vor 1936

Bildnachweis

Kopfbild: Gemälde von Philipp Foltz (1805-1877)

Abb. im Text: Säk'sche Ballden. Leipzig vor 1936, S. 13, gez.W. Rosch

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