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So machst Du Dein Zuhause smart

Ambient Assisted Living (AAL) sind altersgerechte Assistenzsysteme im eigenen Zuhause, die es älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen, länger eigenständig leben zu können. Der Begriff „Smart Home“ bezieht sich zwar ebenfalls auf den Einsatz moderner Technologien im Haushalt, allerdings geht es hierbei eher um Komfort, während es beim AAL darum geht, pflege- oder hilfebedürftigen Menschen durch bestimmte Assistenzsysteme das Leben zu Hause zu erleichtern und die Unfallgefahr zu verringern.

Diese Assistenzsysteme können in allen möglichen Bereichen des täglichen Lebens unterstützen. Weil die Umstellung auf AAL im gesamten Zuhause jedoch sehr kostspielig sein kann, stellen wir im Folgenden einige Möglichkeiten vor, die sich relativ einfach und mit geringeren Kosten umsetzen lassen, aber dennoch einen großen Nutzen mit sich bringen. Für alle Tipps gilt: Einen Preis können wir nicht nennen, denn dieser richtig sich nach individuellen Gegebenheiten und kann von Anbieter zu Anbieter sehr variieren. Hier lohnt es sich zu vergleichen.

Elektrische Rollläden

Haus mit elektrischen Rollläden

Elektrische Rollläden können für körperlich eingeschränkte Menschen eine enorme Entlastung sein und bieten außerdem einen höheren Einbruchschutz. Sie können mit einem Timer ausgestattet werden, der alles automatisch regelt.

Es gibt zwei Möglichkeiten auf elektrische Rollläden umzurüsten. Zum einen kann man einen Rohmotor einbauen lassen. Dabei wird das gesamte Rollladen-System ersetzt und Zugsystem löst die Gurtbänder ab. Aus diesem Grund müssen natürlich auch Elektrokabel neu verlegt werden.

Zum anderen ist es möglich, die bereits vorhandenen manuellen Rollläden elektrisch bedienbar zu machen. Die alten Gurte bleiben hier erhalten und es werden lediglich ein elektrischer Gurtaufwickler und ein neues Bedienteil eingebaut. Variante ist weitaus kostengünstiger als die zuvor genannte

Hitzesenoren für die Küche

Fachmann installiert Herdplatte

Es ist schnell passiert, man ist in Gedanken und vergisst den Herd oder den Ofen auszuschalten. Das zeigt auch die Statistik des IFS (Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung) für Brandursachen: 39 % aller Wohnungsbrände entstehen in der Küche, dabei ist der Herd Brandursache Nummer eins.

Ein sogenannter Herdwächter kann das verhindern. Der Herdwächter hat einen Sensor, der beispielsweise über dem Kochfeld oder unter der Dunstabzugshaube angebracht wird. Von dort aus überwacht er Temperatur, Stromverbrauch, Zeit und Bewegung des Herdes. Stellt er dabei Unregelmäßigkeiten fest, schlägt er Alarm. Wird dieser nicht innerhalb von 15 Sekunden deaktiviert, wird die Stromzufuhr abgeschaltet.

Neuere Herdmodelle haben oft bereits einen Herdwächter integriert. Bei älteren Modellen kann er nachträglich installiert werden. Die Installation ist zwar recht einfach, sollte aber dennoch nur von einem Fachmann vorgenommen werden.

Licht und Bewegungsmelder

Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist und nicht mehr optimal sieht, möchte nicht erst einen Raum bei Dunkelheit durchqueren müssen, um den Lichtschalter zu betätigen. Dabei sind Stürze fast schon vorprogrammiert. Bewegungsmelder sind keine Neuheit, können nachträglich installiert werden und bieten sowohl im Haus als auch draußen mehr Sicherheit: Das Licht geht automatisch an, wenn eine Bewegung registriert wird. Der Bewohner kann beispielsweise nachts in gut ausgeleuchteten Räumen das Bad aufsuchen.

Etwas kostspieliger sind Sensorböden oder –matten, sie bieten jedoch auch mehr Funktionen als ein Bewegungsmelder. Eine Sensormatte kann beispielsweise vor dem Bett platziert werden. Steht der Bewohner nachts auf und berührt die Matte, geht das Licht an. Ebenfalls können Sensorböden feststellen, ob eine jemand normal darüber läuft oder ob jemand gestürzt ist. Je nach Gewohnheiten oder Einschränkungen können diese Sensorböden zu Hause unterstützen.

Auch lässt sich ein Schalter nahe der Eingangstür anbringen, der das ganze Licht auf einmal an- bzw. abschalten kann. So kann man beim Verlassen der Wohnung diesen Schalter betätigen und muss nicht in jedem Zimmer einzeln das Licht ausschalten.

Paar im Schlafzimmer

Elektronisches Türschloss

Elektronische Türschlösser machen den Schlüssel überflüssig und sind sicherer als mechanische Schließsysteme, da die meisten Einbrecher damit rechnen.

Es gibt verschiedene Arten, z.B. Zahlencode- bzw. Pincode-Schlösser mit einem Tastenfeld, über das man die richtige Zahlenkombination eingibt und so ins Haus gelangt, oder auch Türschlösser, die über Radio Frequenz Identifikation zu öffnen sind. Ein Transponder, in den ein programmierter Chip eingebaut ist, dient hier als „Schlüssel“, den man an das elektronische Schloss halten muss.

Mädchen verbindet Handy mit Türschloss

Weiterhin ist es möglich, Türschlösser mit einem Kartenlesegerät zu installieren, die sich nach dem Auslesen einer Chipkarte öffnen. Wer ein Smartphone besitzt und es gerne und oft benutzt, kann sich über WLAN und Bluetooth und ein digitales Schloss Zugang zum Haus verschaffen. In diesem Fall kann das Schloss sogar geöffnet werden, ohne dass der Besitzer überhaupt etwas machen muss, nämlich dann, wenn Bluetooth eingeschaltet ist und sich das Smartphone über eine bestimmte App mit dem Schloss verbinden kann. Hier gilt sich ausgiebig zu informieren, welche Möglichkeiten in Frage kommen und vor allem auch, welche Möglichkeiten für den einzelnen Bewohner hinsichtlich der Barrierefreiheit überhaupt sinnvoll sind.

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