Scout testet das Baumhaushotel - ein Vergnügen in luftiger Höhe
Wir haben zu einem ungewöhnlichen Scouttest aufgerufen. Es galt ein Wipfelglück-Baumhaushotel zu testen. Drei Tage und zwei Übernachtungen in luftiger Höhe haben viele Mitglieder gereizt und so war die Resonanz groß. Mitglied Tukuyu hat es schließlich "getroffen". Hier schreibt sie über den Aufenthalt.
Das Los, als Feierabend-Scout ein behindertengerechtes Haus in den Bäumen testen zu dürfen, fiel auf mich. Die Freude war groß, als mir die Nachricht am Telefon überbracht wurde. Ende Juli war es dann soweit und mein Mann und ich machten uns auf den Weg vom Schwabenländle gen Spessart in den Luftkurort Mönchberg.
Wir beziehen unser Domizil
In Mönchberg angekommen, führte uns das "Navi" zielstrebig an den Waldrand oberhalb des 2500 Einwohner zählenden, blitzsauberen Dörfchens. Im Ortszentrum waren gut sichtbar Wegweisschilder zum Baumhaushotel angebracht. Das Abenteuer konnte beginnen. Die späte Nachmittagsonne fiel durch die Blätter und begrüßte uns mit zauberhaftem Lichtspiel auf Haus und Terrasse, die wir über eine Rampe erreichten. Bei der Erbauung wurde darauf geachtet, die Natur zu respektieren.
"Unser" Haus war Anfang des Jahres 2012 als erstes barrierefreies Baumhaus erstellt worden. Naturgetreue, warme, helle Farben, eine geschmackvolle Einrichtung, elf in Kniehöhe angeordnete Fenster plus zwei Dachfenster ließen uns staunen. Im Eingangsbereich stehen eine kleine Konsole, ein Kleiderständer, Minikühlschrank und Wasserkocher. Ein großer Raum mit Seniorenbett und einer Sitzgruppe schließt sich an.
Eine Schiebetür verbindet das Zimmer mit dem sehr großen Bad, in dem man sich barrierefrei und problemlos mit und ohne Rollstuhl bewegen kann. Stromanschluss, Elektroheizkörper, gute Leselampen am Bett, sowie weitere Wandlampen sorgen mit ihrem warmen Lichtton für eine heimelige Atmosphäre und für ein komfortables Wohnen im Baumhaus. Eine Gästemappe informiert über Ausflugsziele und, wie man sich bei Gewitter verhalten sollte. Alle Häuser sind vor direktem Blitzeinschlag geschützt.
Erholt in den Tag
Wir haben prächtig auf den guten Matratzen in luftiger Höhe geschlafen, umgeben von Zweigen und Blättern, losgelöst vom Alltag, verbunden mit der Natur in einem wahrlich faszinierenden Umfeld. Morgens, nach einer erholsamen Nacht, knarrten die Bretter auf der Veranda: Der Frühstückskorb wurde gebracht und vor der Eingangstür abgestellt - ein einfaches aber ausreichendes Frühstück. Außer bei unserer Ankunft war es wechselhaft und kühl. So konnten wir die schöne Veranda leider nicht zum Frühstück nutzen. Übrigens hat man stets seine Privatsphäre, da jedes Haus gut durch Äste und Zweige geschützt ist.
In Mönchberg und Umgebung gibt es viel zu entdecken
Nach dem Frühstück wollten wir raus an die frische Spessartluft und den Ort und seine Umgebung erkunden. Direkt an den Baumhäusern vorbei verlaufen ein Panoramaweg, eine Nordic Walking Strecke, Mountainbike- und Wanderstrecken.
Das Spessartfreibad, für das jeder Gast Freikarten bekommt, liegt oberhalb des Ortes direkt am Wald und nur wenige Schritte von der Baumhausanlage entfernt. Daneben befinden sich der Tennisplatz und eine Minigolfanlage mit kleinem Biergarten.
Unser Fazit: Ein lohnenswertes Urlaubsziel
Wir erlebten einen Kurzurlaub der besonderen Art. Mensch und Natur – eng verbunden in einem wahrhaft faszinierenden Umfeld. Ein wunderbarer Platz, um sich von Alltag und Stress zu erholen. Kurz: Der perfekte Ort zum Entspannen. Dass mein Mann und ich dieses Abenteuer erleben durften, haben wir Feierabend zu verdanken. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.
Ein paar Abstriche mussten wir zwar bei der Einrichtung machen - gefehlt haben Ablagemöglichkeiten im Bad - aber davon haben wir uns nicht die Laune verderben lassen.
Autor:
Tukuyu
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