Man hat es Robert Habeck am Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz förmlich ansehen können: Dieser Wahlkampf macht ihm keinen Spaß. Der Spitzenkandidat der Grünen merkt es vermutlich selbst: Sein Angebot, das er den Deutschen mit der Kanzlerkandidatur macht, wird gerade dankend abgelehnt. Mit seinen Auftritten füllt Habeck große Säle, die Partei verzeichnet einen Rekord an Neueintritten. Doch es ist lediglich die eigene Stammklientel, die sich mobilisiert zeigt. In den Umfragen stagniert die Partei, bestenfalls.
Für die Grünen wird das kein Trost sein, aber bei Olaf Scholz und Friedrich Merz läuft es auch nicht besser. Auch ihnen sagt die Demoskopie vor allem eins: Die Stammwählerschaft ist euch sicher, mehr aber auch nicht.
Was war diesem Wahlkampf nicht alles vorausgesagt worden: Er werde zwar schmutzig sein, aber voller Spannung, denn schließlich steht Deutschland vor einer Schicksalswahl. Schmutzig ist der ein oder andere Winkelzug tatsächlich. Spannend war zumindest die vergangene Woche im Bundestag, falls jemand den Propagandaerfolg für die AfD so einordnen möchte. Doch ansonsten ist dieser Wahlkampf bisher ein einziges Elend: Inhaltsleer, panikgetrieben und mutlos, was die Antworten für die Zukunft angeht.
Friedrich Merz predigt Fleiß, Leistung und Erfolg. Robert Habeck macht erst ein paar undurchdachte Steuervorschläge, dann ein paar undurchdachte Vorschläge zur inneren Sicherheit. Olaf Scholz arbeitet sich an Friedrich Merz ab und pokert mit den Ukrainehilfen.
Gut zwei Wochen vor der Wahl ist zumindest eines schon mal klar: Die drei Spitzenkandidaten funktionieren schlicht nicht. Vor allem nicht, wenn die Person das Programm ersetzen soll. Das gilt auch für die FDP, die in den Umfragen stetig unter der Fünf-Prozent-Hürde bleibt und auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht, das um den Einzug in den Bundestag bangen muss. Um in der Sprache der bisherigen politischen Auseinandersetzung zu bleiben: Sie alle haben sich verzockt und agitieren an den Wählerinnen und Wählern vorbei.
Anders macht es die Linkspartei. Sie feiert gerade ein politisches Comeback. Die Partei mag nicht auf alles die richtigen Antworten haben – aber sie stellt die richtigen Fragen: Hier geht es um Mieten und Wohnungsnot, um soziale Absicherung, den Mindestlohn, der dringend steigen muss. Vor allem aber liefert die Partei das, was man von ihr nun am wenigsten erwartet hätte: Zuversicht und sogar etwas Humor.
Christine Dankbar Frankkfurter Rundschau 6.2.2025
Da will ich mal genauer hinsehen.
»Gut zwei Wochen vor der Wahl ist zumindest eines schon mal klar: Die drei Spitzenkandidaten funktionieren schlicht nicht.«
Das liegt aber an den Parteien selber. Wenn da einer sagt: Ich bin der Beste, weil ich es will, dann ist Vorsicht geboten.
»aber sie stellt die richtigen Fragen: Hier geht es um Mieten und Wohnungsnot, um soziale Absicherung, den Mindestlohn, der dringend steigen muss.«
Aber, aber, auch das liegt an den Parteien selbst. Schon sehr lange werden die richtigen Fragen nicht gestellt. Und immer hat es nicht geschadet. Dachte man. Das da eine Partei die Unzufriedenen aufsammelte hat man lächelnd übersehen. Denn das waren ja keine Kommunisten. Denen hätte man das nie durchgehen lassen.
»Die Stammwählerschaft ist euch sicher, mehr aber auch nicht.«
Dann liege ich ja nicht so falsch mit meiner Meinung, dass für mich keine der Parteien im Bundestag wählbar ist ist.
»Doch ansonsten ist dieser Wahlkampf bisher ein einziges Elend: Inhaltsleer, panikgetrieben und mutlos, was die Antworten für die Zukunft angeht.«
Sind wir doch mal ehrlich, wann war es das letzte mal anders?
Plötzlich schleppen sich die Ritter der traurigen Gestalt durch den Wahlkampf und strömen alles aus, nur keine Zuversicht.
Wie kommt das? Jetzt fällt ihr jahrelang gebautes Lügengebäude zusammen.
Ihr seid der Souverän - wir sitzen alle in einem Boot – vom Gericht sind alle gleich – jeder Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet – die Rente ist sicher – unser Gesundheitssystem ist das beste der Welt – unsere Steuergesetze sind gerecht …..
Mir würde noch so viel mehr einfallen.
Nur wer sich da jetzt als Retter aufspielen will, dazu fällt mir nichts mehr ein.
Und die Altparteien, die deren Wachstum kräftig gefördert haben, die soll der Blitz beim Sch..... treffen.
Man hat es Robert Habeck am Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz förmlich ansehen können: Dieser Wahlkampf macht ihm keinen Spaß. Der Spitzenkandidat der Grünen merkt es vermutlich selbst: Sein Angebot, das er den Deutschen mit der Kanzlerkandidatur macht, wird gerade dankend abgelehnt. Mit seinen Auftritten füllt Habeck große Säle, die Partei verzeichnet einen Rekord an Neueintritten. Doch es ist lediglich die eigene Stammklientel, die sich mobilisiert zeigt. In den Umfragen stagniert die Partei, bestenfalls.
Für die Grünen wird das kein Trost sein, aber bei Olaf Scholz und Friedrich Merz läuft es auch nicht besser. Auch ihnen sagt die Demoskopie vor allem eins: Die Stammwählerschaft ist euch sicher, mehr aber auch nicht.
Was war diesem Wahlkampf nicht alles vorausgesagt worden: Er werde zwar schmutzig sein, aber voller Spannung, denn schließlich steht Deutschland vor einer Schicksalswahl. Schmutzig ist der ein oder andere Winkelzug tatsächlich. Spannend war zumindest die vergangene Woche im Bundestag, falls jemand den Propagandaerfolg für die AfD so einordnen möchte. Doch ansonsten ist dieser Wahlkampf bisher ein einziges Elend: Inhaltsleer, panikgetrieben und mutlos, was die Antworten für die Zukunft angeht.
Friedrich Merz predigt Fleiß, Leistung und Erfolg. Robert Habeck macht erst ein paar undurchdachte Steuervorschläge, dann ein paar undurchdachte Vorschläge zur inneren Sicherheit. Olaf Scholz arbeitet sich an Friedrich Merz ab und pokert mit den Ukrainehilfen.
Gut zwei Wochen vor der Wahl ist zumindest eines schon mal klar: Die drei Spitzenkandidaten funktionieren schlicht nicht. Vor allem nicht, wenn die Person das Programm ersetzen soll. Das gilt auch für die FDP, die in den Umfragen stetig unter der Fünf-Prozent-Hürde bleibt und auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht, das um den Einzug in den Bundestag bangen muss. Um in der Sprache der bisherigen politischen Auseinandersetzung zu bleiben: Sie alle haben sich verzockt und agitieren an den Wählerinnen und Wählern vorbei.
Anders macht es die Linkspartei. Sie feiert gerade ein politisches Comeback. Die Partei mag nicht auf alles die richtigen Antworten haben – aber sie stellt die richtigen Fragen: Hier geht es um Mieten und Wohnungsnot, um soziale Absicherung, den Mindestlohn, der dringend steigen muss. Vor allem aber liefert die Partei das, was man von ihr nun am wenigsten erwartet hätte: Zuversicht und sogar etwas Humor.
Christine Dankbar Frankkfurter Rundschau 6.2.2025
Da will ich mal genauer hinsehen.
»Gut zwei Wochen vor der Wahl ist zumindest eines schon mal klar: Die drei Spitzenkandidaten funktionieren schlicht nicht.«
Das liegt aber an den Parteien selber. Wenn da einer sagt: Ich bin der Beste, weil ich es will, dann ist Vorsicht geboten.
»aber sie stellt die richtigen Fragen: Hier geht es um Mieten und Wohnungsnot, um soziale Absicherung, den Mindestlohn, der dringend steigen muss.«
Aber, aber, auch das liegt an den Parteien selbst. Schon sehr lange werden die richtigen Fragen nicht gestellt. Und immer hat es nicht geschadet. Dachte man. Das da eine Partei die Unzufriedenen aufsammelte hat man lächelnd übersehen. Denn das waren ja keine Kommunisten. Denen hätte man das nie durchgehen lassen.
»Die Stammwählerschaft ist euch sicher, mehr aber auch nicht.«
Dann liege ich ja nicht so falsch mit meiner Meinung, dass für mich keine der Parteien im Bundestag wählbar ist ist.
»Doch ansonsten ist dieser Wahlkampf bisher ein einziges Elend: Inhaltsleer, panikgetrieben und mutlos, was die Antworten für die Zukunft angeht.«
Sind wir doch mal ehrlich, wann war es das letzte mal anders?
Plötzlich schleppen sich die Ritter der traurigen Gestalt durch den Wahlkampf und strömen alles aus, nur keine Zuversicht.
Wie kommt das? Jetzt fällt ihr jahrelang gebautes Lügengebäude zusammen.
Ihr seid der Souverän - wir sitzen alle in einem Boot – vom Gericht sind alle gleich – jeder Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet – die Rente ist sicher – unser Gesundheitssystem ist das beste der Welt – unsere Steuergesetze sind gerecht …..
Mir würde noch so viel mehr einfallen.
Nur wer sich da jetzt als Retter aufspielen will, dazu fällt mir nichts mehr ein.
Und die Altparteien, die deren Wachstum kräftig gefördert haben, die soll der Blitz beim Sch..... treffen.