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😄 Maulen, Kosten, Verlieben

Von Kookaburra Samstag 08.11.2025, 23:02 – geändert Samstag 08.11.2025, 23:11



Am Sonnabend stand Red Emperor auf dem Menü – und meine Au Pair Edith maulte schon früh auf Österreichisch:

„I hob nix mit Fisch! Des is nix für mi!“

Ich grinste nur. Ich wusste, sie kennt wahrscheinlich nur die klassischen Tiefkühl Klotzfische aus dem Supermarkt – und keine frischen Filets direkt vom Great Barrier Reef. Lach!

Der Red Emperor ist ein prachtvoller Riffbewohner mit leuchtend roter Haut und festem, weißem Fleisch. Er schmeckt mild, leicht süßlich und fast ein bisschen nussig – ein echter Gourmetfang aus Australiens Tropen.

Als ich die goldbraun frittierten Filets servierte, beäugte Edith den Teller misstrauisch.

„Na, der schaut eh ned schlecht aus… aber Fisch bleibt Fisch!“

Sie probierte vorsichtig ein Stück und nahm schließlich einen grösseren Bissen.

„Na guad… also… des is ja fast wie Hendl!“ 😂 „Aber i sags glei: Wenn da no a Grät drin is, i schrei!“

Ich lachte und schob ihr ein Glas Sauvignon Blanc rüber.

„Na siehst, Edith – kein Grätl, nur Genuss.“ Nach dem zweiten Bissen kam dann schon das prüfende Nicken.

„Na, des schmeckt jo gar ned so schlecht… a bissl wie Fischstäbchen, nur in gscheit.“

Beim dritten Bissen seufzte sie tief und meinte mit gespieltem Ernst:

„Also ehrlich, des is g’fährlich! Wenn i so weitermach, werd i no Fischfreundin!“

Und als ihr Teller leer war, schielte sie zu meinem Teller und klaute eine Portion.

„Na geh, i wollt nur probiern, ob de andre Seit’n aa so guat is!“ Am Ende grinste sie zufrieden, wischte sich die Finger ab und erklärte großspurig:

„Also, i bleib trotzdem koa Fischesserin – aber der da, der war eh ganz ok!“

Ich konnte mir das Lachen kaum verkneifen – typisch Edith: maulen, kosten, verlieben, leugnen. 🐠


Zubereitung – Aussie Style

Die Red-Emperor-Filets zuerst filetieren, leicht salzen und in etwas Mehl wenden.

Für den Bierteig: Zwei Drittel Mehl, ein Drittel Maisstärke (Cornflour) und einen Teelöffel Natron (bi-carb soda) mischen. Einen Schuss Essig dazugeben, damit der Teig schön luftig wird. Dann nach und nach Bier eingießen, bis die Masse eine cremig-zähflüssige Konsistenz hat – nicht zu dünn, nicht zu dick.

Die Filets in den Teig tauchen, gut bedecken und direkt ins heiße Öl gleiten lassen. Bei mittlerer Hitze goldbraun frittieren, bis der Teig knusprig und das Fischfleisch innen zart ist. 🐠

Auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen – fertig ist der Red Emperor, außen knusprig, innen saftig.

Dazu passen perfekt selbst geschippelte Chips mit Meersalz und einem Hauch Zitrone , ein frischer Avocado-Salat und ein Glas trockener Sauvignon Blanc aus dem Barossa Valley .

Am Ende musste selbst Edith zugeben: „Na guat, des is wirklich leiwand!“

Und ich? Ich hab nur gegrinst – Fisch kann eben mehr als nur schwimmen. 💙


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