10. Hock 2010
10.Hock der Regionalgruppe Basel / Dreiländereck in Altkirch im Elsass.
Unsere Käthe schrieb uns schon vorweg: Regenschirme nicht vergessen!
Wir folgten ihrem Rat und trafen pünktlich um 10.30 Uhr bei leichtem Nieselregen am Bahnhof in Altkirch ein. Bernard und Käthe wiesen uns auf den Parkplatz, wo uns eine gut gestimmte Feierabendgruppe erwartete.
Nach herzlicher Begrüßung und einem kurzem Fußmarsch trafen wir am Place Xavier Jourdain, beim Verkehrsbüro, unseren Stadtführer, Herrn Edmund Brunner. Er erklärte uns im Elsässer Dialekt, dass die Bezeichnung Sundgau aus dem Mittelalter stammt, als das Elsass in zwei Gaue eingeteilt war und zwar den Nordgau, das heutige Unterelsass und den Südgau, das heutige Oberelsass. Das Wort Sundgau käme von Südgau. Bis zum 11.Jahrhundert reichte der Sundgau noch über den Jura bis an die Aare. Im Westfälischen Frieden traten die Habsburger den Sundgau an den französischen König ab. Das Zentrum und damit die Hauptstadt des Sundgaus ist die Stadt Altkirch. Sie hat mit den Eingemeindungen etwa 9000 Einwohner und ist landwirtschaftlich geprägt. Es gibt nur wenige Industriebetriebe, darunter ein großes Zementwerk. Im Laufe der Geschichte war der Sundgau einmal deutsch, einmal französisch und so veränderten sich auch die Straßennamen von Kaiserstraße zu Adolf-Hitler-Straße und letztlich zur rue du Général de Gaulle.
Herr Brunner führte uns, am sogenannten „Apfel-Haus“ (Maison de la Pomme) vorbei zum place de la République in dessen Mitte ein achteckiger Brunnen steht. Dieser Brunnen wurde anstelle einer im 19.Jahrhundert zerstörten Kirche erbaut und das Glockentürmchen darauf ist das Einzige, was von der Kirche übrig blieb. Im Inneren dieses Türmchens steht eine wunderschöne Marienstatue. Ebenfalls am place de la Republik steht das Rathaus und daneben das Musée Sundgauvien (Heimatmuseum des Sundgau).
Von hier aus war es nicht mehr weit zur Kirche Notre-Dame, die im 19.Jahrhundert im neoromanischen Stil erbaut wurde und die das Bild des Städtchens prägt. Im Inneren der Kirche bewunderten wir die wunderschönen Glasfenster, die –ebenfalls etwas Besonderes- auf der linken Seite in Französisch, auf der rechten Seite in Deutsch beschriftet sind. Hier sind auch einige Bilder des elsässischen Malers Jacques Henner zu bewundern, darunter die besonders beeindruckende Kreuzabnahme Jesu, aber auch eine sehr schön gestaltete Kanzel aus Kalkstein.
Herr Brunner sagte uns auch, dass Altkirch früher von einer Festungsmauer umgeben war, die nur noch zum Teil erhalten ist und dass die Stadt durch 3 Tore erreicht werden konnte. Von diesen Toren ist nur noch das Tor von Belfort –porte de Belfort- in der rue de la Cure erhalten, von den anderen stehen nur noch Teile der mächtigen Außenmauern.
In der rue de la Cure verabschiedete sich Herr Brunner, der uns mit dem Rundgang einen Einblick in die „Hauptstadt des Sundgau“ verschaffte, wofür wir ihm mit Beifall dankten.
Zwischenzeitlich hatten wir auch Hunger bekommen und so führten uns Käthe und Bernard in das Restaurant de la Victoire, ganz in der Nähe des Bahnhofs. Dort gab es viel zu sehen. Beim Eintritt in das Gasthaus fielen sofort die in rot liebevoll gedeckten Tische auf. Der ganze Raum strahlte eine wohnliche Atmosphäre aus. Neben hunderten von Keramik und Porzellan-Schweinchen, die auf einer hohen Galerie um den Schankraum standen, fiel uns auch eine Korkenzieher-Sammlung mit den eigenartigsten Exemplaren auf.
Für uns war in einem gemütlichen Nebenzimmer bereits der Tisch gedeckt.
Die umfangreiche Speisekarte enthielt neben Choucroute mit Speck und Schinken auch alle Arten von Flammkuchen (Tarte flambé), daneben den typisch elsässischen „Bäckeofe“, aber auch Leberle mit Spätzle, Quiche lorraine und selbst Wurstsalat fehlte nicht.
Hier saßen wir in gemütlicher Runde bei einem „Schwätzle“ bis wir gegen 16 Uhr aufbrachen.
Wieder hatte ein schöner Tag mit „Feierabend“ sein Ende gefunden und wir traten den Heimweg an.
Käthe und Bernard sei nochmals ganz herzlich gedankt für die Arbeit mit der Organisation dieses 10. Hocks der Regionalgruppe Basel und dem Dreiländereck.
Die Fotos sind von:
oleander - Anke
Zahnrad - Erwin
shanai - Käthe
devel1 - Hanspeter
Bewertungen und Kommentare
38 Bewertungen
10 Kommentar(e):
Sonnengarten schrieb am 03.10.2013:
Für mich ist es immer wieder sehr schön die Berichte zu lesen, auch im Nachhinein und auch wenn ich nicht dabei sein konnte. Grüße von weit her. *Ursel*
Anmargi schrieb am 29.10.2010:
Ein aufschlussreicher und interessanter Bericht, schön bebildert und sogar gefilmt - Kompliment an alle!
Fabio1 schrieb am 26.10.2010:
Liebe FA Freunde von Basel und Freiburg, es ist ein wunderschoener Bericht von dem Besuch in Altkirch. Trotz Regenwetter habt ihr einen guten Tag verbracht und die Einzelheiten der Stadt gut beschrieben, auch die Bilder sind wunderschoen. Ein Lob an alle die sich beteiligten, ihr seid wirklich gute Wandersleute mit viel Humor bei Wind und Regen. Es gruesst Euch herzlich Gerda
babs3 schrieb am 23.10.2010:
Das war allem Anschein nach wieder ein wunderschöner Ausflug. Gruß Babs3
Jole47 schrieb am 20.10.2010:
Es macht alles einfach soviel Freude. Der Anlass selber, dann die schönen Fotos und der immer so gut verfasste Bericht. Dann ist es nicht schwer ein Video zu zaubern. Es ist einfach schön, wenn alle zusammen so schöne Dinge vollbringen, findet Helga, und grüsst alle ganz herzlich.
Sonnengarten schrieb am 20.10.2010:
.... und wieder ein toller Bericht mit herrlichen Fotos. Der absolute "Hammer" für mich aber ist das wieder geniale Video unserer Helga/Jole. Helga du bist einfach Klasse!!! Grüßle Ursel
shanai schrieb am 20.10.2010:
7 Personen waren wieder einmal an diesem 10. Hock beteiligt bis alles hier zu lesen ist. Herzlichen Dank an ALLE, die ihr so bereitwillig euren Beitrag leistet und natürlich auch an alle Teilnehmer, denn ohne euch würde ja nichts funktionieren! Liebe Grüße und danke, Käthe
Ibobibo schrieb am 20.10.2010:
Lieber Werner, vielen Dank für Deinen anschaulichen Bericht über unseren Besuch in Altkirch. So kann man sich, die vielen Einzelheiten unserer Stadtführung noch einmal vor Augen führen. Danke auch den Fotografen für die schönen Fotos, und Käthe und Bernard für die tolle Organisation. Liebe Grüße Ingeborg
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