06. Basler - Hock 2012
Es war schon ein prächtiger Sommertag am Samstag, den 16. Juni, als sich 21 Mitglieder unserer Basler Dreiländer-Gruppe am Eingang des Musée Français du Chemin de Fer, oder wie es neu heisst, Cité du Train in Mulhouse-Dornach versammelten.
Ich wusste ja von der Rekognoszierung, dass uns das Französische Eisenbahnmuseum, Cité du Train, die wahrscheinlich grösste Sammlung von Lokomotiven, Wagen und Eisenbahnobjekten in Frankreich, die Zeit und das schöne Wetter vergessen liess. Unser ehemaliges FA-Mitglied Karl Wiegand hatte uns freundlicherweise angeboten, die Führung durch das Museum zu übernehmen. Sein Wissen über die Nutzbarmachung der Dampfkraft und die historische Entwicklung der Eisenbahn seit Georg Stephenson, lies dann auch keine lange Weile aufkommen.
Der historische Wagen von Napoleon III, der 1870 bei Sedan von den Deutschen gefangen genommen wurde, war ein kurzes abschweifen in die Geschichte wert. Eindrücklich war auch die symbolisch gesprengte und zur Seite gekippte Lokomotive, die an den 2. Weltkrieg und die französische Résistance erinnerte. Weiter ging es, vorbei an vier Pullmann-Wagen, aus einer Zeit in der sich nur Vermögende exklusive und überaus komfortable Eisenbahnreisen leisten konnten. Sicher dachten einige auch an Agatha Christi’s, Mord im Orientexpress.
Nach einer Erfrischungspause, bot uns der 2. Museumsteil viel Technisches. Wie funktioniert eine Dampflokomotive? Wie sieht eine Lokomotive von unten aus? Warum gab es so viel verschiedene Lokomotiven, einige mit gossen, einige mit kleinen Rädern? Maschinen mit angebautem Vorratstender, Maschinen mit geschlepptem Tender? Etc. etc. etc.
Jede Viertelstunde kann man sehen wie sich die Energie mittels Kolbenspiel auf die Räder überträgt, da steht die Lok unter Dampf!
wurde 1937 für die Kunst und Technikausstellung in Paris aufgeschnitten, damit man die Dampfherstellung für den Eisenbahnbetrieb demonstrieren kann.
Da ging das Fachsimpeln unserer Techniker los!
Jetzt wird es noch technischer, denn wir steigen in die Grube und können das Monster aus Stahl von unten bestaunen!
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Karl Wiegand für die Anregung, das Eisenbahnmuseum zu besichtigen, für die Unterstützung bei der Vorbereitung und für die eindrückliche Führung ganz herzlich bedanken. Außerdem hat er im wesentlichen den Bericht verfasst.
Bewertungen und Kommentare
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9 Kommentar(e):
Landstrycher schrieb am 17.07.2012:
Ein gelungerner Abstecher in die Vergangenheit, so wie einege von uns dies noch hautnah erleben durften. Ich habe den Vorteil diese Nostalgie zwischendurch auch mal live zu erleben. Am 19. August bin ich als Zugbegleiter mit der Dampfbahn unterwegs. Nach diesem Anlass im Museeum freue ich mich richtig wieder auf eine lebendige Fahrt. Vielleicht trifft man sich ja am 16.ten mal zwischen Waldenburg und Liestal. Also bis dann und immer genügeng Wasser und (Kohle).
Hortus schrieb am 29.06.2012:
Das muss direkt ein Nervenkitzel gewesen sein die Loks und schönen Carrossen. Osci
happy46 schrieb am 28.06.2012:
Ein schöner unvergesslicher Tag! Leider kann ich aus Termingründen nicht so oft an Veranstaltungen teilnehmen, schade. Ein toller Tag, den man durch den Bericht und die guten Fotos nochmals erleben darf. Gut finde ich auch die Verbindung zu meinen Fotos, von diesem Tag, danke liebe Käthe. Herzliche Grüsse Happy46
Bibuha schrieb am 26.06.2012:
Der Besuch des Eisenbahnmuseums war hoch interessant. Der Bericht des Verfassers ist angelehnt an die Ausführungen des Museumführers. Ganz toll finde ich die Bilder in dem Bericht. Das Anschauen der Bilder ist wie ein 2.ter Besuch im Eisenbahnmuseum. Vielen Dank für den interessanten Nachmittag. Gruß Josef / Bibuha.
Tinsky schrieb am 26.06.2012:
Ein informativer und spannender Bericht mit vielen aussagekräftigen Fotos. Das Eisenbahnfahren in der guten alten Zeit hatte schon seine schönen Seiten. Dieser Besuch im Cité du Train hätte mir auch gefallen. LG Helga
Sonnengarten schrieb am 25.06.2012:
Ich habe mir den Bericht nun schon mehrmals angesehen. Ist wohl ein Hock, eine Veranstaltung der Superlative gewesen. Spitze ge-/beschrieben, dazu die allesamt gut ausgesuchten und meisterhaft fotografierten Aufnahmen welche den Tag nochmals spiegeln. Dieser Bericht wäre es wert auf die Startseite von FA zu kommen. Schade nur, dass es bislang so wenige Bewertungen und nahezu keine Kommentare dazu gab. Grüße Ursel
wallianna schrieb am 24.06.2012:
ja,ja, wenn einer eine Reise tut...unglaublich was für ein technisches aber auch historisches Wissen da im Verborgenen schlummert!Da lachte so manches Männerherz und einige Frauen, darunter auch ich mußten uns geschlagen geben. Vielen Dank liebe Käthe für die grandiose Organisation, die Du mal wieder auch Dank Bernard geleistet hast! Gruß Walli
shanai schrieb am 23.06.2012:
Diese Veranstaltung hat schon etwas Kondition abverlangt, mein Gehirn hat irgendwann gestreikt. Gut, dass es ein Fotoapparat gibt, mit dem man alles ablichten und hinterher genüsslich betrachten kann. Danke noch einmal Karl für seine Mühe und Bernard, der auch noch daran glauben musste. Gruß Käthe
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