07. Basler - Hock 2013

Vorgesehen war eine deutschsprachige Führung über und durch Ferrette, das sich mit seinen steilen Gässchen und viel alter Bausubstanz malerisch an den von der Burg bekrönten Hügel anschmiegt.



Unser bestellter Führer "le professeur d´université" war nicht da!
'Vermutlich sei der Führer früher am abgemachten Ort gewesen und da wir noch nicht dort waren, habe er sich möglicherweise wieder verzogen', mutmaßte der Maire de Ferrette, Monsieur Cohendet. Er bemühte sich redlich und fuhr sämtliche denkbaren Treffpunkte im Ort ab. So standen und warteten wir schmachtend, aber doch immerhin unter schattigen Bäumen auf die Dinge die da kommen sollten.






Schlussendlich hiess es, dass wir die Burg selbstständig erkunden sollen. So krackselten wir den Berg hoch und diejenigen die es bis auf die Plattform schafften sahen einen wunderschönen Ausblick in alle Richtungen. Glücklicherweise waren überall Tafeln in Französisch und Deutsch.






Einigen war der Aufstieg bis zu oberst zu anstrengend und sie genossen dafür die Ruhe und die gute Luft unter den schattigen Bäumen.





Dank Vermittlungen unseres elsässischen Freundes Bernard, wurden wir nach der selbständigen Besichtigung der Burg, vom Maire de Ferrette, François COHENDET, im Gemeindehaus als Entschädigung zu einem Apéro eingeladen. Hier erfuhren wir interessantes und wissenswertes über Ferrette, leider fast nur in Französisch. Werde Wikipedia bemühen und im Abschluss des Berichtes etwas zufügen.









Im Anschluss nach dem Apéro, welcher ja dazu dient die Magennerven zu aktivieren, begaben wir uns in’s Restaurant du Jura, wo wir uns kulinarisch verwöhnen lassen konnten. Das Essen hat allen gemundet und das kühle Eis am Ende passte bestens zum Wetter.



Nach kurzer Beratung entschloss man sich den „Käsepapst“ Eleveur de fromages Antony in Vieux-Ferrette zu besuchen. Einige kauften sich ein mehr oder weniger wohlriechendes Stück Käse.
Bernard Antony ist der wohl berühmteste Affineur der Welt. 13 Drei-Sterne-Köche beziehen den Käse, den er veredelt hat. So weit wie er schafft man es nur mit außergewöhnlichem Talent – und mit vier Stunden Schlaf pro Nacht!





Ausklang des Tages endete in einer schönen Gartenbaiz, im Schatten von grossen Kastanienbäumen und einem kühlen Panachee. Dazu einen herzlichen Dank an Bernard, der uns dorthin verführt hat. So endete wiederum ein gelungener Tag mit allen unvorhersehbaren Begebenheiten, so nach dem Motto;

Wer hat diese Fotomontage verbrochen?
Geschichte (von Wikipedia übernommen)
Die heutige Siedlung, die den Namen «Ferrette» trägt, entstand ungefähr vor 900 Jahren. Damals wurde sie von den Habsburgern regiert. Pfirt war auch der Hauptort der Grafschaft Pfirt. Im Dreißigjährigen Krieg ging diese über Ludwig XIV. an Kardinal Mazarin über. Später wurde die Siedlung vom Hause Grimaldi aus Monaco regiert. Die Fürsten von Monaco nennen sich noch heute «Grafen von Pfirt». Im Jahr 2006 war Albert II. von Monaco zu Gast. Unter den regelmäßigen Gästen war auch Otto von Habsburg.







Die Burg (von Wikipedia übernommen)
Die Burg Ferrette zählt zu den ältesten des Elsass. Sie wurde erstmalig im Jahr 1100 erwähnt. Die Burg war eines der ersten Besitztümer der Grafen von Pfirt (frz. Ferrette), einer Dynastie, die durch die Aufteilung des Erbes der lothringischen Grafen von Bar und Mousson entstanden ist. Sieben Grafen von Pfirt folgten aufeinander. Mit dem Tod des letzten Grafen fiel die Grafschaft 1324 durch die Ehe der Johanna von Pfirt mit dem Habsburger Albrecht II. an das Herzogtum Österreich. Die Burg wurde daraufhin Residenz eines österreichischen Vogts. Sie besteht aus zwei Teilen: - der älteren Oberburg, die aus einem in den Kalkstein gehauenen mehrgeschossigen Wohnturm besteht - einer der ersten dieser Art im Elsass - der Unterburg mit mehreren runden Schalentürmen, die mit Kanonen ausgestattet waren.







Die Fotos sind von:
Charly - obelix2011
Bernard - Halley
Erwin - Zahrad
Käthe - shanai
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