01. Basler Träff 2018 / Schweizerhalle
Unser Programm:
° Treffen im Saline Gasthaus
° Filmvorführung
° Verdampferhalle
° Spedition und Hochregallager
° Finalproduktion
° Salzlagerhalle
° Salzladen
Wir hörten von der Bedeutung der Salzgewinnung.
In den 20er Jahren des 19. Jhd. begann Carl Glenck nach einem Hinweis von Peter Merian in der Nordschweiz nach Salz zu suchen und wurde in Pratteln beim heute noch bestehenden Verwaltungsgebäude in einer Tiefe von etwa 1,10 m fündig. So begann der Abbau des Schweizer Salzes im Jahre 1837.
Die Salzvorräte sind ca. 200 Millionen Jahre alt und liegen in einer Tiefe bis etwa 140m unter der Erde. Sie werden noch ca. 100 Jahre reichen.
Bis 1960 benötigte man innerhalb der Schweiz für das Salz einen Ausfuhrschein von einem Kanton zum anderen. Jeder Kanton erhob einen anderen Salzpreis. Es war verboten, das Salz über die Kantonsgrenze hinaus mitzunehmen. Zum letzten Mal wurde 1968 ein Salzschmuggler erwischt und erhielt eine Busse. Damals musste ein Arbeiter für 1 Kilo Salz 4 Wochen arbeiten.
An 4 Standorten lagert 250 000 Tonnen Strassensalz; in Rhiburg in 2 Saldomen, in Bex im Oktagon und in Schweizerhalle in 2 Lagerhallen.
Am Wartenberg im Wald befinden sich 28 Salzgewinnungsbohrlöcher. Mit Wasser wird das Salz gefördert und durch Rohre in die Fabrikation geleitet. Aus dem Salzwasser wird durch Reinigung, Schleuder- und Dampfmaschinen die Sole heraus kristallisiert.
Die runde körnige Form entsteht durch konstante Reibung während des Wasch-, Spül- und Trocknungsvorganges in einer Verdampferhalle mit riesigen Behältern und enormer Hitzeentwicklung; ohne chemische Rieselfähigkeitszusätze.
Die Vorgänge wie das Abfüllen, das Lagern mitsamt dem Verteilerprogramm geschieht vollautomatisch computergesteuert.
Das Hochlager umfasst ca. 50.000 Paletten mit Unmengen Salzsäcken à 25 kg. Die Paletten sind nicht sortiert, dass bei Engpässen jederzeit jedes Salz geliefert werden kann.
Lastwagen und Zugwaggons können direkt aus den Lagerhallen beladen werden.
90 % des geförderten Salzes wird in der Schweiz benötigt.
Salz ist ein Wirtschaftsfaktor zwischen 60-70 Millionen CHF Umsatz jährlich und unverzichtbarer Rohstoff für die Pharmazie, Agrochemie, Grossbetriebe, Solbäder usw.
Es gibt Speisesalz, Salz für Nutztiere, für chemische Prozesse, Wellnesssalz, Auftau- Strassensalz, Geschirrspülsalz.
Früher entstand beim Reinigungsvorgang als Ausschuss Kalk und Gips, das heute nicht mehr gefragt ist. So wird der Ausschuss, so lange er noch warm ist, gepresst und in einem vorhandenen Bohrloch am Wartberg entsorgt. Es bestünde keine Gefahr für die Umwelt.
Der Name "Schweizerhalle" kommt ursprünglich von Hall, Hallein, was aus dem Indogermanischen urständet und "Salz" bedeutet.
Im Salzladen überzeugten wir uns von der Vielfalt der Salzprodukte und kauften auch ein.
Fotografieren durften wir nur in der Salzlagerhalle und im Salzladen.
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