10. Basler Träff 2019 / Schöne Künste in Bernau
In einem idyllischen Hochtal im Südschwarzwald gelegen, siedeln sich 10 kleine Ortsteile - zwischen 900m und 1415 m bis zum Herzogenhorn - zur Gemeinde Bernau.
Traditionell lebten die Bauern von Land-u. Forstwirtschaft, sowie von der Holzverarbeitung.Besonders die Holzschnitzerei hat eine lange Geschichte und hat besonders in den Wintermonaten das Überleben der Bauernfamilien gesichert.
Bei Frau Wasmer-Ludwig im Ortsteil Bernau-Dorf durften die Feierabendmitglieder erleben, was es mit der Kunst der Holzschnitzerei auf sich hat.
Bereits der Großvater (1898) und der Vater der Künstlerin betrieben eine Holzschnitzer-Werkstatt.
Vom Rohentwurf bis zur Fertigstellung dieser wunderschönen Madonna vergehen ca. 4 Wochen täglicher Arbeit. Beim "Vergolden" der Figur muss jeder Faltenwurf exakt aus einer Goldfolie geschnitten werden, bis zu 4 Lagen Gold liegen übereinander.
Künstlerinnen unter sich - siehe auch Klöppeln bei Doris im Febr.2019 -.
Vom Rohentwurf bis zur Fertigstellung.
Die Arbeitsgeräte der Holzbildhauermeisterin müssen, je nach Einsatz- ca alle 14 Tage geschliffen werden.Sie sind sehr teuer, deshalb schleift Fr. Wasmer-Ludwig sie selbst.
In der Holzbildhauerei entstehen u.a. Masken, lebensgrosse Tiere, sacrale Figuren u.v.a.
Verarbeitet werden verschiedenste Hölzer, Lindenholz ist sehr geeignet.
Allein dessen fachgerechte Fällung, Lagerung und Bearbeitung stellen schon eine Wissenschaft für sich dar und spiegeln drei Generationen Holzschnitzererfahrung wider.
Es geht gegen Weihnachten - vielleicht wäre das eine oder andere schöne Geschenk auch hier zu erstehen.
#www.wasmerludwig.de#
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 9-12 Uhr u. 14.30 - 18 Uhr.Sa. 9-12 Uhr
Tel.: 07675 1232 + 559
Kleines Rätsel ! Wieviele Tiere siehst Du ?
Diese beiden lebensgroßen Kunstwerke werden ab nächstem Jahr in Gersbach stehen auf einem neuen Märchenpfad.
Unser Feierabend-Ausflug ins Dorf der schönen Künste war aber nach Verabschiedung von der Holzbildhauermeisterin Wasmer-Ludwig noch lange nicht zu Ende.
Denn was wäre Bernau ohne sein Hans-Thoma-Kunstmuseum?
Seine Bilder hängen u.a. in Hamburg in der Kunsthalle,in der Staatl. Kunsthalle in Karlsruhe, in der Alten Nationalgalerie in Berlin und in der Neuen Pinakothek in München.
Aus einfachsten Verhältnissen stammend schaffte er es erst zum Professor an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe, wurde dort auch später deren Direktor.
Ein steinernes Portrait Thomas ziert als Wasserspeier die Säulen des Stephanienbrunnens in Karlsruhe.
Außerdem tragen viele Straßen z.B. in Berlin, Frankfurt, Bremen und Heidelberg seinen Namen.
Alle 2 Jahre wird in Bernau der Hans-Thoma-Staatspreis des Landes Baden-Württemberg für Bildende Künstlerinnen und Künstler verliehen, darunter so bekanne Namen wie Otto Dix (1967), Anselm Kiefer ( 1983) und Peter Dreher (1979).
Wie kein zweiter Künstler war Hans Thoma von seinem Herkunftsland beeindruckt und geprägt. Seine naturalistischen Landschaftsdarstellungen und Motive aus der bäuerlichen Lebenswelt lassen erahnen, wie einerseits spartanisch , andererseits idyllisch das Leben damals gewesen sein muss.
(Text teilweise dem Flyer "Hans-Thoma KUNST" entnommen).
Nur gute Bilder machen aus einem Text einen "anschaulichen" Bericht. Dank an Bernd und Käthe für die Bilder.
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