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Regionaltreffen im Juli 2022
Wenn das Forum Würth in Arlesheim eine interessante Ausstellung hat, sind wir nach Möglichkeit vor Ort. Es gibt gute Gründe dafür, die ich einmal aufzählen möchte: Arlesheim bietet noch so einiges mehr und befindet sich in einer wunderschönen Gegend bei Basel, dann sind die Ausstellungen bei Würth immer sehr großzügig und übersichtlich zusammen gestellt, man ist fast immer ohne Menschenansammlung in den Räumen, kann sich alle Zeit beim Betrachten lassen und 'but last not least' wird nicht einmal Eintritt für dieses Vergnügen verlangt!
Wer hat nicht schon von dem französischen Künstler Tomi Ungerer (1931-2019) gehört? Wir im Süden ganz bestimmt, denn er war durch und durch Elsässer - genauer Straßburger, der auch ein großer Weltenbummler war und in Irland starb. Seine Vita werde ich hier nicht beschreiben, denn die kann man sich im Internet zu Gemüte führen.
Ein fleißiger Schaffer war Ungerer. Er hat unzählige Bücher illustriert auch Kinderbücher und über 40.000 Zeichnungen geschaffen: Ölbilder, Plakatentwürfe, Collagen, Lithografien, Holzschnitte und andere Objekte. Dass er schräge Typen und liebe Monster besonders mochte, konnte man sehen. Nun ja, manchmal stand man fassungslos oder mit verhaltenem Grinsen vor einer obszönen oder schrägen Darstellung und ein anderes Mal fand man ohne viel Überlegung den tiefen Sinn. Ungerer kannte keine Schranken und für dies war er bekannt!
Ganz aktuell ist im oberen Saal „Jede Zeichnung ein Blitzkrieg“. Ungerer war selbst mit Kriegen konfrontiert, durfte er die Zeit unter deutscher Besatzung kein französisch sprechen, war es danach umgekehrt ohne ein Wort Deutsch. Er wurde nach dem selbst erlebten Algerienkrieg zum erklärten Pazifisten. Mit Satire ging er dagegen an, egal welche Seite es betraf.
„Hoffe nicht, bewältige!“ - Ungerer erhielt 1993 das Bundesverdienstkreuz, weil er sich zeitlebens für die deutsch-französische Freundschaft eingesetzt hat.
Wir ließen uns in den herrlich gekühlten Räumen mit Ungerer der Sammlung Würth sehr viel Zeit. Die Einen vertieften sich in den Beschreibungen und Betrachtungen und die Anderen pflegten regen Austausch untereinander, der ab und an nicht vermeidbar war!
Würth bietet auch paralell zu jeder Ausstellung Kurse für Kinder und Erwachsene an, Lesungen, Konzerte, Spielnachmittage und...und...und!
Kühles und Kaffee konsumierten wir danach im schönen „Restaurant Schlosshof“ auf der schattigen Terrasse unterhalb des Gempen. Dort konnten wir den weiten Blick ins Birs- und Leimental und über Basel bis in die Vogesen und den Schwarzwald schweifen lassen. Zu mehr Aktionen waren wir an diesem heißen Tag nicht fähig!
kannst du die Fotogalerie von Willy - Birswilly sehen:
...k l i c k *** h i e r!
Nachwort:
Die Fotos der Ausstellung dürfen wir hier veröffentlichen und einige Saaltexte von Ungerer habe ich übernommen um die Fotos besser ordnen und (hoffentlich) verständlich machen zu können.
Viel Spaß wünscht Käthe
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