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Regionaltreffen im März 2022
ca. 4.700 Mitarbeiter im Ausland.
und organisierte eine Führung in den Emmi Kaltbachhöhlen.
Wir, die Mäuse, an der Zahl 17, konnten dieser Verlockung nicht widerstehen. Durch eine sehr gute Organisation von privaten Mitfahrmöglichkeiten kamen wir voller Spannung in Kaltbach an.
Sehr freundliche, nette Damen - später natürlich auch - unser Höhlenführer nahmen uns in Empfang und unser, im wahrsten Sinn des Wortes, atemberaubender Rundgang begann in 15 Meter unter der Erde.
Nachdem wir uns alle in graue Marsmännchen/frauchen, mit Plastikschuhen und roten Mützen, verwandelt hatten, folgten wir unserem Führer durch endlose Gänge. Er erzählte uns, dass sich vor 20 Mio Jahren hier ein See befand, in dem sich während der Entstehung der Alpen Sand ablagerte. Im Laufe dieser Millionen Jahre verhärtete sich der Sand und es entstand der Fels vor dem wir hier stehen. Man nahm an, dass vor 7.000 Jahren die hier lebenden Menschen in der Höhle Unterschlupf suchten, vielleicht waren sie die ersten Bauern der Gegend.
In der Höhle ist immer dasselbe Klima, es herrscht konstant Temperatur von 12,5 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 94 Prozent. Eine künstliche Kühlung ist nicht erforderlich, der Grund liegt tief im Berg, in den natürlichen Schichten des Sandsteins verborgen. Aufgrund der horizontalen Schichtung bahnt sich das Wasser langsam durch die Höhlenwand anstatt von der Decke zu tropfen. Es dauert ganze 2 Jahre bis die Wassertropfen das Höhleninnere erreicht haben.
Diese Höhle, ein einzigartiges Naturwunder, befindet sich am Rand des Wauwilermooses im Kanton Luzern, in der Mitte der Schweiz. Die Höhle bildet ein kilometerlanges Labyrinth aus langen Gängen. Diese sind nach den 26 Kantonen der Schweiz benannt.
Im Jahr 1953 veränderte ein glücklicher Zufall alles. Eine Gruppe von Käsemeistern stand vor einem Problem: sie hatten zu viel Käse und mussten eine Lösung finden diesen zu lagern. Die Kaltbachhöhle war groß genug und schien gut geeignet, denn sie ist kühl, feucht und reich an Mineralien. Damals wusste noch niemand welche Wunder die Höhle vollbringen kann. Doch die Höhlenmeister wussten damit umzugehen indem sie den Veredelungsprozess überwachten und optimierten. So entstanden die ersten Meisterwerke aus der Höhle. Es eignet sich nicht jeder Käse für die Veredelung in der Höhle.
Wir befinden uns nun im Herzen der Höhle, hier lagert der Emmentaler Käse. Die Rinde des Käses wird hier Schritt für Schritt dunkler und wenn man an den Schweizer Emmentaler denkt, fallen uns die charakteristischen Löcher ein. Nach einer strengen Auswahl kommen die besten Laibe der führenden Emmentaler Käsereien in die Höhle. Erst nach insgesamt 12 Monaten wird aus dem Emmentaler ein Kaltbach Emmentaler AOP. Ein Laib Emmentaler hat um die 100 kg und hat einen Durchmesser von 1 Meter.
Weiter geht es durch die Gänge im Labyrinth,
in denen weitere Käsesorten gelagert werden. Z.B.
Kaltbach Le Gruyère
Kaltbach Emmentaler
Kaltbach Appenzeller
Kaltbach Swiss Gouda
Kaltbach Ziegenkäse
Kaltbach Rahmkäse
Kaltbach Engadiner Bergkäse
Kaltbach Raclette
Wir konnten sehen, dass die Felswände in den Gängen links völlig trocken und rechts nass sind. Dies zeigt, dass die Höhle für die Veredelung des Käses eine ideale Umgebung bietet.
Jetzt sind wir in den endlosen Gängen in denen der Kaltbach Le Gruyère lagert.
Unsere Begeisterung wurde sichtlich stärker und äußerte sich nicht nur in einem lauten Ooh und Aah, es war ein Beifall für diesen Käse. Ich konnte feststellen, dass der Le Gruyère nicht nur mein Favorit, sondern auch der von weiteren Teilnehmerinnen war.
Zitat von unserem Führer:
„Nehmen sie ein über 900 Jahre altes Rezept und kombinieren sie es mit einer 22 Mio Jahre alten Höhle und sie erhalten den Kaltbach Le Gruyère“.
Die Käseproduktion in der Region Gruyère hat historische Ursprünge und wurde bereits im Jahre 1115 zum ersten Mal urkundlich dokumentiert.
Ein Höhepunkt dieser Höhle ist ihr See, der entsteht, in dem das Wasser kontinuierlich durch den Sandstein herunterrinnt. Der See rundet die Szenerie in der Höhle perfekt ab. Und hier endet leider auch unsere interessante Höhlenführung.
Aber ein weiteres Schmankerl wartet noch auf uns. Wir betreten einen hellen, sonnigen Raum mit liebevoll gedeckten Tischen. Nachdem unsere Füße vom Rundgang schwer und unser Magen leer war, ließen wir uns nicht zweimal bitten Platz zu nehmen.
Uns wurde ein Raclette aus dem bekannten Kaltbach Raclette Käse serviert. Jetzt war ein Mmmh und Lecker zu hören. Ein feiner Wein, z.B. Fendant, Heida rundete unser Essen adäquat ab.
Da wir alle noch einen weiten Heimweg vor uns hatten, fiel unsere übliche Verabschiedungszeremonie etwas kürzer als sonst aus.
Fazit: ein eindrucksvoller Tag ging zu Ende. Ein Dankeschön an unseren „Höhlenführer“ und an die freundlichen Damen vom Service. Halt stopp: "Ein großes Danke an Charly für die super Idee und Planung!"
Elfie - schalom, weil sie den
Bericht wie selbstverständlich
übernommen hat und mir somit
viel Arbeit ersparte, Käthe
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