Hafenmuseum in Kleinhüningen bei Basel
Aus dem kleinen Fischerdorf Kleinhüningen bei Basel wurde nach und nach eine Hafenstadt. Das Ausmaß der Anlage kann man sehr gut an dem 36 qm großen Modell im Hafenmuseum sehen. Dieses Modell wurde 1939 erstellt und 1954 den neuen Gegebenheiten angepasst und war der Grund, dass dieses hochinteressante Hafenmuseum überhaupt entstanden ist.
Über eine Stunde verweilten wir in dem Museum, in dem die Ausstellung chronologisch und sehr anschaulich aufgebaut ist. Von den Anfängen der Kelten (120 v.Ch.), die hier bereits ihre importierten Waren auf Kähne verluden, bis in die heutige Zeit der modernen Schifffahrt, ist alles dokumentiert. Selbst der Esel, das stabile Lasttier, der die Waren anschleppte, wird gezeigt.
Jedes Schiff, egal ob Wikingerboot, Hafenschlepper, Güterschleppkahn, Containerschiff oder Passagierschiff, alle kann man als Modell in den Schaukästen
bewundern. Natürlich immer mit spezifischen Angaben.
Es gibt Hörstationen, die von uns auch intensiv genutzt wurden.
Man kann sich mit Memory spielen die Zeit vertreiben, oder ein Fragespiel machen; wie: „Wer weiß denn so was ?“.
Geschichte, die irgendwie mit dem Rheinschiffhafen verbunden ist, wird aufgezeigt. Der weitsichtige Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein war zu den Verhandlungen des Westfälischen Friedens (1646-1648) nach dem Dreißigjährigen Krieg auf dem Rhein nach Münster gereist und hatte 13 Tage dazu benötigt. Er bewirkte die Loslösung der Schweiz vom Heiligen Römischen Reich und war ab diesem Zeitpunkt ein souveräner Staat.
Schiffe unter Schweizer Flagge haben seit 1868 Schifffahrtsfreiheit auf dem Rhein und allen Nebenflüssen mit Zugang zum Meer. Seit 1941 besitzt die Schweiz auch eine Seeschiffsflotte.
Eiszeit auf dem Rhein war in den Jahren 1540 und 1963.
Themenfilme kann man selbst wählen und anschauen. Die momentane Sonderausstellung behandelt „100 Jahre Schweizer Rheinschifferpatent“, die mit dem Namen Ernst Reimann verbunden ist. Er soll der Stammvater aller Schweizer Rhein-Kapitäne sein.
Wenn wir uns schon einmal so nah an der exponierten Stelle des „echten Dreiländerecks“ befanden, sind die meisten von uns noch auf die künstliche Halbinselspitze des Rheins hinaus gelaufen. Wir schlenderten quer durch das riesige Hafenareal und konnten so noch einige Eindrücke sammeln, wie die mächtigen Silotürme, Aufzüge, Krane usw. Auch sind ellenlange Eisenbahnwagen beladen mit Container gefahren.
Das echte Dreiländereck befindet sich mitten auf dem Rhein und kann nur von der Schweizer Seite angelaufen werden. Mit einigen Fotos musste natürlich dokumentiert werden: „Die Dreiländer-Regional-Gruppe am Dreiländereck“, bevor wir denselben Weg zurückgingen.
Es war auch Zeit für den gemütlichen Teil des Tages! Und wo war dies? Selbstverständlich im Restaurant „Schiff“, wo die Nichtläufer bereits auf uns warteten. Rege Unterhaltung in der urigen Beiz bei Kaffee und Kuchen – wie könnte es bei uns anders sein?
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