Führung im Botanischen Garten
Rausch- und Arzneipflanzen der Tropen und Subtropen
Es wäre vermessen, wenn ich Genaueres über die Führung versuchen würde zu schreiben, denn mit Biowissenschaften kenne ich mich nicht aus. Somit wird dieser Bericht nur eine kleine Dokumentation, weil sich sechs Mitglieder dieser öffentlichen Führung anschlossen.
Zuerst wurden uns Genuss- und Arzneimittel, die wir kennen und wie selbstverständlich im Haushalt verwenden, aus Tropen und Subtropen gezeigt. Danach wurden wir in das Tropenhaus geführt, wo es für die vielen interessierten Besucher recht eng wurde.
Referiert wurde über Kaffee- Tee- und Kakaosträucher und Bäume. Dabei konnten wir etwas Tee probieren, der dreimal mehr Koffein als Kaffee hat, sehr wohlschmeckend und süß war (den Namen habe ich nicht mehr präsent).
Kakao naturbelassen schmeckt scheußlich, zählt aber auch zur Medizin wegen seiner positiv heilenden Wirkung.
Dass Kaffee süchtig machen kann und bei Entzug Kopfschmerzen bereitet, hat vielleicht der eine oder andere schon zu spüren bekommen.
Tabak wurde vor 200-300 Jahren als wahres Wundermittel geprießen und für viele Beschwerden und Krankheiten verwendet. Heute sind wir schlauer, allerdings findet die Tabakpflanze in der Medizin immer noch Verwendung z.B. bei Epilepsie, Durchfall u.a..
Die Engelstrompete (oft in Gärten zu sehen) strömt besonders abends starke Dämpfe aus und ist hochgiftig. Nur starke Schamane durften sie für ihre Rituale und Handlungen verwenden, um sich in Trancezustand zu versetzen.
Wer die Beeren vom Wunderbeerbaum zerkaut, schmeckt nicht mehr das was er isst oder trinkt, weil sie Eiweißveränderungen hervor rufen.
Viel war nicht zu fotografieren in dem Blätterdschungel und den vielen Anwesenden. Da war ich geradezu glücklich über einen Teilnehmer, der uns den "Hausdrachen" des Botanischen Gartens zeigte.
Diese Stunde, vollgepackt mit Wissen, Erlebtem und Anekdoten, war ruck-zuck vorbei. Ich torkelte auf die Straße und in die nächste Tram heimwärts, als hätte ich etwas von den Drogen erwischt. Da bleibt die Frage 'was habe ich gelernt und was kann ich weitergeben?'
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