Unser Bienentag
Wer seinen Wohlstand vermehren möchte,
sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen.
Sie sammeln den Honig ohne die Blumen zu zerstören.
Sie sind sogar nützlich für die Blumen.
Sammle deinen Reichtum,
ohne seine Quellen zu zerstören,
dann wird er beständig zunehmen!
Seit 40 Mill. Jahren gibt es die Honigbiene.
Ihre immense Bestäubungsleistung prägte unsere Natur und ist für uns Menschen, aber auch für zahlreiche Tiere in der Nahrungskette unverzichtbar.
Wie es im Bienenvolk aussieht, wie die Bienen leben, wie Honig, Wachs, Pollen und andere Bienenerzeugnisse entstehen, aber vor allem welchen Nutzen wir von den Bienen haben, darüber informierte Annemarie (Biene) hochinteressierte Teilnehmer der Basler Regionalgruppe.
Eine kleine Gruppe Lauffreudige machte sich mit Wolfgang – speiche schon eine Stunde früher auf den Weg durch den Wald um zum Imkerheim in Raitbach zu kommen. Trotz mäßigem aber dauerhaftem Aufstieg kamen alle zum Dampfen, denn es war ein heiß schwüler Tag.
Die andere Gruppe hatte eine Stunde länger Zeit und versammelte sich beim Bahnhof in Hausen – Raitbach um mit den Zugfahrer gemeinsam zum Imkerheim zu fahren.
Fast gleichzeitig trafen alle auf dem herrlich schattigen Waldparkplatz ein, wo wir noch genügend Zeit hatten unsere überschwänglichen Begrüßungen und nie versiegende Mitteilungsfreude los zu werden. Auch ist nicht zu vergessen, dass immer wieder neue Mitglieder unter uns sind, die man ja kennen lernen will.
Im gemütlichen Imkerheim war für alles gesorgt und so konnten wir auch unser Neumitglied Barbara – babema1 in Aktion erleben, sie ist u.a. die Vorsitzende des Vereins. Da kommt von mir auch sofort eine Vorankündigung, denn sie ist auch eine „echte Kräuterfrau"!
Nach meiner kurzen Begrüßung mit der Vorgeschichte dieses Tages, denn ich gehe mit dieser Idee einen „Bienentag“ anzubieten schon etwa seit drei Jahren schwanger, erlebten wir Barbara mit welcher Begeisterung sie dieser Aufgabe mit der Natur erlegen ist und natürlich auch Annemarie, die aus dem selben Holz geschnitzt ist! Nach kurzer Einführung führte sie uns zuerst an den Lehrstand zu den „Bienen bei der Arbeit“, um uns gleich den richtigen Einstieg zu verschaffen.
So erfuhren wir, dass des Imkers größte Sorge eingeschleppte Krankheitserreger sind und noch viel mehr Gifte. Die Chemie hat eine große Lobby! Dabei sind nicht nur die Bauern und Winzer gemeint, die solche Mittel verwenden, sondern noch mehr die Hausgärtner, denn sie greifen sofort zu Giften um ihre Blümchen zu retten, dabei aber die Bienen töten! Wenn es sein muss, dann bitte abends!
Interessant ist wie sich die Bienen mitteilen wo es was zu holen gibt. Sie führen ein Schwänzeltanz in die Richtung auf wo sie etwas entdeckt haben (Sonne ist oben), zeigen die Entfernung an und setzen den Duft um den es geht, damit die anderen Bienen sich nicht verfliegen! Dabei wird der Baum oder Blume so lange beackert, bis es nichts mehr zu holen gibt. Dies hat wiederum den Nutzen, dass es keinem Kirschbaum etwas nützt, wenn er von Birnenblüten bestäubt wird.
Der Nektar der blühenden Pflanzen ergibt Blütenhonig. Für den Tauhonig (Tanne, Wald) benötigt die Biene zum Anstechen der Nadeln die Läuse, deren Exkrete sie dann aufnehmen.
Bienenwachs ist ein körpereigenes Produkt der Bienen das sie ausschwitzen. Genial sind die Waben angefertigt. Mit ihren 6 Ecken verschenken sie keine Winzigkeit an Platz und sind geradezu eine präzise Bauhöchstleistung!
Im Bienenvolk ist alles streng reglementiert und jede Biene weiß was sie zu tun hat und erfüllt ihre Pflicht bis zum Lebensende.
Die Königin wird mit bestem Futter versorgt, legt bis zu 2000 Eier pro Tag.
Die Drohnen sind nur dazu da um die Königin zu begatten.
Die Arbeiterinnen besorgen all die andere Arbeit, Zellen putzen, Larven füttern, Waben bauen, Volk verteidigen, Nektar, Pollen und Wasser sammeln. Dabei fliegt eine Biene in ihrem Leben eine Strecke so lang wie dreimal um die Erde!
Ein Volk zählt im Winter ca. 6 - 8000 Bienen und im Sommer sind es dann 60 – 80 000.
Leider finden die Bienen zum Überwintern kaum noch geeignete hohle Bäume, sodass die Arbeit und Pflege der Imker unentbehrlich geworden ist. Im Bienenstock sollte eine Temperatur von 36° sein, damit das Volk den Winter überstehen kann. Und da wir ihren Honig, ihre Reserve für karge Zeiten wegnehmen, müssen sie natürlich auch gefüttert werden.
Honig ist gesund, das wissen alle und somit wird er auch zu heilmedizinischen Zwecken verwendet, ebenso in der Kosmetik und Genussmittel. Das Bienenwachs ist auch nützlich als Wachsauflagen bei Bronchitis, Herstellung von Kerzen und Wundverschließung im Obstbau. Im Altertum diente es der Mumifizierung und es wurde wie Papier zum Schreiben benutzt.
Wir durften riechen, schnuppern und probieren und letztendlich auch Propolis und Honig erwerben!
Wir konnten nur staunen über die Informationsflut, die uns Annemarie über die Honigbienen und auch andere Insekten geboten hat. Dass sie mit Herzblut dabei ist hat man gespürt. Scheinbar lässt die Faszination nicht mehr nach, wenn man sich näher mit den Bienen befasst.
Eine Frage sei erlaubt:
Warum glauben wir Menschen dass wir so unentbehrlich, klug und – und – und wären, wenn wir von solch kleinen Lebewesen abhängig sind? Denn wenn die Biene stirbt werden wir verhungern!
Herzlichen Dank liebe Annemarie für deine umfassenden Unterlagen für diesen Bericht!
Ein großes Dankeschön an den Imkerverein Schopfheim e.V. für das perfekte Ambiente an diesem Tag!
Danke an die Fotografen:
Anke, Beate, Hanspeter (von mir sind auch welche dabei)
...hier habe ich eine wunderbare Seite über Bienen gefunden, man muss sich nur etwas durchklicken!
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