Konserven aus Waldprodukten von Pius
In den Slow Food Infos habe ich eine schöne Geschichte entdeckt, die zur regionalen Esskultur passt und beispielgebend sein könnte:
Sibirische Kinder entdecken die traditionell
zubereiteten Wintervorräte wieder.
Russland – In der Bergregion Gornaya Shoria im Süden Sibiriens sammeln die Dorfbewohner Beeren, Pinienkerne, mehr als 60 Pilzsorten und andere Waldprodukte und bereiten daraus Eingemachtes für den langen Winter zu. Die Dorfgemeinschaften sammeln und verarbeiten die Früchte gemeinsam und stellen dabei traditionell eine große Vielfalt in den verschiedenen Jahreszeiten her. Allerdings ist diese Tradition heute im Verschwinden begriffen, denn immer mehr Familien werden von der viel einfacheren Möglichkeit der industriellen Lebensmittelkonserven angelockt.
Um den Kindern diese reiche Tradition wieder nahe zu bringen und die mit der Region und der Tradition verbundenen Produkte zu zelebrieren, hat das Bündnis der Konservenhersteller aus Shoria Anfang dieses Jahres im Dorf Kameshek einen Tag des Eingemachten organisiert. Die Kinder probierten verschiedene eingemachte Produkte, sangen russische Volkslieder und nahmen an Spielen und an der Blindverkostung der Produkte teil.
“Der Tag war ein großer Erfolg und die Gemeinschaft hofft, die Initiative zu wiederholen und das Ergebnis anderen Bündnissen in der Welt mitzuteilen”, erklärte die Koordinatorin Elena Malyavko. “Genau wie der Bauer das Feld bestellt und neue Triebe sprießen sieht, sind wir überzeugt, dass die Kinder, wenn wir ihnen die Bedeutung dieser Traditionen vermitteln können, sie als Erwachsene später bewahren. Und wenn sie Kontakt zu Kindern bekommen, die in anderen Erdteilen an ähnlichen Projekten teilnehmen, werden sie zudem sowohl das Bewusstsein für die Besonderheit ihrer Region als auch ein aufrichtiges Interesse entwickeln, die Probleme globaler Reichweite zu lösen.”
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