Fondation Beyeler in Riehen
Sie wollen sich nur mit den 3D – Brillen ablichten, die sie noch vor etwa einer halben Stunde in der Fondation Beyeler anhatten, um den vom renommierten Regisseur „Wim Wenders“ gedrehten Film anzuschauen. Wenders, ein erklärter Hopper-Fan, hatte diesen Film „Two or Three Things I Know about Edward Hopper“ extra für diese Ausstellung mit Motiven des Künstlers gedreht, Landschaften und Personen, die eine etwas melancholische Stimmung rüberbringen.
Edward Hopper (1882-1967), einer der „großen bekannten Unbekannten der modernen Kunst“, so wird er in der Einführung vorgestellt. Seine künstlerischen Facetten sind viel umfangreicher als geglaubt, denn es gibt auch Aquarelle und Zeichnungen, die zu entdecken sich lohnen, und vor allem Landschaftsbilder, das Hauptthema dieser Ausstellung.
Auf mich übertrug sich das Gefühl von Einsamkeit, auch wenn zwei Menschen gezeigt werden, und vor allem unendliche Melancholie, selbst wenn die Gemälde ausdrucksvolle Farben haben.
Mit Josephine Nivison, die er 1929 heiratete, unternahm er viele Reisen durch Amerika, wo die leeren, einsamen Landschaftsbilder entstanden. Sehr oft kann man Bahnhöfe, Geleise, Straßenzüge und Tankstellen sehen, oder einfach nur Wälder, Felsen oder Hügel mit vielleicht einem einzigen Haus in unendlicher Weite.
Zu erwähnen ist noch, dass alle Ölbilder in seinem Atelier entstanden sind. Hopper fertigte unterwegs, selbst im Auto oder im Zug, Aquarelle und Zeichnungen und somit mit Sicherheit spontane, den Augenblick einfangende Kunstwerke.
Mehr möchte ich mit meinem begrenzten Kunstverstand nicht von mir geben, nur, dass sich der Weg für mich gelohnt hat und mich noch selten Kunstwerke gefühlsmäßig so erreicht haben, wie diese von Edward Hopper, wenn auch nicht unbedingt positiv oder aufbauend.
Natürlich war nicht nur Edward Hopper in acht Räumen ausgestellt, denn die Fondation Beyeler verfügt über einige Ausstellungsflächen mehr. Die Kuratoren lassen sich immer wieder Sehenswertes einfallen, und Blicke nach draußen, in den schönen Park, müssen in jedem Fall sein!
Außerdem möchte ich Helga und Roswitha Danke sagen, denn ich finde es schön, dass sie dieses Erlebnis mit mir geteilt haben!
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