Wer macht das Foto?
Ich weiß nicht, wie oft ich diese Aussage im "world-wide-web" gelesen habe, ohne weiter darüber nachzudenken. Jetzt mache ich mir meine eigenen Gedanken: "Was macht ein wirklich gutes Foto aus?"
Ist es die perfekte fotografische Technik, sind es die Emotionen, die ein Bild vermittelt, oder ist es gar die Spannung, die das Bild transportiert? Was macht das Motiv aus oder die Situationskomik?
Meine heutigen Fachkenntnisse setzen sich aus ursprünglich vielen kleinen Schritten zusammen. "Learning by Doing" und viel Ausprobieren mit noch mehr Geduld gehört dazu, aber auch das Studieren von
Fachbüchern und Fachzeitschriften ist unerlässlich, ebenso die Gespräche mit "Alten Hasen" und Kolleginnen und Kollegen.
Ein Bild muss den Betrachter sofort in seinen Bann ziehen, ein sogenannter "Eyecatcher". Die Bildaussage muss ihn interessieren, der Inhalt sollte spannend sein. Spannung ergibt sich aber nur aus Neuem, also nicht aus einem Motiv, das andere schon x-mal abgelichtet haben. Wenn es gut ist, wird der Betrachter sich noch lange daran erinnern.
Das Beachten klarer Formen und Linien, von Farben und Kontrasten ist unerlässlich, hier sammelt der Fotograf seine Erfahrungen, wenn er selbstkritisch mit seinem Werk umgeht. Neue Bildideen machen Spaß,
aber auch Emotionen darf das Bild hervorbringen, Absurdes und Komik ist erlaubt. Steht das, was ich ausdrücken will, auch im Bildmittelpunkt oder kann ich mir erlauben, die Leserichtung vorzugeben, vielleicht, weil der Schwan gerade erst losfliegen will?
Gibt das Bild Ruhe, strahlt es Gelassenheit aus, ist es aufregend, zeigt es Bewegung oder Engagement, lädt es den Betrachter ein, nochmehr von meinen interessanten Bildern zu sehen?
"Knipsen" steht für Fotografieren ohne eigene Ideen, denken Sie an eine Reisegruppe, die auf Kommando ihre Apparate aus der Tasche zieht. Besser ist es abzuwarten und sich einen eigenen Blickwinkel erschließen, vielleicht nur ein paar Meter abseits. Geben Sie dem Motiv viel Raum, nicht der Umgebung, die interessiert
meist nicht. Zitat des Kriegsfotografen Robert Capa: "Wenn Deine Fotos nicht gut genug sind, warst Du nichtnahe genug dran".
Jetzt noch: Hoch- oder Querformat?
Bequem ist das Querformat, im Hochformat schmeicheln Sie oft dem Objekt oder aber der Person, die abgelichtet werden soll. "Quer" betont die Breite und Weite.
Ich wünsche Ihnen "immer gut Licht und tolle Motive" und vor allem viel Spaß und manchmal auch Geduld. Es liegt nicht an Ihrer Kamera, egal wie teuer und technisch ausgereift, es liegt an Ihnen!
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