Scoutreise ****Hotel Bayern in Tegernsee
Mir hat sich dieser Traum fast erfüllt, denn ich durfte in einem Schloss tafeln und wurde königlich bedient.
Das alles machte Feier@bend.de möglich, denn ich hatte ein Arrangement mit 2 Übernachtungen, reichhaltiges Frühstück vom Büfett und 4-Gang-Abendmenu für zwei Personen als Scoutreise im „4*Hotel Bayern“ in Tegernsee gewonnen. Das heißt, dass ich das Erlebte erzählen soll, was mir überhaupt nicht schwer fällt.
Da ich den Termin so erhalten hatte, dass ich meinen Partner und meinen Enkel mitnehmen konnte, war ich froh, denn der Anfahrtsweg dauerte auf der kürzesten Strecke 5 Stunden. Wir nahmen uns die Zeit nicht, vor unserem Ziel etwas anzuschauen. Von Lindau am Bodensee bis München ist die Landschaft von der Autobahn aus gesehen ohnehin nicht sonderlich interessant.
Das änderte sich schlagartig als wir in das Tegernseer Tal einfuhren – ein wunderschönes Tal mit einem überschaubaren See und stilgerechten Häuser. Wir querten den Ort Tegernsee und orientierten uns nach den Hotels am See ergebnislos. So ein schönes Hotel, das wir von den Bildern kannten, dachten wir, kann nur am See liegen. Auf dem Rückweg sahen wir es oben am Hang, alles überragend und weithin sichtbar, unser Schloss in strahlendem Weiß und riesengroß!
Sehr freundlich wurden wir in einem großzügigen Empfangsraum begrüßt. Eine wunderschöne Anlage, die aus vier Häuser besteht und miteinander verbunden sind. Kaum hatten wir das Zimmer bezogen, kundschafteten wir die Gebäude aus. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Kaum eine Türe muss man selber öffnen, auch keinen Lichtschalter betätigen - man schreitet durch Lichtschranken und im Hauslift kann man das prächtige Panorama genießen.
Alles ist extrem großzügig angelegt.
Uns hatte es natürlich das traumhafte, ganz neue Schwimmbad und die Saunalandschaft angetan, die wir auch reichlich nutzten. Es gibt unglaublich interessante Angebote in der SPA-Oase, die ganz exklusiv oder einfach nur natürlich sind, alles mit 100% biozertifizierter Aloe Vera oder speziellen Papaya-Arten.
Leider war keine Behandlung in meinem Gewinnpaket, denn ich fand, dass man es den Damen schon ansah, die sich bestimmt genussvoll einer Behandlung hingaben.
Wir Naturmenschen mussten natürlich auf das Wahrzeichen des Tegernseer Tals steigen um noch mehr Aussicht genießen zu können. Kalt und windig war es auf dem Wallberg in 1722 Meter Höhe. Trotz nicht optimaler Sichtverhältnisse hat sich die Mühe gelohnt bis zum Gipfelkreuz zu steigen oder besser gesagt zu klettern. Da bewegte sich die Oma manchmal auf allen Vieren und der Enkel, wie ein Gämsle von Fels zu Fels hopsend, freute sich, seiner Oma Hilfestellung geben zu können.
Das Kircherl auf dem Wallberg war leider abgesperrt, man muss sich manchmal schon wundern, wohin die Menschen einen Gebetsraum bauen.
Hingerissen von der reichen Alpenflora und das mit großem Bedauern von Markus ohne Alpenblumen-Buch benötigten wir länger als die angegebene Wanderzeit. Auch Gämsen bekamen wir zu sehen, somit hatte sich die lange Anreise nach Tegernsee schon gelohnt! Da machte es nichts, dass wir die im Gewinnpaket beinhaltende geführte Nordic-Walking-Tour nicht beanspruchen konnten, denn damit hätten wir dem Enkel die Freude verdorben.
Ich erwähnte schon, dass wir in dem Schloss auf das Feinste getafelt haben! Für den Enkel war das eine große Herausforderung, bis zu zwei Stunden brav und anständig zu sitzen. Dafür haben wir Tegernsee noch bei Nacht erlebt und zwar in einem echten Bierstadel – gehört doch auch dazu! Entschädigt wurde er dann am Morgen durch das vielfältige, opulente Frühstücksbüfett. Da konnte er sich so richtig bewegen, sich selbst bedienen und genießen – am Ende standen 5 Teller aufgestapelt neben ihm. Man wusste wirklich nicht, was man von den Leckereien alles nehmen sollte. Bei den exotischen Speisen und Getränken stand jeweils ein Täfelchen, was zum Teil nicht unnötig war, denn Sauerkrautsaft ist vom Grapefruitsaft optisch kaum zu unterscheiden.
Leider war das Olaf Gulbransson Museum für Graphik & Karikatur wegen Umbau geschlossen, das hätte mich besonders interessiert.
Den Tegernsee einmal umrunden und von schönen Ferien träumen, das musste sein, obwohl wir lieber geradelt wären. Auch haben wir den etwa 10 km entfernte Schliersee begutachtet, der uns jedoch nicht so gefiel.
Auf dem Heimweg nahmen wir noch etwas von München mit. Der Enkel wünschte die Allianz Arena zu sehen, und wir wollten ihm unbedingt einen Teil des Deutschen Museums nahe bringen. Ja, das war ein echter Erfolg und ich weiß nicht, was ihn am meisten interessierte, denn überall blieben wir hängen.
Hier noch etwas Chronik des Hotel Bayern, denn es ist interessant wer hier schon verkehrt hat. Da wird man ganz ehrfürchtig, wenn man sich das zu Gemüte führt!
Im Volksmund heißt es das Sengerschloss, das 1839/40 erbaut wurde und auch schlechte Zeiten erlebte. Der Baumeister Gabriel von Seidl aus München gab dem Schlössle das heutige aussehen, beauftragt von Konsul Kemmerich. Somit erlebten unter anderem die Sommerfrische hoch über dem See Kaiserin Auguste Victoria, der Prinzregent von Bayern, der Finanzminister des Vizekönigs von Ägypten, Herzog Karl von Bayern oder die Prinzessinnen Elisabeth und Gabriele.... das Sengerschloss war ab dieser Zeit „en vogue!“ Die Großfürstin von Russland, Herzogin Marie von Sachsen-Coburg hatte 1903 das gesamte Anwesen erworben und verwandelte es in ein Gästehaus des deutschen Kaiserhauses. Mit dem ersten Weltkrieg waren auch die rauschenden Feste zu Ende. Die letzten adligen Besitzer war die Linie von „Sachsen-Coburg-Gotha“ bis 1928 danach erwarben die heutigen Eigentümer, die „Bayrische Versicherung“ das Anwesen mit den dazu gehörigen ausgedehnten Waldflächen. Da kann man wieder sehen, wer heutzutage die Schlossherren in unserem Land sind?!
Vier Gebäude wunderbar miteinander verbunden in einmaliger Lage beherbergt nun das
**** Superior-Hotel Bayern mit dem Charme vergangener Tage und modernsten Angeboten. Es ist ausgerüstet für Tagungen mit mehreren Räumen, ebenso für stressgeplagte Berufstätige um zu entspannen oder auch für Pensionäre, die das besondere Ambiente suchen und sich verwöhnen lassen wollen.
Ja, es war ein ganz besonderes Erlebnis für mich und meine Lieben, zwei Tage zu genießen und bedient zu werden wie Fürsten!
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