Mit dem Fahrrad
Es war ein herrlicher Sommertag, als sich sieben „Feierabendler“ am Autobahnübergang Basel im dortigen Migros-Restaurant trafen.
Alle waren erwartungsfroh und als dann noch Käthe und Markus eingetroffen waren, konnte es losgehen. Leider waren keine Schweizer Teilnehmer dabei, fast nur Freiburger waren „vertreten“ aus der schon länger bestehenden Radlergruppe.

Wir fuhren mit unseren Pkw`s mehr oder weniger im Konvoi durch die frühlingshafte Landschaft des Baselland, dann durch den Belchentunnel in das Tal der Aare Richtung Bern. Im Solothurnischen Land blühten große Tulpenfelder. Nach der Abzweigung Bern Richtung Lausanne grüßten uns die behäbigen Häuser im Berner Stil. Je näher wir Murten kamen desto mehr Auto`s mit Fahrrädern auf dem Dach oder im Anhänger fuhren mit uns oder kamen von Autobahnzubringern dazu. Dann endlich die Ausfahrt „Murten“. Markus fuhr professionell voraus, so dass wir uns gut einfädeln konnten. Schon von weitem sahen wir eine unendliche Menge Pkw`s. Der Parkplatz quoll über und auf den Seitenstraßen und in den Wiesen parkten Autos. Das ließ uns Schlimmes ahnen. Wir fanden aber am Straßenrand noch 4 Parkplätze und nun konnte es losgehen.




Von oben sahen wir schon eine riesige bunte Schar, die sich gemächlich kilometerweit durch die Wiesen schlängelte. Wir richteten unsere „Stahlrösser“ und los ging`s in die Menge! Erwin meinte: „ Ich habe gar nicht gewusst, dass es in der Schweiz so viel Menschen gibt“. Aber es waren nicht nur Radfahrer, sondern auch Inlineskater, Rollschuhfahrer, Kinderanhänger, Kinderräder, Roller, kurzum alles was Räder hatte und nicht mit Motor angetrieben wurde, war unterwegs. Die Straßen waren für Autos gesperrt. Es sollen – laut Schweizer Radio - 50.000 Teilnehmer gewesen sein. Das Sprachen- und Dialektgewirr zeigte uns, wie viel Menschen Freude am Fahrradfahren haben. Ein riesiges Radfahrer-Fest!!




Kurzum: Wir fuhren rein in den Pulk und kamen nach kurzer Strecke in das Städtchen Faoung, wo bereits der erste „Stau“ entstand, denn es spielte die erste Musikkapelle und es gab Apfelsaft, Milch und Cola neben Sandwiches und Crêpes. Jetzt hieß es absteigen und das Rad schieben, was uns auf der Strecke noch einige Male passieren sollte, aber das wussten wir dort noch nicht. Also mit dem Pulk mitgehen oder mitfahren bis zur nächsten Station Avenches. Wieder staute sich die endlose Schlange und wir mussten zu Fuß gehen. Dabei sahen wir eine sehr schöne Stadt mit alten Stadtmauern, Ausgrabungen aus der Römerzeit und vieles was sich lohnen würde näher anzusehen, aber wir waren im Pulk und mussten aufpassen auf den Vordermann/-frau und ebenso auf Skater, Kinder, Roller usw.







Nach Avenches zog sich die Schlange etwas auseinander und wir hatten die Möglichkeit bei Salavaux die Landschaft zu genießen, aber nur kurze Zeit und schon wieder Musik, Essen, Trinken und Stau. Besonders beeindruckte hier eine Hähnchen-Grill-Anlage. Dort drehten sich an langen Spießen hunderte von Hähnchen für die hungrigen Radfahrer. Lange Menschenschlangen standen vor den Kassen und wir beschlossen, weiterzufahren. Nach einigen weiteren Kilometern machten wir „Mittagspause“ neben einer Scheune und verzehrten unser Mitgebrachtes, dann ging es weiter, alles aber sehr gemächlich, man konnte wegen der vielen Menschen einfach nicht schnell fahren.








Die Straße verlief jetzt in der Nähe des See`s und wenn nicht zu eng gefahren wurde, konnten wir einen kurzen Blick auf die wunderschöne Landschaft genießen. Über Môtier – Praz – Nant erreichten wir Sugiez, wo wir „Feierabendler“ uns im „Hotel de la Gare“ zum Abschlusshock trafen. Auch dort spielte wieder eine Kapelle und wir ließen uns Bier, Kaffee, Kuchen, Sandwiches und heiße Wurst schmecken. Der Wirt mit Familie begrüßte uns persönlich, sie waren Bekannte von Markus und Käthe.









Nach einigen weiteren Kilometern sahen wir von weitem schon die vielen Autos der Teilnehmer und wir kamen alle gut wieder am Startpunkt an. Nun hieß es noch: Die Räder auf die Auto`s packen und als auch Peter angekommen war, traten wir die Heimfahrt auf der Autobahn an.
Zum Schluss trafen sich einige von uns noch in Bamlach in „Männlin“s-Strauße, bevor wir uns nach Freiburg aufmachten.
Käthe/shanai meinte fast entschuldigend: „Ich konnte ja nicht wissen, dass so viele Menschen kommen.“
Dennoch, liebe Käthe, ganz herzlichen Dank für die Organisation und die Mühe, die Du Dir gemacht hast.
Alles in allem: Es war ein erlebnisreicher Tag mit herrlichem Wetter und wir sind um eine Erfahrung reicher, was uns bei einem „Slow up“ erwarten kann.
Werner/Bleistift01
Die Fotos sind von
Anmargi - Margit
Ibifix - Felix
shanai - Käthe
27 Bewertungen
Artikel Teilen
Artikel kommentieren