An und auf der Aare
den schickt er auf ne Fahrradtour.
Entlang der Aare wolln wir reisen
ganz ohne Stress, Erholung pur!
So, oder so ähnlich ließe sich unsere Velotour kurz beschreiben. Doch solch eine Fahrt will organisiert sein und wer hätte das besser können als Käthes Bruder Uli samt Ehefrau Ruth.
Diesmal war ich die Letzte, die dank Navi und exzellenter Wegbeschreibung gerade noch das Akademische Viertel einhaltend zum Treffpunkt erschien. Und kaum hatte ich mich von dem Sitzgurt befreit, ging auch schon der Kofferraumdeckel auf und mein Fahrrad, welches ich zuvor mit Hängen und Würgen dort hinein bugsiert hatte, wurde von einem freundlichen Herrn herausgetragen. Nach allgemeinem Begrüßungszeremoniell erfuhr ich dann auch, dass diese “helfende Hand” Käthes Bruder Uli war, der uns sobald dann auch unsere Marschrichtung erklärte.
Also radelten wir seine guten Vorschlägen beherzigend zunächst ein kleines Stück der Straße nach bis uns die Dreibeinskreuzbrücke ans andere Aareufer brachte. Über Schotter und romantische Wiesenwege vorbei an einem Hornussenplatz (in der Schweiz Buuretennis genannt) erreichten wir schnell eine Lichtung, von wo aus verführerische Düfte uns entgegenwehten. Tatsächlich hatten dort zwei freundliche Leute, genauer die Cousine von Ruth einen sagenhaften Imbiss für uns vorbereitet.
Auf einem eisernen Wägelchen brannte ein munteres Feuer und darauf war ein altes Waffeleisen angebracht. ... Es ist kaum zu beschreiben, wie herzlich wir bewirtet wurden. Auf den Bildern wird das sicherlich zu sehen sein.
Weiter ging´s, vorbei an Altreu wo wir dank des zähen Nebels leider keine Störche zu sehen bekamen, dafür aber die herrlichsten Bauernhäuser mit prächtigen Gärten. Da die Aare teilweise recht breit war konnte man sie gemächlich dahinplätschern sehen. Viele kleinere und größere Boote dümpelten am Ufer und wäre die Sonne herausgekommen, wer weiß, vielleicht hätte so manch einer Lust auf ein Bad (allen voran ich selbst) bekommen.
Von weitem sahen wir eine alte Holzbrücke die sehr der Brücke von Bad Säckingen ähnelt. Auf der anderen Seite das zauberhaftes Städtchen Büren dessen Besichtigung wir uns nicht entgehen lassen wollten. Käthes Schwägerin Ruth bot sich an, auf unsere Fahrgestelle aufzupassen und schon waren wir unterwegs in die Innenstadt. Zugegeben war ich nicht unglücklich über die andere Art der Fortbewegung und vermutlich erging es den Einen oder Anderen ähnlich.
Da Käthes Bruder Uli in der dortigen Laienschauspielgruppe mitspielt durften wir in den Schlosshof mit dem ehemaligen Gefängnis, dem Standesamt und dem Betreibungsamt. Ein letzter Rundgang durch die Arkaden mit Blick auf die Alten Bürgerhäuser mit den traditionellen Gauben rundeten die kleine Stadtbesichtigung ab.
Zurück zum ehemaligen Kornhaus, welches heute als Gourmet Restaurant fungiert genießen wir noch die Aussicht auf die unbearbeitete Aare. Von hier ab wurde das Flüsschen, welches im 17.Jahrhundert regelmäßig für Überflutungen sorgte, nämlich in einen Kanal gezwängt .
Gut die Hälfte der Strecke ist geschafft und von nun an geht es zügig weiter, Uli immer an der Spitze unserer Gruppe und Frau Ruth bildet die Nachhut damit wir sicher und vollzählig in Biel eintreffen. Käthe radelte meistens irgendwo zwischen ihren Schützlingen - gewissermaßen als Weltkind in der Mitten.
Mit unserer Ankunft in Biel trafen dann auch die ersten Sonnenstrahlen ein, Bänkli luden zum Vespern und verweilen ein und es fand ein reger Austausch unter uns “Fa´lern“ statt bis Uli zum Aufbruch mahnte, denn wir waren noch nicht ganz an der Anlegestelle.
Pünktlich um 14.45h verstauten wir unsere Räder auf dem Schiff und genossen bei strahlendem Wetter die Fahrt zurück nach Solothurn.
Sicher habt Ihr schon längst den Schlussvers des Wanderliedes herausgefunden… Meine Version lautet so:
die solch nette Verwandtschaft hat,
denn so was muss man warm sich halten
da hat man gleich nen riesen Spaß!
Hannelore - yingyang, Erwin - Zahnrad, Käthe - shanai
24 Bewertungen
9 Kommentar(e):
chici schrieb am 04.10.2011:
"Warum in die Ferne schweifen...wenn das Schöne liegt so nah.... Käthe, Ruth und Ulrich haben es bei diesem schönen Ausflug bewiesen. Herzlichen Dank! Walli schließe ich mit ein, die wieder einen " passenden" Bericht dazu geschrieben hat. Marita
cuba schrieb am 04.10.2011:
Herzlichen Dank liebe Käthe, Ruth und Ulrich, Ihr habt Euch solche Mühe gemacht und die Überraschung ist voll gelungen.Dir Walli auch dankeschön für den schönen Bericht, er gibt mit den guten Bildern den schönen Tag gut wieder.Gruß Helga
yingyang43 schrieb am 04.10.2011:
Danke Käthe für den wunderschönen Tag.Ulli hat das Spitze gemacht.Walli wie gewohnt ein super Bericht. Hanne
Ibobibo schrieb am 04.10.2011:
Danke, liebe Walli, für den überaus heiteren Bericht. Den Fotografen danke ich ebenso. Liebe Grüße Ingeborg
Papageno2 schrieb am 04.10.2011:
Nach diesem aufschlussreichen Bericht mit schönen Bildern tut es mir umso mehr leid, dass ich absagen musste. Der Nebel bis ca 14 Uhr (von Kachelmann vorhergesagt) hat mich ein wenig getröstet. Ich hätte Euch aber natürlich voll Sonne gegönnt. Dieter
shanai schrieb am 04.10.2011:
Liebe Walli und Fotografen, dieser Bericht hat wieder so richtig Spaß gemacht! Man erlebt den Tag viel intensiver, wenn man sich hinterher nochmals damit beschäftigen kann - muss! Danke für eure Mühe, Käthe
Anmargi schrieb am 04.10.2011:
Ein schön bebilderter (vor allem die bewegten Bilder sind super angelegt) Bericht, der Freude macht. Kompliment. Gruß Margit
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