Den Frühling im Kandertal erlebten wir per Pedes
Bei dem Knospenknallerwetter, irgendwo gehört und für passend empfunden, radelten wir vergnügt von Lörrach über Haltingen nach Binzen ins blühende Kandertal.
Lörrach hat eine sehr schöne Radstecke der Wiese entlang und fern der Autostraße, leider kann man dies nicht in dem beschaulichen Alt-Weil sagen wo man sich auf der viel befahrenen Straße, aber gottlob nicht lange abstrampeln muss. Ich denke und kann es nachempfinden, dass dort die Autofahrer mehr Stress mit den Radlern haben als umgekehrt, besonders wenn sie so geballt auftauchen wie wir es waren!
Wir radelten am Fuß des Tüllinger Berges entlang mit dem herrlichen Ausblick auf die Rebhänge wo die gute Traube für den Gutedel ‚Haltinger Stiege‘ wächst und über allem das Künstlerdorf Ötlingen thront.
Im Kandertal gibt es mehrere Möglichkeiten Radwege zu nutzen und Wolfgang führte uns über eine neue Strecke etwas erhöht und somit mit ganz anderen Aussichten.
Leider kann man nicht ständig anhalten, wenn das Auge etwas Fotogenes sieht. Zu sehen und sich erfreuen, gab es mehr als genug!
Eine originelle Mittagspause hat Wolfgang für uns ausgesucht. Wir verbrachten eine gute Zeit in einem alten Zugwagen – witziger weise mit dem Schild „von Himmelreich nach Freiburg“. Wenn man dankbar für solche Tage sein kann, fühlt man sich in jedem Fall wie im Himmel!
Gestärkt hatten wir eine heftige aber sehr kurze Strecke vor uns, bevor es bergab in das schöne Storchendorf Holzen ging. Wolfgang überraschte uns mit der Hexe, die für 50 Cent ihre Sprüchlein zum Besten gibt. Auch wir Senioren können uns über solche Spielereien amüsieren.
Der Storchenpark ist ein Muss wenn man in Holzen ist. Ich habe die Storchennester nicht gezählt, aber es sind viele und überall wurde geduldig gebrütet und auch nach Kühle oder Wasser gehechelt.
Wir waren auf Velotour und da ist Radeln das wichtigste und schon ging es wieder weiter. Ohne schwierige Passagen ging es durch Flur, Feld und dem Markgräflerort Eimeldingen (ohne Störche auf dem Kirchturm) und bald befanden wir uns in Haltingen.
Da wir unserem Zugfahrer und Elsässer vor der Trennung noch etwas Gesellschaft leisten wollten, entschieden wir, uns noch einen Kaffee oder Eis zu genehmigen. So landeten wir bei der weltberühmten Vitra in Weil am Rhein.
Der Endspurt bis zu den Autos kannten wir bereits. Nun, ich glaube, dass nicht nur ich froh war, bei den Autos angekommen zu sein. Ich habe es gespürt was ich an diesem Tag geleistet hatte, ihr auch?
Herzlichen Dank lieber Wolfgang, du bist ein super Organisator und in jeder Situation hilfsbereit – auf ein Neues!
Fotos: Anke-oleander, Erwin-Zahnrad, Käthe-shanai
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