Radtour am Hochrhein
Unsere zweite Radtour in diesem Jahr, wieder von Wolfgang – speiche geführt, fand am Hochrhein statt. Man hätte diese Tour auch „weitläufig um das Kernkraftwerk Leibstadt“ nennen können. Wir bewegten uns meist auf der Schweizer Seite rund um den Klingnauer Stausee und dort wo die Aare in den Rhein fließt, die viel mehr Wasser führte als unser ‚Vater Rhein‘!
Für Kenner war der Treffpunkt kein Problem, allerdings, wem das Schwaderloch fremd war, hatte schon etwas Mühe, denn der Schwaderlochweg biegt ganz unverhofft von der vielbefahrenen Bundesstraße ab. Natürlich sind alle 16 Radler hoffnungsfroh eingetroffen. Ja, voller Hoffnung konnte man schon sagen nach den vielen vorhergegangenen Regentagen . . . und das Wetter zeigte sich von der besten Seite! Es wurde sogar ein richtig strahlender Frühlingstag!
Wolfgang führte uns über einen Steg, direkt in die Schweiz. Schöne Radwege trifft man überall in der Schweiz an, meist autofrei. Zuerst fuhren wir dem Rhein entlang auf einem Fernrad- und Wanderweg. Das bekamen wir zu spüren, als wir eine sehr große Wandergruppe überholen mussten, die genauso gut gelaunt waren wie wir.
Bald kamen wir an einen Vogelbeobachtungsturm, den wir auch bestiegen um die Aussicht zu genießen. Alle wollten sich die vielen Stufen nicht antun, aber vielleicht übermannte sie auch nur der große Hunger und ein unbändiger Durst?
Einige Fotografen waren mit großer Ausrüstung unterwegs, jeder hoffte auf ein besonders gelungenes Foto der reichen Vogelwelt im Schilf und auch auf dem Wasser. Wie immer radelten wir an vielen schönen Motiven vorbei und ich dachte schade – schade, aber es ist mühsam immer abzusteigen um dann den anderen hinterher hecheln zu müssen.
Eng und verkehrsreich wurde es an der Grenze bei Koblenz, meine Güte, dieser Verkehr – dies fällt einem Landei wie mir eben besonders auf! Aber immer wieder sammelten wir uns und spätestens hier an der Grenze war klar, dass der Mittagstisch nicht mehr weit sein konnte.
Alles war bestens vorbereitet, denn wir hatten bereits vor der Abfahrt am Morgen, unseren Essenswunsch angekreuzt und Wolfgang telefonisch bestellt. Tolle Organisation – danke Wolfgang!
Alle waren zufrieden mit dem Mittagstisch in dem schönen Lokal am Rhein auf dem Campingplatz beim Bootssteg, der das Urlaubsgefühl noch verstärkte.
Wieder ging es am Rhein entlang, diesmal auf der deutschen Seite bis nach Waldshut. So schön und heimelig diese Altstadt ist, so voller Leben ist die Fußgängerzone, immer wieder sehenswert. Wir kamen nicht drum herum, nochmals abzusitzen, um noch etwas mehr von dem Ambiente zu bunkern.
Dann radelten wir zurück zu unseren Autos. Das kurze Stück neben der Bundesstraße reichte bereits aus, um diese Menschen hier zu bemitleiden, die täglich diesen Lastverkehr und Stau erleben müssen. Wir waren glücklich, als wir in ein fast unberührtes Gebiet abbiegen konnten, wieder ein Vogelschutzgebiet. Nach dem Kraftwerkskanal Albbruck-Dogern und dem Aubecken auf der rechten Seite, führte der Radweg auf dem Damm links vom Rhein.
Einen aktiven Tag konnten wir dank Wolfgang erleben und was noch zu erwähnen wäre, jedenfalls für mich wichtig und für unsere Radtourenführer sicherlich erfreulich; dieses Mal waren elf andere Radler dabei als bei unserer letzten Tour. Ein Beweis, dass wir außergewöhnlich viele sportliche Mitglieder in unserer Regio ‚Basel und Dreiländereck‘ haben – einfach toll!
Die Fotos sind von Samy47 - Peter und shanai - Käthe
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