Radtour über den Dinkelberg
Zwölf Radfahrbegeisterte trafen im Grüttpark in Lörrach-Haagen beim Bahnhof ein. Nachdem alle Räder fahrbereit waren, erklärte unser Tourenführer, Wolfgang – speiche die Strecke, die er sich ausgedacht hatte.
Wolfgangs Spezialität ist, uns durch die Stadt auf Nebenstraßen zu führen, dort, wo kaum Verkehr stattfindet. Man konnte gespannt sein, welchen Aufstieg er sich ausgedacht hatte, um auf den Dinkelberg zu gelangen. Aber zuerst radelten wir durch das alte, noch dörfliche Lörrach - Stetten bis fast zur Grenze von Riehen, oder waren wir schon drüber? Dies bemerkt man an der „grünen Grenze“ nicht immer. Zwei Kilometer ging es dann bergauf, aber so mühsam wie befürchtet war die Steigung nicht, wohl nur, weil wir noch frisch waren. Oben angekommen, gönnten wir uns einen Blick nach Lörrach und Basel.
Wer gedacht hatte, dass die einzige Steigung hinter uns lag, wurde eines Besseren belehrt, denn der Dinkelberg ist hügelig.
Zuerst schauten wir uns das Wasserschloss in Inzlingen an, wo das Rathaus von Inzlingen beherbergt ist, aber noch viel bekannter durch das Gourmetrestaurant wurde, das sich im Gebäude befindet. Dass es im Wasser steht, hatte wohl nie militärischen Grund, sondern war eher eine Modeerscheinung zur Zeit der Erbauung von ca. 1470.
Wir gönnten uns einen Rundgang um den kleinen See in der gepflegten Anlage und hätten uns liebend gerne an einen der geschmackvoll gedeckten Tische unter den alten Bäumen gesetzt. Das Ambiente ist sehr schön und ich war als Einheimische erstaunt, dass das Wasserschloss auch unter dem Namen „Schloss Reichenstein“ geführt wird.
Ein angelegter 15 Kilometer langer Planetenweg beginnt hinter dem Gebäude. Die Verhältnisse und Größe der Planeten sind maßstabgetreu, das heißt, jeder zurückgelegte Meter ist in unserem Sonnensystem 5 Millionen Kilometer und die Sonne mit acht weiteren Planeten sind 2 Milliarden mal größer. Nun, soweit reicht unsere Vorstellungskraft eh nicht aus.
Wir befanden uns auf dem Dinkelberg und bald im kühlen Wald, auf schattigen Waldwegen. Das schönste war das Vogelkonzert, das uns begleitete. Einen Stopp gab es bei einem stummen Zeugen alter Vergangenheit, dem „Siebenbannstein“, er gehört zu den interessanten Kleindenkmäler auf dem Dinkelberg. Er wurde 1790 von sieben Bannherren gesetzt. (Den Stein habe ich leider nicht fotografiert, man hätte zu wenig gesehen.)
hier kannst du über den Siebenbannstein lesen!
So schön die Tour von Wolfgang ausgesucht war, so schnell ist sie erzählt. Kaum waren wir auf freiem Feld mit weiter Sicht, ging es bereits wieder bergab nach Höllstein ins Wiesental und schnurstracks weiter nach Maulburg in das „Restaurant Gleis 7“. Dort saßen wir im schönen Hinterhofgarten und wurden mehr als reichlich verköstigt, bevor ein Teil der Gruppe entlang der Wiese Richtung Lörrach zum Ausgangspunkt fuhr und der Rest sich Richtung Schopfheim aufmachte, denn die Strecke nach Lörrach hatten sie bereits am Morgen zurück gelegt.
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