Winterwanderung
Man benötigt liebe Freunde, gute Laune, festes Schuhwerk und möglichst die Sonne, dann stimmt bereits alles für eine erholsame Wanderung. Ist dann noch die Landschaft weiß, kommt ein gewisser Zauber dazu und die Luft ist spürbar reiner. Es ist gar nicht so wichtig, wo man wandert, die Hauptsache ist, dass man sich daran erfreuen kann.
„Glitzernd und weiß – Blumen aus Eis“, überall waren sie zu sehen, die hübschen, schillernden Gebilde. Bis weit ins Feld glitzerte es, als wären Diamanten ausgestreut. Wenn ich ein Kind an der Hand gehabt hätte, wäre eine Märchenstunde angesagt gewesen. Nach den bitter kalten Tagen und Nächten, war es bei unserer Wanderung „rund um Hasel“ am 27. Januar nicht mehr so bissig kalt, sondern direkt angenehm. Der Schnee war noch pulvrig und leicht. Sehr schnell wird dieser Zauber wieder vorbei und verschwunden sein!
Alle sieben Wanderer waren überpünktlich am Treffpunkt und wir mussten uns erst entscheiden, welche Richtung wir einschlagen wollen, es gibt ja mehrere Möglichkeiten, sich Hasel zu nähern mit dem anvisierten Einkehrschwung!
So war das erste Ziel der „Eichener See“, der momentan zwecks Wassermangel nur zu erahnen ist. Er ist eh sehr launisch, kommt und verschwindet wieder nach seinem eigenen Rhythmus und somit umgeben ihn einige mystische Geschichten. Wie schön wäre er jetzt, wenn er zugefroren wäre, aber dazu hätte er erst einmal Wasser gebraucht! Wir setzten unseren Weg auf „der alten Wehrer Straße“ fort, die wie ihr Name verrät, eine uralte Verbindung zwischen Schopfheim und Wehr war. Der Weg war angenehm begehbar, bei diesen Wetterverhältnissen nicht obligatorisch.
Der Dinkelberg ist ein schönes Wandergelände. Er ist sanft hügelig, und unterscheidet sich geologisch grundsätzlich vom Schwarzwald und dem Schweizer Jura. Er zählt zu den Karstgebieten und besteht überwiegend aus Muschelkalkgestein, deshalb gibt es auf dem ganzen Dinkelberg Dolinen und einige Höhlen.
Nach einiger Zeit mussten wir den Wald queren, um Richtung Hasel zu kommen. Schön zeigte sich das Schwarzwaldpanorama mit dem Hotzenwald in seiner weißen Pracht.
Einmal mussten wir über die vielbefahrene Bundesstraße und schon kam das Dorf in Sicht, das wir nur ein wenig streiften. Unser Weg ging runter zum Haselbach, ins gleichnamige Tal, an der „Ermannshöhle“ (Tropfsteinhöhle) vorbei und schon war unser Ziel erreicht, das bewährte „Hirschstüble“.
Alle waren zufrieden und froh. Das Taxi Markus brachte alle wieder zurück zu dem Treffpunkt, zum Bahnhof oder sogar bis fast vor die Haustüre. Schön war unsere Winterwanderung, die man mit mehr Winterstimmung kaum toppen könnte!
Die Fotos sind von Bernard - Halley und Käthe - shanai
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