Radrundtour über den Dinkelberg
Viele Wege führen vom Wiesental zum Rheintal über den Dinkelberg, doch Wolfgang hat mal wieder eine excellente Tour ausgetüftelt!
In Maulburg war Start für sechs hoch motivierte Radler. Wir freuten uns riesig, dass wir endlich mal wieder etwas miteinander unternehmen konnten, aber am meisten freuten wir uns über unseren Elsässer Bernard, der es über die Grenze geschafft hatte, was gar nicht so sicher war. Uns war bewusst, wie viel Glück wir am Mittwoch, dem 20. Mai 2020 mit unserer kleinen Gruppe hatten, nach einer acht wöchigen Corona – Radler – Pause. So lange ist es bereits her seit unserer letzten Radtour.
Ab Brombach mussten wir den Dinkelberg in Angriff nehmen, aber die Steigung bis zur Kreuzeiche (über 400 Jahre alt) war kommod und gut zu bewältigen. An diesem Ort ist ein markanter Punkt mit einigen Abzweigungen – „und wenn de am e Chrützwäg stosch“. Wir entschieden uns Richtung Inzlingen zu fahren – „und nümme weisch, wos anegoht“ – Wolfgang führte uns souverän.
An diesem Ort steht auch der „Siebenbannstein“, denn sieben Gemeindegrenzen stoßen hier zusammen.
Danach ging es quer über den Dinkelberg zum Teil einem Fitnesspfad entlang, dann nahmen wir einen schmalen Steg über die Autobahn. Durch die Bauarbeiten rund um die Autobahn, veränderte sich an dieser Stelle einiges.
Ein ideales Vesper - Plätzchen haben wir auf dem Rührberg beim Modellflugplatz von Inzlingen gefunden mit wunderschöner Rundsicht. Der Schweizer Chrischona - Funkturm stand in direkter Linie vor uns, aber leider konnten wir nicht einfach rüber radeln, weil wir dann die Schweizer Grenze hätten passieren müssen, was momentan leider nicht so ohne weiteres geht.
Nach unserer Vesperpause ging es fast nur noch bergab Richtung Wyhlen im Rheintal, vorbei an dem Gedenkstein des verschwundenen Wyhlener Kloster.
Wolfgang führte uns auf schönen Radwegen, abseits der Hauptverkehrsstraße über Herten, Degerfelden, Niedereichsel, Adelhausen und schon waren wir wieder auf der Höhe des Dinkelberges. Wer diesen Gebirgszug kennt weiß, dass es ständig auf und ab geht und man immer wieder andere Ausblicke genießen kann.
Der Dinkelberg gehört geologisch weder zum Schwarzwald, noch zum Schweizer Jura mit seinem Muschelkalk und Keuper. Viele Dolinen auch ein paar Bäche, die verschwinden, kann man entdecken und auch der sagenumwobene Eichener See und Höhlen gehören zu den Besonderheiten. Das Getreide Dinkel gab diesem Höhenzug seinen Namen, das früher großflächig angebaut wurde. Nach dem 1. Weltkrieg löste ihn der ertragsreichere Weizen ab.
Mit Schwung landeten wir wieder glücklich in Maulburg an unserem Ausgangspunkt.
Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche Tour durch Wald, Feld und an herrlichen Blumengärten vorbei!
Herzlichen Dank lieber Wolfgang für die Führung und Markus für die schönen Fotos!
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