Wanderung durch die Wolfsschlucht

„E Mümpfeli fürs Gmüed“ war die kleine Wanderung durch die Wolfsschlucht! Kurz war sie, dafür waren wir lange unterwegs. Leicht war sie nicht, aber alle haben die Strecke super geschafft. Kurzweilig war dieser Nachmittag sowieso, denn wir hatten uns soooo lange nicht gesehen! Wenn die Gemeinschaft passt, ist alles doppelt so schön.

Sieben Wanderfreudige trafen sich beim Bahnhöfli in Hammerstein, wohl gemerkt, alles mit korrektem Abstand! Mit Freuden stellten wir fest, dass die kleine Lokalität geöffnet hatte, so dass wir uns bereits im Voraus am Ende unserer Rundtour auf einen guten Kaffee und leckeren Kuchen freuen konnten.

Aber zuerst mussten wir etwas für unsere Gesundheit tun und machten uns auf den Weg. Dieser ging über verwitterte Stufen unterschiedlicher Höhe recht beschwerlich los und schon waren wir im abwechslungreichen Mischwald. Ein schöner Naturpfad führte uns schließlich stetig bergauf.

An der Abzweigung zur Wolfsschlucht trennten wir uns. Ein Grüppchen nahm den bequemeren Weg und die Trittsicheren stiegen auf schmalem Pfad durch Felsen und über Baumwurzeln steil ab. Aufpassen mussten aber alle und Vorsicht war überall vonnöten, denn wir Mädels fallen nicht mehr so geschmeidig und das Aufstehen wäre sehr beschwerlich – ha!

Wunderschön platziert liegt der zentrale Punkt der Wolfsschlucht mit seinem Korallenkalk - Gestein, vielen Höhlungen und abstrakten Felsen. Wenn man ihn wie wir für uns alleine genießen kann, was sehr selten der Fall ist, um so schöner.

Es gibt eine Feuerstelle, Tische und Bänke, genügend Platz und Möglichkeiten um das Vesper auszupacken, oder einfach nur zu genießen und ein Schwätzchen zu halten.

Nach unserer Vesperpause führte uns die Route auf breiterem und bequemem Weg am Waldrand entlang. Einmal plätschert die „Kander“ links unter uns und ein andermal sieht man das Geleis der Museumsbahn. Leider prustet, dampft und pfeift diese nur an Sonn- und Feiertagen durch das Kandertal.

Amüsiert haben wir uns über eine Tafel am Wegesrand: „Bei langem Hupton in Deckung gehen“, „beim 2. Hupton wird geschossen“, „beim 3. Hupton ist die Strecke wieder frei“. Erklärung: Unser Weg führte am Fraunhofer - Institut vorbei, wo u.a. Sprengmaterial getestet wird. Da malten wir uns mit viel Gelächter aus, wie wir im Ernstfall in Deckung springen würden!

Bald trafen wir wieder am „Bahnhöfli“ ein, wo wir uns eine ganze Weile aufhielten. Mir schien die Wanderung noch kürzer, als ich sie in Erinnerung hatte. Ja, wenn man sich so viel zu erzählen und mitzuteilen hat. . .!

Außerdem war eine Maskenschau "Eigenbau" fällig, wie Walli sagte "ein Göschle-Däschle". Wie lieblich sich dies in Schwäbisch - Alemannisch anhört, wir drücken dies etwas grober mit "Gosche-Gugge" oder "Schnuure-Däsche" aus.

Schön, dass ihr dabei ward, liebe Christel, Doris, Helga, Roswitha, Ruth und Walli!