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Auf dem Bähnleradweg
und wir waren an diesem 01. Juni mit dem Fahrrad auf der historischen Bahntrasse zwischen Neustadt und Bonndorf unterwegs.
Die Strecke ist 27 Kilometer lang, die wir natürlich auch wieder zurück fahren mussten. Niemand hat dies gestört, denn so konnte man alles noch einmal aus einem anderen Blickwinkel sehen und sich besser einprägen.
Die muntere Schar von 12 Personen startete vergnügt nach einer Anfahrt von jeweils 1-1,5 Stunden. Feststellen mussten wir, dass die ersten ca. 3 Kilometer mit einer Steigung und dann einer steinigen Abfahrt nicht ganz so bequem war, wie im voraus versprochen, doch niemand hatte damit Probleme. Als dieses Streckenstück erst einmal überwunden war, konnte man genießen und das Velo rollen lassen, ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen.
In der Länge ist diese leichte Fahrradstrecke im Schwarzwald einmalig, denn wo sich einmal ein Zug durchquälen musste, gibt es keine großen Steigungen und Gefälle. Allerdings konnte einem schwindelig werden, wenn man in die seitliche Schlucht, wo sich das Flüsschen Gutach eingegraben hat, schaute.
Immer wieder kam man an einem allein stehenden Haus vorbei, das einmal als Bahnhof seinen Dienst getan hat. Das dazu gehörige Dorf immer weitab, unsichtbar oben am Hang oder auf der Hochebene. Wir radelten oft auf einem unverkennbaren Bahndamm etwas erhöht.
Die Bahnteilstrecke Kappel-Gutachbrücke – Lenzkirch – Bonndorf wurde im Jahr 1907 eingeweiht und das letzte Zügle fuhr auf dieser Strecke 70 Jahre später im Jahr 1977.
Nach dem ehemaligen Bahnhof Kappel machten wir an einem schönen Aussichtsplatz unsere erste Rast. Ein Apfel oder eine Banane spendeten Energie und ein paar Schluck Wasser oder Tee waren noch wichtiger. Außerdem zwischendurch vom Sattel absteigen tat gut, oder auch im Wald hinter einen Baum verschwinden notwendig.
Weiter ging es zum idyllischen Ort Lenzkirch, über den schönen Kirchplatz mit einem verlockenden Kaffee. Dieses wollten wir aber erst bei der Rückfahrt aufsuchen.
Eine Attraktion ist die eiserne Untergurtbrücke, das Klausenbachviadukt, in der Nähe von dem Ort Holzschlag. Dort mussten wir absteigen, denn unsere Männer interessierten sich für die Konstruktion und wir Frauen? „Im Bäbele läuft Schnäbele wie gschmiert!“ Natürlich konnte man auch eine tolle Aussicht genießen und sich darüber freuen, dass wir nicht runter in diese Schlucht mussten und anschließend wieder rauf. Das musste das Zügle früher auch nicht! Aber nicht nur über diese Brücke führte uns der Weg, sondern auch durch Unterführungen.
Wir durchquerten Wälder in sattem Grün und wunderschön blühende Wiesen, bunte Bienenweiden. An den Borden blühte der gelbe Ginster und leuchtete weithin. Man sah, dass es in der letzten Zeit viel geregnet hatte, die Bäche und Tümpel waren voll, die man sonst zu dieser Zeit bereits trocken erleben kann.
Oberhalb von Bonndorf auf einem großzügigen Platz mit Tischen und Bänken packten alle ihr Essen aus. Dort hielten wir uns eine Weile auf und beschlossen, dass dies auch unser Umkehrpunkt sein sollte. Die letzten 1,5 Kilometer schenkten wir uns.
Recht flott ging es zurück nach Lenzkirch, man hatte das Gefühl, dass alle bereits den Kaffeeduft in der Nase hatten. Wer von uns die drei g´s (geimpft-getestet-genesen) nicht vorweisen konnte, musste sich mit einem Kaffee und Kuchen „to go“ behelfen und sich einen Sitzplatz suchen. Aber diese unschöne Situation geht auch einmal zu Ende und dies hoffentlich bald!
Herzlichen Dank an Markus für die fürsorgliche Führung und Wolfgang, der die wichtige Aufgabe des Letzten (Lumpensammler) übernommen hatte. Überhaupt herrschte ein toller Gemeinschaftsgeist in der Gruppe – DANKE!
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