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Wanderung in der "Petite Camargue Alsasienne"

Ball und Konzert und ein großes Diner
Quak, quak, quak, quak…“
Bei unserem Ausflug am 29. April 2023 in die Petite Camargue Alsasienne war an allen Ecken, das heißt in allen Wasserläufen und Tümpeln Froschkonzert, Jubel- und Werbegequake. Es war auch endlich nach langer trüber Zeit ein wunderschöner, sonniger und warmer Frühlingstag und scheinbar heizen die wärmenden Sonnenstrahlen auch der Tierwelt ein.

Camargues gibt es zwei in Frankreich. Die eine wurde von der Rhône geschaffen und liegt am Mittelmeer. Wir besuchten aber die „Kleine Camargue“, die ursprünglich vom Rhein gestaltet wurde. Beide haben ihre eigenen Naturwunder. Das Auengebiet ist ein Relikt des einstigen Urwaldes am Rhein und ist seit 1982 Naturschutzgebiet. Auf ca. 100 Hektar großer Fläche kann man durch Auenwälder, Mähwiesen und Trockenrasen wandern oder über Feuchtgebiete, Teiche und Bäche schlendern.


Es ist ein schönes sich selbst überlassenes Gebiet, in dem man die angelegten Pfade nicht verlassen darf. Es gibt auch einige Holzstege über die Feuchtgebiete, damit die Füße nach Starkregen trocken bleiben. Trotzdem matschte es ab und zu recht ordentlich unter unseren Sohlen.


Von allen Zweigen und aus jedem Nest
Piep, piep, piep, piep…“
Das Jubilieren oder Reviergezwitscher verschiedener Vögel kam mir besonders laut vor; wunderschön wenn man dies so intensiv zu hören bekommt! Es gibt eine ganze Kolonie von Kormorannestern auf den höchsten Bäumen und dies schlauerweise direkt an einem der größeren Seen und somit ergiebigen Nahrungsquelle.

Kreuz und quer liegen die umgefallenen Bäume über Rinnsale und Tümpel. Da kann sich die Fantasie nach Lust und Laune entfalten.

Immer wieder kann man auf Hochsitze steigen, um die Umgebung besser überblicken zu können und natürlich die Tierwelt mit dem Fernglas zu beobachten oder auch zu fotografieren.



Bei der Infostation legten wir unsere Vesperpause ein, denn dort gibt es nicht nur schöne Sitzmöglichkeiten sondern auch Kaffee zu kaufen.

Kostenlos kann man die umfangreiche Ausstellung über die Geschichte des Rheins anschauen. Alles was rund um diese Lebensader wichtig und erwähnenswert ist, wurde akribisch aufgelistet. Schön ist auch, dass alles zweisprachig ist, aber diese Zeit alles zu lesen wollten wir uns nicht nehmen. Außerdem würde man dies alles gar nicht speichern können.

Anschließend besuchten wir noch die Ausstellung „Mémoire de Saumon“. Bereits nach zwei Jahren Regentschaft des Kaisers Napoleon III. von Frankreich, wurde seine in Auftrag gegebene kaiserliche Fischzucht eröffnet. Die wechselvolle Geschichte des Elsass ist allgemein bekannt. Im Jahr 1905 wurde diese Anlage von Deutschland an die Gemeinde Blotzheim abgegeben.

Diese Ausstellung ist sehr anschaulich aufgebaut. Die große Aufzuchthalle kann man hinter Glas sehen. Viele Einzelheiten über den Lachsfang im Rhein mit der Info, dass der letzte Lachs bereits 1953 bei Basel gefangen wurde, die Geschichte der Fischzucht, über verschiedene Fische und die heutigen Hindernisse im Rhein werden erklärt. Ich hätte mir dies alles lieber erzählen lassen.

Anschließend führte uns unser kleiner Rundgang auch an den im Ried grasenden Schottischen Hochlandrinder vorbei.

Überall konnte man die von Wildschweinen aufgewühlte Erde sehen, die sich tagsüber schlauerweise in vielen möglichen Verstecken suhlen. Wir mussten durch Gebüsch schlüpfen, weil der Pfad nicht begehbar war.

Unsere Gruppe von neun munteren Damen und einem Mann hätten es vielleicht geschafft, den dicksten Baum im ganzen Gelände zu umfassen. Wir waren aber auch mit einem Beweisfoto zufrieden!

Den Abschluss an diesem Tag für alle Sinne begossen und genossen wir im „Vitra - Café“ in Weil am Rhein.


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