Zwei - Täler - Radtour
Unserem Mitglied Barbara-sternwald, mit ihrem buchstäblichen „Wunderfitz“ und Mut unsere Heimat zu erkunden, haben wir Radler einen wunderschönen, interessanten Herbsttag zu verdanken!
Wir trafen uns am „Hüsli“ in Rothaus - Grafenhausen, dem durch die Filmserie „Schwarzwaldklinik“ bekannten Schwarzwaldhäuschen. Von den wenigen Meldungen zu dieser Tour ließen wir uns nicht entmutigen, denn wir waren neugierig auf das uns kaum bekannte Gebiet im Hochschwarzwald.


Schön bequem ging es abwärts durch das Schlüchttal mit Ausblicken auf die grandiose Schweizer Alpenkette. Nach Grafenhausen führte uns Barbara abseits des Straßenverkehrs auf guten Waldwegen an die „Tannenmühle“. Wir waren überrascht, wieviel hier für Alt und Jung geboten wird. Wir bestaunten die vielen Tiere, die wunderschöne Anlage und Kunstobjekte (Fischhochzeit). So voll es an diesem beschaulichen Ort von Autos und Menschen an Sonn- und Feiertagen sein soll, so vereinzelt waren an diesem Montag Menschen zu sehen.






Auf und ab führte uns der Weg, bis wir in dem kleinen Ort „Riedern am Wald“ staunend vor dem mächtigen Klosterbau (Entstehungszeit 13. Jhdt.) standen. Natürlich konnte uns Barbara viel Geschichtliches erzählen.

Die Propstei Riedern am Wald war durch das Augustiner-Chorherrenstift in Kreuzlingen unter Schweizer Kontrolle und konnte deshalb 1803 im Zuge der Säkularisierung nicht verstaatlicht werden. Trotzdem wurde es 1812 an Basler Privatpersonen verkauft und erst 1968 erwarb die Pfarrei St. Leodegar dieses Gebäude. Inzwischen ist die Kirchengemeinde Oberes Schlüchttal nicht mehr fähig für diese Klosteranlage finanziell aufzukommen. Deshalb werden dringend andere Verwendungen gesucht. Der berühmteste Sohn dieses Ortes ist Erzbischof Dr. Georg Gänswein, Präfekt des päpstlichen Hauses.



Wir machten in dieser Anlage mit traumhafter Aussicht eine längere Pause, aber Barbara hatte in diesem kleinen Ort noch eine Überraschung zu bieten. Ein ringsum geschmücktes Haus und einem Turm mit der Darstellung von „Rapunzel“.


Frisch fröhlich ging es nun nach einer rasanten Abfahrt ins Mettmatal. So sehr dieses Tal unbekannt und abgelegen ist, so romantisch kommt es rüber. Am Stausee (im Verbund mit den Schluchseewerken) und an einer schönen Wanderhütte machten wir Verschnaufpausen, obwohl nicht einmal notwendig. Ein einziges großes Bauerngehöft und keine Menschenseele sahen wir auf der ca. 12 km langen Strecke.



Dass hier ein Wolfrudel leben soll, glaubt man sofort, wir waren jedenfalls von diesem einsamen Tal begeistert.

Als wir dann wieder in die Nähe von "Zivilisation" kamen, mussten wir noch ein steiles Straßenstück bewältigen, das wir mit Aussicht auf ein zünftiges Vesper, locker bewältigten. Die Geschichte der „Rothaus Brauerei“ würde nochmals einen Artikel füllen, aber diese wird zu einem anderen Zeitpunkt zu lesen sein.


Wir saßen jedenfalls noch lange in der warmen Sonne bei lebhafter Unterhaltung!
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