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Wanderung zur Sausenburg

Am 29. Juni 2024 stand zum zweiten Mal die Wanderung zur Sausenburg auf dem Plan, die ich bereits seit vier Jahren in näherer Auswahl hatte. Viele Überlegungen gingen dieser Ausschreibung voraus, denn ich wollte die Tour für gute Läufer und für weniger geübte möglich machen, damit recht Viele in den Genuss kommen können. Letztendlich waren wir dann nur noch sechs geübte Wanderer, die wegen der großen Schwüle an diesem Tag, dann nur den kürzeren Weg durch den Wald unter die Füße nahmen.

Schön ist der Pfad durch den naturbelassenen Wald bis zu der Festung Sausenburg. Kaum ein Mensch begegnete uns auf dem normalerweise gut besuchten Weg. Dies konnte uns nur recht sein, denn wir hatten viele Gespräche und auch Spaß miteinander.

Die Burg und den Burghof hatten wir fast ganz für uns alleine. Wir ließen uns viel Zeit, um die steile und enge Treppe auf den Turm aufsteigen zu können. Leider war die Sicht nicht sehr überwältigend bei den eigenartigen Wetterverhältnissen an diesem Tag.

So verwunschen und umwuchert, wie sich der Turm und die ganze Anlage zeigen, denkt man automatisch an das Märchen „Rapunzel“ oder an die Geschichte der „heiligen Barbara“.

Im Burghof war die Feuerstelle nicht in Betrieb, so verwaist habe ich sie noch nie erlebt! Wir benötigten sie allerdings auch nicht, denn die Einkehr nach der Wanderung im Gasthof zum Engel in Sitzenkirch war fest eingeplant.



Nach 17:00 Uhr eisten wir uns von der schönen luftigen Terrasse los, und trennten uns gesättigt und zufrieden bei noch immer trockenem Wetter – bis zum nächsten Event!

die vor der Treppe zur Burg für alle lesbar angeschlagen ist:

1120: Die Herren von Kaltenbach übergeben den Besitz, zu dem der 668 Meter hohe Sausenberg gehört, dem Kloster St, Blasien.
1232: Markgraf Hermann der Jüngere von Hachberg tauscht mit dem abt von St. Blasien den Sausenberg gegen ein anderes Gut. Die Markgrafen von Hachberg waren die weltlichen Vertreter (Vögte) der Besitzungen St. Blasiens im Breisgau.
1232-1246: Bau der Burg nach dem Grundriss der Burg Zähringen von Freiburg.
1311: Die Sausenberger erben die Burg Rötteln und verlegen 1314 ihre Residenz dorthin. Ein Burgvogt verbleibt auf der Sausenburg.
Die Herrschaft Sausenbergs wurde begrenzt: Durch die Herrschaft Röttelns im Süden, den Rhein im Westen, die Herrschaft Badenweiler im Norden und den österreichischen Schwarzwald im Osten.
1444: Graf Johann von Freiburg schenkt dem Markgrafen Rudolf IV und seinem Bruder Hugo die Herrschaft Badenweiler, Rötteln und Sausenberg – die eigentliche Markgrafschaft. Das vornehmste Recht der Herren war die Ausübung der hohen Gerichtbarkeit. 1444 ist auch die Geburtsstunde des Markgräflerlandes.
1503: Prinz Ernst (Begründer der protestantischen Linie Baden-Durlach) erhält die Markgrafschaft Sausenberg. Seither nenne sich die Herrscher „Landgrafen am Sausenhard oder zu Sausenberg“.
1525: Im Bauernkrieg übernehmen Freischärler die Burg, es fand keine Zerstörung statt.
1633: Im 30-jährigen Krieg wird sie zunächst von Kaiserlichen, später von Schweden eingenommen.
1678: Die Franzosen schleifen und zerstören die Sausenburg ebenso wie Badenweiler und Rötteln. Es folgt eine notdürftige Renovierung.
1960: Seit 1960 sichern und renovieren das Staatliche Hochbauamt, das Forstamt, das Landesdenkmalamt und der Schwarzwaldverein die Burg.
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