Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Mit dem Radel Hügel auf - Hügel ab

Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!

hügel

Altmeister Goethes Verse gehen mir durch den Kopf als sich unsere kleine Gruppe an einem strahlenden Frühlingstag auf die Räder schwingt für eine vergnügliche, abwechslungsreiche Fahrradtour durch die Landschaft des Markgräflerlandes.



Bei Goethe heißt es weiter „Es dringen Blüten aus jedem Zweig und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.“ Bei den tausend Stimmen aus dem Gesträuch kann uns unser Mitradler Walter helfen, beim langsamen und vorsichtigen Vorbeiradeln erklärt er uns die Vogelstimmen aus dem Gesträuch – und Hilfestellung bei Fahrradreparatur ist für ihn selbstverständlich. Danke!

Viel Interessantes liegt an unserem Weg. In Heitersheim die beachtlichen Reste einer römischen Villa aus der Zeit um 180 – 250 n. Chr. Von den Archäologen der Universität Freiburg ab 1989 ausgegraben und erforscht.



Das stattliche Malteserschloss, seit 1505 Großpriorat der deutschen Sektion des Malteserordens. Als geistliche Residenz war es einst ein Reichsfürstentum, das unmittelbar nur dem Kaiser oder König verpflichtet war. Und das in dem heute so stillen und beschaulichen Heitersheim.

Für die Betrachtung der weiteren kunsthistorischen Kleinodien der Regio steigen wir gelegentlich vom Rad auch wenn unser Blick stets über die Weinberge zu den Schwarzwaldhöhen schweift.

In der Wehrkirche zu Betberg, sie stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, sind an versteckter Stelle ein paar Wandzeichungen aus der Zeit des Bauernkrieges zu finden.Ein Landsknecht bewaffnet mit Hellebarde und Schwert.

Und an einem kleinen, runden Fenster eine zierliche Gestalt, die sich aus der Öffnung beugt und versucht, einen an der Wand hochsteigenden, mit Schwert bewaffneten Bauern heraufzuziehen, der von seinem unteren Kameraden gestützt wird. Sie versuchen offensichtlich, auf diesem Weg in den Turm einzudringen.

Die Kirche in St. Ilgen birgt ebenfalls Kostbarkeiten, zum einen die unter Denkmalschutz stehende Orgel. Ihr Gehäuse ist einmalig, ihr Werk überwiegend im Zustand von 1800 erhalten und noch spielbar.

Und den unmittelbar vor dem Aufgang zur Kanzel stehenden Pfarrstuhl, der für einen Beichtstuhl gehalten werden könnte. Tatsächlich handelt es sich um eines der letzten im Markgräflerland noch existierenden Exemplare dieser protestantischen Besonderheit. Der Pfarrstuhl stand dem Gemeindepfarrer vor der Predigt zur Verfügung. Dort konnte er sich, verborgen vor den Augen der Gemeinde, während des Gemeindegesanges auf die Predigt besinnen und den Talar anziehen.

Auf der Route, die ich mir für unsere kleine Fahrradfahrergruppe an diesem strahlenden Frühlingstag ausgedacht hatte, lag nun ein Besuch in Sulzburg. Eine der kleinsten Städte Deutschlands, etwa 2700 Einwohner, aber mit bedeutender Geschichte. Silberbergbau seit 1028, Stadtrechte seit 1280, im 16. Jahrhundert Residenz des Markgrafen von Baden, älteste badische jüdische Gemeinde.

Ein Besuch des Jüdischen Friedhof in Sulzburg, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, lässt mich bei jedes mal still und nachdenklich werden.

Die frühromanische Kirche St. Cyriak, 993 erbaut, war lange Zeit vergessen und zweckentfremdet. Erst in den 1950er Jahren wurde sie wiederentdeckt.

Wandmalerei auch hier, aber zeitgenössisch. Sie erinnert uns daran, dass das Markgräflerland viele kulinarische Genüsse zu bieten hat. Auf geht’s, zum Abschluss in die nächste Straußwirtschaft ….

Autor: sternwald

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten

Es wurde noch keine Bewertung abgegeben. Sei der erste, der diesen Artikel bewertet! Nutze dafür die Sterne:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Basel > Sport - Veranstaltungen > Sport-Veranstaltungen 2025 > Mit dem Radel Hügel auf - Hügel ab