Vallée de Munster – Radtour
Wir haben Samstag, den 06. September 2025, es ist ein herrlich sonniger und warmer Tag nach tagelangem, unbeständigem und kühlem Wetter. In Gesellschaft von acht fröhlichen Radlern, erleben wir einen herrlichen Urlaubstag im Elsass, den wir Barbara zu verdanken haben!
Im Weindorf Wintzenheim, in der Nähe von Colmar, treffen alle pünktlich ein und wir freuen uns, dass Walter zwei Gäste mitgebracht hat, die bestens in unsere Runde passen. Gemütlich, mit vielen kleinen Pausen, geht es durchs Münstertal Richtung Münster.
Die Tour führt uns auf schönem Radweg meist am Waldrand entlang mit immer wieder interessanten Ausblicken auf die gegenüber liegende Seite des Tals mit den kleinen Orten und Weinbergen und natürlich auch zu den Vogesen im Hintergrund.
Vor dem Kurort Soultzbach-les-Bains (deutsch: Bad Sulzbach), führt uns Barbara zuerst zu der außerhalb des Örtchens erhöht gelegenen Kirche „Johannes der Täufer“. Die erstaunlich kostbare Ausstattung mit drei vergoldeten Schnitzaltäre (1720-1740) ist zu bewundern. Wie immer kann uns Barbara auf verschiedene Besonderheiten hinweisen und diese auch entsprechend erklären.
Eine kleine Rundtour durch das mittelalterliche Städtchen mit seinen Fachwerkhäusern muss noch sein. Berühmt wurde es durch seine eisenhaltigen Mineralquellen.
Und schon sind wir wieder auf dem Fahrradweg unterwegs, der stetig, aber kaum spürbar ansteigt – dies können aber nur die E-Biker sagen!
Vor der Bahnunterführung ist nochmals Sammlung angesagt, denn nun geht es in den quirligen Ort Münster, der im 1. Weltkrieg fast völlig zerstört wurde; erhalten ist nur noch das Renaissance-Rathaus mit dem Reichsadler auf der Fassade. Zuerst landen wir auf dem Marktplatz vor der Kirche mit dem „Löwenbrunnen“ (1567): Mit nacktem Hinterteil Richtung Kirche bezeugt der Löwe die ein Jahr zuvor erstrittene Religionsfreiheit.
Leider sind nur noch Reste des Samstagmarktes zu erkennen, aber ein aktiver Käsestand wird von uns belagert. Vom Münstertal „muss“ man doch den berühmten Münsterkäse und natürlich auch andere leckere Käsesorten mit nach Hause nehmen, oder?
In einer Gasse finden wir ein kleines, romantisches Café, das auch als Museum durchgehen könnte, wo wir unsere Gelüste zufrieden stellen können.
Anschließend führt uns Barbara durch den Ort zum Fluss „Fecht“, an dem der Radweg Richtung Turckheim meist entlang führt. Markus als Letzter und Barbara voraus garantieren, dass niemand von uns verloren geht.
Es ist eine reine Freude, so gemütlich durch die schöne Landschaft und kleinen Orte zu radeln, und bald nach kurzem Anstieg stehen wir vor dem „oberen Stadttor“ von Turckheim.
Turckheim ist ein Vorzeigestädtchen, das 1354 das Stadtrecht erhielt. Es besitzt noch drei viereckige Tortürme aus dem 14. Jhdt. Wir satteln ab und durchstreifen den Ort zu Fuß, damit uns kein sehenswerter Blickfang abhandenkommen kann. „Im Städtel isch en altes Hüüs, nai, lutter alte Hüüs!“
Wir setzen uns nochmals in ein Straßenlokal, um etwas zu trinken, aber in der Hauptsache um zusammen zu sein und plaudern zu können und vor allem den geschenkten „Urlaubstag“ noch ein wenig zu genießen. Es sind ja nur noch ein paar Kilometer bis zu unserem Ausgangsort Wintzenheim.
Danke Barbara, dies war ein toller Tag, den du dir für uns ausgedacht und ausgearbeitet hast. Ich bin überzeugt, du hättest uns noch viel mehr über Geschichte und Sehenswürdigkeiten erzählen können!
Die Fotos sind von Markus und Käthe
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