Wanderung auf dem Glasträgerweg
Jeder Wanderweg hat seinen Namen: Wir wanderten am 19. September 2025 höchstens einen Kilometer auf dem Weg wo in früheren Zeiten die Glasträger unterwegs waren.
Überall wo es Orte mit den Namen Glashütten oder Hütten gibt, waren im 12. bis 17. Jahrhdt. Glasbrenner und Glasbläser zugange. Automatisch waren dann auch Glasträger unterwegs, die die Ware weit ins Land und sogar ins Ausland trugen, um sie an den Mann oder die Frau zu bringen.
Die Buchen die innerhalb 5-10 Jahren für die benötigte Pottaschenherstellung gefällt wurden, mussten dann 150-200 Jahre lang wachsen, bis sie ihre stattliche Höhe wieder erreichten. 250 Tonnen Holz wurden für 1 Tonne Pottasche verbrannt oder verkohlt.
Wenn die Buchen – und Eichenwälder abgeholzt waren, zogen die Glasbläser weiter. Es gab aber immer Familienangehörige, die auf dem gerodeten Land als Bauern zurück blieben.
Der Glasträgerweg, auf dem wir ein klitzekleines Stückchen wanderten, ist insgesamt 140 Kilometer lang. Natürlich zweigt er immer wieder in ein Tal ab, je nachdem wo die Träger ihre Kunden vermuteten.
Wir schritten vergnügt meist im schattigen Wald, denn es war nochmals ein richtig schöner sonniger Sommertag. Ein kleiner Fehler ist mir aber unterlaufen, denn ich bog zu früh vor dem Ort Glashütten nach links ab. Somit führte unser Weg durch Wald und Wiesen und nicht durch den Ort „Glashütten“, wo für uns der Glasträgerweg begonnen hätte.
Auf der Höhe hatten wir einen weiten Blick bis zu den Alpen in der Zentralschweiz.
Dann war der kulinarische Teil des Tages angesagt, den wir im „Jägerstüble“ in Hornberg auf der Terrasse verbrachten.
Da wir uns bereits in Hornberg befanden, stieg ich mit den Freiburgerinnen noch zum Hornbergbecken (Staubecken) auf, um nochmals die weite Sicht bis zu den Schweizer- und Österreicher Alpen genießen zu können.
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