Über den Wipfeln ist Ruh ...
Landauf landab ging es durch den Blätterwald der Zeitungen und auch das Fernsehen berichtete davon: In den Heilstätten Beelitz gibt es einen Baumwipfelpfad. Baumwipfelpfad . . . hmm, das Jesus über einen See gelaufen sein soll habe ich gehört, aber Menschen, wir Erdenbürger wandeln über den Baumwipfeln??
Die Regionalgruppe Potsdam wagte am 05.11.2015 das Experiment und einige Mitglieder von Berlin-Mitte, so auch ich, waren neugierig auf dieses Abenteuer. Die Karegu hatte alles gut vorbereitet und so erfuhren wir die Geschichte und Entwicklung der Heilstätte Beelitz. Mich beeindruckte die damalige Leistung des Gesundheitswesens zur Kaiserzeit. Die Finanzfonds der Invalidenversicherung ermöglichten Deutschland das größte Heilstätten-Bauprogramm in Europa mit seinen für diese Zeit fortschrittlichen Anforderungen an den Bau des Krankenhauskomplexes . . . Licht Luft und Sonne und dies für die an Tuberkulose erkrankten Ausgebeuteten.
Wir ersteigen den Treppenturm und kommen in etwa 25 m Höhe auf den Pfad. Der Pfad schlängelt sich an der Ruine des Alpenhauses entlang, dem damaligen Frauensanatorium. Ich gerate ins Staunen wie die Natur sich ihr Terrain zurückholt. Kiefern, Fichten, Birken mit teilweise bis zu zehn / zwölf Zentimeter Stammumfang wachsen auf den Decken des letzten Geschosses und dem Dachboden. Wir fachsimpeln über die Bauausführung, die Bauästhetik und die hohen technischen Standards von damals.
Der Pfad, der eine Länge von etwa 300 Meter haben soll, wurde alsdann verlassen und die restlichen drei Etagen der Aussichtsplattform erklommen. Oben angekommen fiel mir Goethes Wanderers Nachtlied ein: "Über allen Wipfeln ist Ruh. . .“ Hier hoch oben über den Wipfeln der Bäume verspürte ich ein Gefühl von Ruhe. Die Herbstsonne schien milde auf die märkischen Wälder.
Danke an Gudrun für diesen Ausflug sagt Eberhard.
05.11.2015
Zu den Fotos, klickt auf den "Link"
von Karegu (Gudrun)
von Mausepauline (Karin)
von SkorpionforEver (Ingrid)
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