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Unsere Weihnachtsreise nach Rothenburg o.b.T.

Ein Bericht von Mausepaul (Karl-Heinz)

Wie in jedem Jahr, machten wir auch 2017 mit einigen Feierabendlern eine Weihnachtsreise. Am 23. Dezember ging es von Berlin mit dem Bus los, unser Ziel war in diesem Jahr Rothenburg ob der Tauber.

Schnee an der Autobahn
An der A9 im Fichtelgebirge lag dicker Schnee

Nach einer sehr angenehmen Busfahrt, teilweise durch schneebedeckte Natur im Voigtland und im Fichtelgebirge, erreichten wir schon am frühen Nachmittag unseren Zielort. Da wir unsere Zimmer noch nicht beziehen konnten, ging es zunächst einmal in die Stadt.

Abendspaziergag
schön geschmückte Häuser

Rothenburg ob der Tauber ist Romantik pur. Keine andere Stadt in Deutschland verkörpert so eindrucksvoll Stein gewordene und gelebte Geschichte. Im Schutze des trutzigen, mit 42 Türmen bestückten und begehbaren Mauerrings kann man diese Stadt von allen Seiten genießen. Gerade in der Weihnachtszeit verwandelt Rothenburgs berühmter Weihnachtsmarkt die Stadt in ein traumhaftes Wintermärchen. Das Zusammenspiel von liebevoll dekorierten Häusern, Geschäften und Marktbuden, einer mittelalterlichen Stadkulisse und der Geruch des für Franken typischen weißen Glühweins, erzeugen die perfekte vorweihnachtliche Stimmung. Leider schloss der Weihnachtsmarkt schon zum 23. Dezember seine Tore. Wir hatten also nur heute Gelegenheit diesen Reiterlesmarkt, wie der Weihnachtsmarkt genannt wird, zu erkunden.

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Rathaus mit Weihnachtsmarkt in Rothenburg ob der Tauber

Natürlich wurde die Zeit nach dem Bezug der Zimmer bis zum Abendessen genutzt, um den Weihnachtsmarkt in voller Schönheit zu besichtigen. Die Häuser waren beleuchtet und so schön geschmückt, dass es man nicht beschreiben kann. Mir fällt dazu nur der Anfang eines Gedichtes ein, das ich in meiner Jugend gelernt habe.

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

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Unsere Weihnachtsreise fing also gut an.

Am 24. Dezember, gleich nach dem Frühstück, gab eine Stadtführung mit einem örtlichen Stadtführer. Er zeigte uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt und hatte dazu in einer charmanten Art vieles zu erzählen. Leider war der Weihnachtsmarkt schon geschlossen und die Häuser strahlten nicht so im Licht wie am Abend. Anschließen ging es in die Schäferkirche, wo wir bei Lebkuchen und Glühwein den Tag ausklingen ließen. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung.

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Vor der Schäferkirche beim Glühwein

Am Nachmittag besuchten wir die St.-Jakobs-Kirche zum Familiengottesdienst mit einem Krippenspiel der Kinder. Wir sangen während des Gottesdienstes viele uns bekannte Weihnachtslieder und haben das weihnachtliche Orgelspiel genossen. Nach dem Gottesdienst ging es zu Fuß zurück zum Hotel, nach dem wir auf dem Hinweg eine Taxe benutzt hatten. Nach der Rückkehr in unser Hotel gab es einen festlichen vier Gänge Menü und zum Abschluss Plätzen und roten Glühwein. Den Tag ließen wir wie an jeden Abend mit Kartenspielen ausklingen.

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Die drei Könige beim Krippenspiel in der St.-Jakobs-Kirche

Der erste Weihnachtsfeiertag begann mit einem Weihnachtsbruch statt Frühstück. Bis um 14.00 Uhr konnten wir so viel Essen wie wir vertragen konnten. Für heute war nur eine Führung im Kriminalmuseum auf dem Programm und so konnten wir den Nachmittag, so wie jeder wollte, genießen. Einige zog es noch einmal in die Stadt, andere ruhten sich aus und verdauten den Weihnachtsbruch.

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Rothenburg ist am schönsten am Abend

Der 26. Dezember brachte uns in einer Tagesfahrt nach Würzburg. Unser erstes Ziel war die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Sie ist seit 1981 Weltkulturerbe. Am sehenswertesten war das weltberühmte stützenfrei überwölbte Treppenhaus. Das Deckengemälde wurde 1752/1753 vom Venezianer Giovanni Battista Tiepolo geschaffen und zeigt die vier Erdteile. Die großartige Raumfolge der Residenz führte uns, vom Treppenhaus aus, durch den Weißen Saal, dem Kaisersaal zum Spiegelkabinett. Auch die Hofkirche haben wir besucht und warfen auch einen Blick in den Hofgarten. Anschließend hatten wir Freizeit, die wir zu einer kleinen Zwischenmahlzeit nutzten.

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Die Residenz in Würzburg
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Das berühmte Treppenhaus in den Residenz mit dem Deckengemälde von Giovanni Battista Tiepolo

Nach der Freizeit ging es zum Marienberg. Auf dem Marienberg befand sich im frühen 8. Jahrhundert ein Kastell der fränkischen-thüringischen Herzöge mit einer Kirche. Ab 1200 entstand eine ungewöhnliche große Burg. Ihre Erstürmung 1361 durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg veranlasste dem damaligen Fürstbischof, sie mit einen Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben. 1945 brannte die Festung fast ganz aus. Der Wiederaufbau dauerte bis 1990. Nach der Besichtigung ging es zurück nach Rothenburg ob der Tauber.

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Würzburg - Marienburg auf dem Marienberg

Am 27. Dezember, unserem letzten Tag, machten wir eine Fahrt nach Detwang und Creglingern.

Mit dem Bus ging es zunächst nach Detwang. Dort besuchten wir die Peter- und Paulskirche. St. Peter und Paul ist eine evangelisch-lutherische romanische Kirche im Taubertal. Bedeutendstes Kunstwerk der Kirche ist das Kreuzigungs-Retabel von Tilman Riemenschneider. Das Kreuzigungs-Retabel ist ein nur noch fragmentarisch erhaltenes Retabel, das die Kreuzigung Jesu darstellt. Die Herkunft ist urkundlich nicht belegt, es stammt aber nachweislich aus einer Kirche in Rothenburg ob der Tauber, möglicherweise aus der (abgerissenen) Michaelskapelle oder aus der Dominikanerinnenkirche. Wegen der engen stilistischen Verwandtschaft wird es den Werken von Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt zugeschrieben. Der Skulpturenschmuck wird in die Jahre 1505 und 1508 datiert und wurde somit etwa zur gleichen Zeit gefertigt wie das Creglinger Marien-Retabel. Nach der Besichtigung ging es weiter nach Creglingen.

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St. Peter und Paulskirche in Detwang
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Das Kreuzigungs-Retabel von Tilman Riemenschneider in der St. Peter und Paulskirche in Detwang

Die Herrgottskirche in Creglingen ist eine evangelische Kirche, die als Hauptwerk den Marienaltar von Tilman Riemenschneider beheimatet. Der Sage nach, soll ein Bauer beim Pflügen im Jahr 1384 eine unversehrte Hostie gefunden haben. An der Fundstelle wurde 1389 eine Kapelle errichtet, die in der Folgezeit als Wallfahrtsort diente. Seit 1530 ist die Kirche evangelisch. Sehenswert ist der Marienaltar von Tillmann Riemenschneider. Der Marienaltar steht mitten im Schiff der Herrgottskirche von Creglingen und ist der Jungfrau Maria gewidmet. Es ist eines der bekanntesten Werke von Tilman Riemenschneider. Der Stil der figürlichen Ausführung spricht für eine Ausführung in den Jahren nach der Fertigstellung des Rothenburger Heiligblut-Retabels um 1505–1508. Im Altaraufsatz ist die Himmelfahrt Mariens dargestellt. Links und rechts finden sich die zwölf Apostel. Das Gesprenge in der Höhe des Altars zeigt die Krönung Mariens. Links sitzt Gottvater und rechts der Sohn auf seinem Thron. Im linken Seitenflügel sieht man oben die Heimsuchung, unten die Verkündigung an Maria und im rechten Flügel oben die Geburt Jesu, unten die Darstellung Jesu im Tempel. Jedes Jahr am 25. August fällt das Licht durch die Westrosette so auf den Altar, dass der Betrachter die Himmelfahrt Mariens mit eigenen Augen nachvollziehen kann. Ursprünglich war dieses Datum der 15. August: Das Fest Maria Himmelfahrt. Durch die Kalenderreform Ende des 16. Jahrhunderts hat sich dieser Tag nach hinten verschoben.

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Die Herrgottskirche in Creglingen
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Der Marienaltar von Tilmann Riemenschneider in der Herrgottskirche in Creglingen

Nach der Besichtigung ging es zurück nach Rothenburg ob der Tauber und wer wollte, konnte anschließend noch zu einer Weinprobe fahren.

Da es ein schöner sonniger Tag war, zogen es unseren Frauen vor, noch einmal durch die mittelalterliche Stadt zu wandern um noch einige Fotos zu machen.

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Der letzte Tag in Rothenburg - Wir schauten noch einmal die geschmückte Fenster an

Anschließend wurden schon die Koffer gepackt, denn am nächsten Tag ging es nach Berlin zurück.

Autor: mausepaul

23.12. bis 28.12.2017

So schön kann Rothenburg ob der Tauber sein, klick hier

Nickilein und Mausepauline haben viele Bilder gemacht, schaut sie euch einfach an.

Von Karin (Mausepauline)
23.12.17
24.12.17
25.12.17
26.12.17
27.12.17


Von Ellen (Nickilein)
23.12.17
24.12.17
25.12.17
26.12.17
27.u.28.12.17

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