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Besuch der Preußischen Spirituosenmanufaktur am 15.03.2017

Gleich zu Anfang einmal ein Danke und Kompliment an Herrn Schroff, der nicht, wie ich befürchtete, seinem Namen Ehre gemacht hat, sondern interessante, unterhaltsame und lehrreiche 2 Stunden in seiner Spirituosen-Manufaktur bot.

Während wir uns eigentlich auf eine stundenlange Führung mit vielen technischen Details eingerichtet hatten, scharten wir uns gleich zum Anfang um einen langen Tisch, auf dem bereits säuberlich 25 Gläschen für eine Verkostung aufgestellt waren und da auch ein Großteil der notwendigen Ingredienzien dort standen, blieben wir auch dort um "Aufklärung" zu erfahren.

leer

Eigentlich wurde die Spirituosenfabrikation bereits im Jahr 1874 als Versuchs- und Lehranstalt für Spiritusfabrikation ins Leben gerufen, hatte 1900 erst mal ihren Höhepunkt, bis die beiden Weltkriege eine Weiterführung dies nicht mehr möglich machten. 2009 übernahmen die jetzigen Inhaber, Herr Schroff und Prof. Dr. Stah dieses Haus auf dem Gelände des Rudolf-Virchow-Krankenhauses mit der Auflage, neue Rezepturen in Zusammenarbeit mit der Lebensmittelforschung nicht nur für Spirituosen sondern auch für die Parfümerie oder z. B. die Süßwareherstellung zu finden, was bis zur Vollendung dann schon mal 2 1/2 Jahre dauern kann. Somit existiert die Manufaktur überwiegend für die Erforschung bester Geschmacks- und Duftkompositionen auf ECHTER und natürlicher Basis, ab und an dürfen auch selbst kleine Mengen Spirituosen für den Verkauf hergestellt werden oder aber durch solche Führungen wie heute, zur Aufklärung der Bevölkerung führen.

Aber auch Brenner( Berufsbezeichnung) ,von denen es in Deutschland an die 50.000 gibt oder Destillateure (ca. 200 in Deutschland) werden in einem 3 jährigen Studium ausgebildet, was in Deutschland einzigartig ist. Woanders gibt es höchstens mehr oder minder lange Seminare, bis Leute dann ihre eigene "Destille" betreiben können.


Hier existierten mehr als 400 Gläser und Behälter mit Blättern, Wurzeln, Körnern und vielem Anderen, was einmal mit Alkohol-Hinzugabe gebrannt oder zwecks niedrigerem Alkoholgehalt destilliert werden sollte.

glas

Auch wenn Augen, Ohren ,Nase und Mund und "umami" = Empfindung des Geschmackssinnes - zu den Sinnesempfindungen beitragen und jeder eigentlich an die Milliarden Gerüche wahrnehmen kann, waren wir nach Geschmacks- und Geruchsproben aus diversen Konzentrationen arg erstaunt, daß wir nicht einmal Sachen erriechen konnten, mit denen wir fast täglich zu tun haben wie z.B. Kaffee-, Zimt- oder weißer Pfefferkonzentrat. Ob das doch schon das fortgeschrittene Alter ausmacht??? Denn lt. Herrn Schroff haben z. B. Kindergruppen den konzentrierten flüssigen Zimt sofort errochen.....

prost

ABER z. B. Erdbeerduft oder Bittermandel, die uns aus einer Flasche entgegen kamen , erkannten wir sofort und der Erdbeerduft hatte nichts mit richtigen Erdbeeren zu tun. War zwar "natur", jedoch nicht aus Erdbeeren gewonnen sondern aus einem Schimmelpilz, der nach der Konzentration aromatisiert wurde und demzufolge von der Industrie zur Geschmacksgebung verwendet und die Produkte als "naturbelassen" bezeichnet werden. Ähnliches passiert auch bei den beliebten Schoko-Brotaufstrichen. Also im Grunde genommen etwas "Schummel mit Beschiss". Bloß wenn man dann hört, welche Mengen Natur für eine kleine Menge Geschmackskonzentrat nötig sind und kostet, wären wohl viele Produkte unerschwinglich.

Nach all dieser Aufklärung, die uns ziemlich berührt und nachdenklich machte, ging es noch nach nebenan in den Raum, wo die Produktionsgeräte - wunderschön in ihrem Kupfer strahlend standen und wir erfuhren, welches Gerät wofür benötigt und gehandhabt wird.

kupf

Bei der Verabschiedung konnte es dann auch kaum einer lassen, sich nicht ein Püllekin der dort fabrizierten und "ehrlichen" Gesöffe mit zu nehmen um zu Hause noch nachträglich eine neue Kostprobe zu veranstalten.

Auch wenn die 2 Stunden Stehen für einige recht anstrengend war, hat sich diese wirklich unterhaltsame und auch humorvolle Führung gelohnt und auch nachdenklich gemacht.

Somit war es prima, daß noch so viele Teilnehmer bereit waren, nach einem kleinen Spaziergang in der Sonne, beim vorab bestellten Griechen ein zu kehren und über das Gehörte und mehr zu sprechen.

taverne

Da sich die Kostproben im Rahmen hielten, habt Ihr hoffentlich auch alle Euer trautes Heim erreicht und lasst es Euch jetzt gut gehen.

Liebe Grüße an alle von

Heike /Tilimu und Ingrid/Katzenmama2
(die Fotos stammen von Heike und medveja/Marianne)

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Zu den Fotos von Stadteule/Maggie

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