Erfurt - ein Erlebnis...

Diesmal hat sich unser Wolfgang (woberlin) für Bildung und Bewegung entschieden. So wurden wir sogar über den Jakobsweg geführt, zwar nur 100 Meter, aber der Anfang ist gemacht, Unterbrechungen sind ja erlaubt -, nun aber der Reihe nach.
Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns zu 14 Personen auf dem Hauptbahnhof unserer Stadt. Um 7:30 Uhr fuhr unser Zug, sogar pünktlich nach Erfurt. Die zwei Stunden wurden natürlich mit Unterhalten genutzt, es gibt immer was zu erzählen. Dort angekommen wurden wir von einem Herrn Dr. Mittelsdorf in Empfang genommen.

Er versorgte uns nicht mit Pflaster sondern mit Wissen und das nicht zu knapp und ganz ohne Spickzettel.
Im ersten Teil bekamen wir einen Eindruck von der Stadt die in der Geschichte eine große Rolle spielte weil der Handelsweg (Via Regia) genau durch sie führte. Erfurt wurde urkundlich im Jahr 742 erstmals vom Missionerzbischof Bonifatius erwähnt und sehr lange vom damaligen Katholischen Erzbistum zu Mainz verwaltet. Später zur Zeit der Reformation wandte sich die Stadt dem evangelischen Bekenntnis zu. Martin Luther studierte dort und war daran nicht unbeteiligt.

Während des Dreißigjährigen Krieg wurde sie von den Schweden besetzt. St. Marien, der Erfurter Dom wurde erstmals 1117 erwähnt und besitzt die größte freischwingende Glocke mit 12 Tonnen Gewicht. Reich wurde die Stadt mit der Pflanze Färberwaid die den Stoffen eine blaue Färbung gab.
Den Händlern die in die Stadt kamen wurden durch Zoll und Abgaben geschröpft und gezwungen wenigstens eine Nacht im Ort zu verweilen, natürlich nicht umsonst. Zu erwähnen ist noch die bebaute Krämerbrücke mit der Einkaufsgasse und der Fluss Gera

Nach soviel Geschichte schwirrte uns der Kopf, die Füße wurden lahm, es sollte ja noch ein zweiter Teil folgen. Wolfgang hatte in einem Schnitzel-Restaurant vorgesorgt. Hier gab es Schnitzel mit allerlei Namen, ich habe mich für das ´Mailänder´ entschieden. Die Portionen waren sehr reichhaltig, ich habe meines nur zur Hälfte geschafft.

Unser Stadtführer drängte dann auch bald zur zweiten Runde. Nach dem Essen soll man …. -, ja auch tausend Schritte laufen und das Bergauf. Es ging hoch zur Zitadelle Petersberg.

Die Gartenschau haben wir links liegen lassen, um mehr für die Geschichte der Zitadelle erfahren.
Wir wurden in einzelne Kammern geführt, wo rund um die Uhr im selben Raum geschlafen, gewacht und die Freizeit mit Spielen vertrieben wurde.

Einen gruseligen Eindruck bekamen wir in den so genannten Hörgängen. Man befürchtete nämlich das sich Feinde unter der Zitadelle durch buddeln und es zu Überfallen kommen könnte.
Wir hatten das Glück die unebenen Gänge und Stufen bei elektrischen Licht zu durchlaufen, aber bei Fackelschein muss es schon sehr gruselig gewesen sein um dann dabei auch noch auf Geräusche zu achten.

Voller Achtung verabschiedeten wir dann unseren Stadtführer, es blieb noch Zeit für einen Kaffee, was nicht so einfach war. Schließlich fanden wir am Fischmarkt auch einen Platz.
Ich bestellte Eiskaffee, was man sehr ernst nahm, es war mehr Kristalleis als Kaffee drin, aber egal wir hatten einen Platz und saßen.Weit war der Weg zum Bahnhof dann nicht mehr.

Um 17:28 Uhr stand wieder unser Zug pünktlich fahrbereit zur Verfügung.
Auch wenn wir ab und zu dem alten Mann da oben mit dem Schirm gedroht haben war es ein schöner Tag. Danke Wolfgang für die Idee, Planung und Organisation.

Und ich hab jetzt eine lange Dankesliste:
Danke an Wolfgang für seine Unterstützung durch die Organisation dieser interessanten und schönen Fahrt

Danke an Ehrhard/herott für diesen launigen Bericht

und danke an Angela/Charlotte02 und Siegfried/Conny8804 für die tollen Fotos.

Seid alle lieb gegrüßt und bleibt gesund. Ingrid/Katzenmama2

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der link zu den Fotos

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