Reichstagsbesichtigung am 29.4.2013
Lange Zeit vorher musste diese Besichtigung mit einer Gruppe beim Bundestag beantragt werden. Ein Termin wurde uns zugeteilt und das Sammeln der persönlichen Daten der Teilnehmer konnte beginnen. Ohne die Angabe von Name und Geburtsdatum ist eine Besichtigung nicht möglich. In der Natur der Sache lag es dann auch, dass von den 25 angemeldeten Personen nach so langer Zeit nur noch 18 die Führung mitmachen konnten.
Nach einem Check-In wie bei einer Flugreise wurden wir eingelassen und auf die Minute genau begann unsere Führung. Die Koordination der Besucherströme im Bundestag ist schon bemerkenswert. Den reibungslosen Ablauf garantieren Heerscharen von Bediensteten - alles bezahlt mit unseren Steuergeldern!
Wir wurden rund um den Plenarsaal geführt und unsere Führerin verstand es, uns die Wandlung des Gebäudes über die Jahrzehnte interessant zu vermitteln. Die Historie kann hier oder hier nachgelesen werden.
Hier noch einige Daten:
Grundsteinlegung: 9. Juni 1884
Schlusssteinlegung: 5. Dezember 1894
Reichstagsbrand: 28. Februar 1933
Einnahme durch Russen bei Kriegsende: 30. April 1945 (russische Grafitti an den Innenwänden des Reichstages belegen dies)
Wiederaufbau: 1961 - 1973
Umbau durch Norman Foster: 90er Jahre
Aufnahme der Arbeit des Bundestages: 7. September 1999
Fläche des Bundesadlers: 58 qm
Kuppeldurchmesser: 38 Meter
Kuppelhöhe: 23,5 Meter
Ich fand, die Kuppel ist der interessanteste architektonische Teil. Deshalb verzeiht mir bitte die Fülle der Fotos davon, sie bietet so viele faszinierende Ansichten, dass ich mich beim Fotografieren nicht beherrschen konnte.
Die Kunst des 'Nagelkünstlers' Günther Uecker fand ich auch nicht schlecht. Sie ist im Andachtsraum zu finden. Dieses ist ein in den Jahren 1998 und 1999 eingerichteter Raum der Besinnung für die Abgeordneten und Beschäftigten des Deutschen Bundestages der sich für alle Religionen nutzen lässt.
Das Panorama rund um den Reichstag ist auch beeindruckend. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und konnten weit über Berlin schauen. Der elektronische Guide, den man sich kostenlos ausleihen konnte, machte rundum auf die wichtigsten zu sehenden Punkte aufmerksam und befasste sich auch noch einmal mit der Geschichte des Gebäudes. Die Ausleihe dieses Gerätes ist durchaus lohnenswert!
Nach knapp 2 Stunden Besichtigung machten sich dann noch 7 Mitglieder auf, um die verlorenen Kalorien wieder einzusammeln. Der Weg führte uns durch das Brandenburger Tor in die Wilhelmstraße und dort in das Alt Berliner Wirtshaus. Ein Touri-Restaurant aber durchaus urig und gemütlich.
Hier geht es zur Picasa-Bildergalerie von lilifeh
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