Erste-Hilfe-Kurs bei den Johannitern am 02.02.2013
Nachdem im Oktober diese Veranstaltung ins Wasser gefallen war, weil die Ausbilderin eine Fehlinformation betreffs des Starttermins hatte, wagten wir heute einen Neustart. Wieder mussten wir etwas warten und unsere Laune sank sofort auf den Nullpunkt. Mit kleiner Verspätung erschien dann doch noch eine junge Frau, Ruby, die bestimmt unter ziemlichem Druck stand, diese Veranstaltung nicht auch noch zu verpassen. Aber es hat ja alles geklappt, wir haben uns schnell beruhigt und es konnte losgehen.
Jeder von uns, zumindest der Führerscheinbesitzer, hat irgendwann in seinem Leben schon einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Davon ist aber, wie sich zeigte, absolut nichts hängen geblieben. Da sollte uns dieser Fresh-Up-Kurs wieder auf die Sprünge helfen. Unser besonderes Interesse galt natürlich den altersentsprechenden Malaisen, vor denen jeder Angst in unserem Alter hat - Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetesprobleme.
Zunächst wurden aber die notwendigen Verhaltensweisen der Ersthelfer bei Unfällen besprochen. Wie ist die besonnene Vorgehensweise, sollte man Erste Hilfe leisten müssen? Wohin übermittle ich einen Notruf (Tel. 112), was ist wichtig (die 5 W: wo, was, wieviele, welche, warten)?
Es wurde die stabile Seitenlage geübt (Kaktus, Kuscheln, Knie - die Insider wissen was ich meine ☺) und später auch das Beatmen und die HLW (Herz-Lungen-Wiederbelebung = Herzmassage). Da dies auch bei Herzinfarkten durchaus lebenserhaltend sein kann, wurde das mit entsprechenden hygienischen Gummimasken an zwei Torsi (Little Anne) geübt und hat sehr zur Erheiterung beigetragen. Nicht jeder war mit dem erforderlichen Ernst bei der Sache!!
Es wurde uns auch vermittelt, dass man bei Schlaganfällen leider nicht viel 1. Hilfe anwenden kann. Da hilft nur ein Hinlegen des Patienten mit erhöhtem Kopf, ein schnelles Telefonat zu 112 mit genauer Beschreibung des Zustandes des Kranken und guter Zuspruch dem armen Patienten. Es möge uns hoffentlich nie treffen, weder als Helfer noch als Patient!!
Erwähnenswert ist auch noch die Erkenntnis, dass Diabetiker, die Hilfe benötigen, oftmals als Betrunkene verkannt werden. Sie können orientierungslos sein und einen Geruch verströmen, der mit Alkohol verwechselt wird. So versagt man ihnen oft die Hilfe, aber selbst hilflose Betrunkene bedürfen unserer Hilfe.
So vergingen drei Stunden doch schneller als gedacht und wir bekamen zum Abschluss noch jeder eine Fortbildungsbescheinigung "FreshUp 'Umgang mit Notfallsituationen' " und einen Übungsbeutel für Kursteilnehmer der betrieblichen Ersten Hilfe.
Somit konnten wir uns ganz entspannt dem After-Work-Meeting hingeben und das Essen im "Cavaliere" in der Annenstraße genießen. Hier wurde, wie immer, ordentlich diskutiert. Aber mit 14 Schöneberger/Innen ließ sich das gut bewerkstelligen.