Rote Traubenschalen sind gesund.
Wer das Neue Jahr gesund begehen will, der sollte nach Auskunft britischer Forscher mit Rotwein anstossen. Sie fanden einen weiteren biochemischen Mechanismus, der erklären könnte, warum die Rate der Herz-Kreislauferkrankungen in Frankreich viel geringer ist als in anderen, vergleichbaren Ländern. Seit Jahren wird dies in Zusammenhang mit dem höheren Rotweinkonsum gebracht. Ihre Untersuchungen könnten diese Vermutung stützen, berichtet Roger Corder von der Queen Mary Universität in London in der britischen Zeitschrift „Nature“ (Bd.414,S.863).
Die Forscher untersuchten die biochemische Wirkung der so genannten Polyphenole, die schon lange als gesunde Stoffe im Rotwein gelten. Extrakte mit diesen Stoffen, die aus den Häuten der roten Beeren stammen, hemmen in Zellkulturen die Produktion des Stoffes Endothelin-1. dieser wirkt stark Gefäß verengend. Seine Überproduktion gilt als eine der Schlüsselfaktoren für Gefäßkrankheiten und Arteriosklerose.
Das Team fand, dass selbst ein alkoholfreier Extrakt aus roten Cabernet-Sauvignon-Trauben die Produktion von Endothelin-1 stark hemmte. Auch ein Extrakt aus rotem Wein dieser Traubensorte hatte diesen Effekt, und zwar stark abhängig von der Polyphenol-Konzentrazion. Extrakte aus Weißwein oder Rosé hatten dagegen keine Wirkung, obwohl der Rosé von den gleichen Trauben stammte. Dies deute auf den Ursprung in den Schalen der Weinbeeren, die bei der Produktion von Rosé-Wein nicht verwendet werden.
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