Dresden ist eine Reise wert.
Ingrid meine Freundin und meine Wenigkeit, wollten schon lange eine Reise nach Dresden machen. Endlich hatten wir einen Zeitpunkt gefunden. Es ist nicht immer einfach bei uns sehr beschäftigten Rentnerinnen alles unter einem Hut zu bringen. (lach). Es heißt nicht umsonst, Rentner haben keine Zeit. An einem Sonntag machten wir uns per Bahn auf die Reise. Unser Hotel in Dresden war das Art’otel, sehr modern und ausgestattet mit Bildern von dem Künstler
A.R. Penck. Er ist Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, geboren ist er in Dresden.
Auf dem Dach des Hotels prangte eine übergroße Skulptur von Ar Penck. Nachdem wir eingecheckt und uns ein wenig frisch gemacht hatten, gingen wir auf Entdeckungstour.
Unser Hotel lag in der Nähe vom Zwinger und dorthin führte unser Weg.
Der Zwinger wird als schönster Barockbau Deutschlands bezeichnet. Wir waren sehr beeindruckt von dieser Pracht und Baukunst. Das Wetter war warm und schön, so verweilten wir hier den ganzen Nachmittag. Es gab auch so viel zu sehen, dass die Zeit sehr schnell verging.
Anschließend wanderten wir noch bis zu dem Theaterplatz, wo sich die Semperoper, das Denkmal von König Johann und das Italiensche Dörfchen befanden. Das Italienische Dörfchen schließt den Theaterplatz zur Elbseite hin architektonisch ab. Hier machten wir Pause, setzten uns auf die Terrasse direkt an der Elbe und genossen die Abendstimmung bei einem guten Essen und einem Gläschen Wein. Für unseren ersten
Tag war es genug.
Die Anlage der Stadt, wie sie noch heute besteht, verdankt Dresden dem Willen und Wirken Friedrich August I. “der Starke genannt“, Kurfürst von Sachsen und König von Polen und seinem Sohn Friedrich August II. deren beider Regierungszeit von 1694-1763 war. Es wurde das Augusteische Zeitalter genannt. Die bedeutendsten Bauwerke der Stadt entstanden in dieser Zeit.
Hoch zu Ross ist der goldene Reiter, er stellt August den Starken als Feldherrn in antiker Rüstung dar.
Am nächsten Tag war eine Stadtrundfahrt geplant. Anschließend Rückfahrt mit einem Raddampfer auf der Elbe. Eine kundige Führung berichtete über alles Sehenswerte und historische der Stadt.
Hofkirche und Schloss, die malerische Ansicht lässt kaum vermuten, dass die Stadt noch im 16 Jahrhundert eine Festung mit Mauern und Bastionen war.
Der 102 m lange Fürstenzug in der Augustusstraße wird auf fast 24000 Meißner Porzellanfliesen mit 35 Markgrafen, Herzögen, Kurfürsten und Königinnen 800 Jahre Geschichte des Hauses Wettin dargestellt.
Eine kleine Gasse mit urigen Restaurants zum verweilen und Blick auf die Frauenkirche.
Die Frauenkirche in all ihrer Pracht. Im Jahre 2004 wurde sie in ihrer äußeren Gestalt wiederhergestellt.
Nach soviel Geschichte brauchten wir eine kleine Erholung und die machten wir in Blasewitz, wo unsere Bustour endete. Von hier ging es zu Fuß nach Loschwitz über die berühmte Brücke, “das Blaue Wunder“. Die 1891-93 erbaut wurde, einen grünen Anstrich erhielt, der sich dann wundersamer Weise blau färbte. Die Brücke war zu ihrer Zeit eine technische Sensation. Sie verbindet die Stadtteile Blasewitz und Loschwitz.
Hier hatten wir eine Stunde Pause, dann ging es mit dem Raddampfer wieder zurück nach Dresden zum Altstadtufer.
Nun hatten wir Zeit ein wenig zu relaxen. Uns schwirrte der Kopf von allem Gesehenem und Gehörtem. Wir genossen die schöne Elblandschaft mit den vielen Schlössern, über die noch eine Menge zu erzählen wäre. Am Altstadtufer in Dresden angekommen gönnten wir uns noch eine Fahrt mit der Pferdekutsche durch die Innenstadt und ließen uns zum Hotel bringen.
Am nächsten Tag war Kunst angesagt. Die Gemäldegalerie des Zwingers wurde besucht.
Sie wurde 1847-54 von Gottfried Semper erbaut. In der Galerie Alte Meister sind zahlreiche bedeutende Werke der europäischen Malkunst vereint. Die Sixtinische Madonna von Raffael gemalt 1512/13 befindet sich seit 1754 in Dresden
Viele, viele alte Meister haben dort in der Galerie ihren Platz gefunden.
Anschließen besuchten wir noch das klassische Grüne Gewölbe. Wiederherstellung und Eröffnung war im Jahre 2006. Es ist die größte deutsche Pretiosensammlung mit Werken vom 15. bis 18. Jahrhundert. Sie umfasst etwa 3000 Stücke. Am meisten bewundert ist der sog. Hofstaat zu Delhi.
Abends hatten wir Karten für die Semperoper, es gab Figaros Hochzeit in moderner Fassung.
Schöne Tage gingen zu Ende. Sie waren sehr lehrreich. Wir haben viel gesehen, gehört und gelernt. Vor allen Dingen hat es uns die Geschichte Dresdens näher gebracht. Dresden wird immer eine Reise wert sein. Zum Abschluss nach dem schönen Opernabend, ließen wir uns mit einem Radtaxi ins Hotel fahren.
Am nächsten Tag hieß es Koffer wieder einpacken und die Rückreise wurde angetreten.
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