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Hans feierte Geburtstag


Ja ich Hans, der ständig versucht Euch die Geschichte der Stadt Düsseldorf löffelchenweise zu erzählen, hatte Geburtstag. Das ist nichts Aufregendes sagt Ihr? Werdet Ihr mal 80 und versucht als Single den Tag zu überstehen.
Zuerst benutze ich die Gelegenheit mich bei meinen FA-Freunden/innen für die vielen Glückwünsche und Zuwendungen herzlich zu bedanken. Dann möchte ich aber den oder die Nächste 80er warnen. Wer alleine lebt, bleibt von Pannen und Peinlichkeiten nicht verschont.
Alle die mich vorher nach dem Alter fragten, zeigten ein erschrecktes Gesicht nach der Zahl 80. Einige waren so nett zu sagen dass man mir das nicht ansieht.
Doch hier mein Tagesprotokoll: Ab 9:00 Uhr war ich der Sklave meines Telefons. Ich schaffte mit Mühe eine Katzenwäsche und eine Blitzrasur. Das war nicht so schlimm. Erst zum Abend hatte ich einen kleinen Kreis zum Abendessen ins Restaurant geladen. Also war ich mit meinem Telefon alleine. (Ein peinlicher Denkfehler).
Seit 9 Jahren bin ich Witwer und lebe völlig alleine. Meine Wohnung habe ich zu einer Eremitage verändert. Also nur noch auf eine Person eingerichtet. Alles was einen Haushalt ausmacht, haben meine Kinder: Geschirr, Porzellan, Bestecke, Tisch - und Bettwäsche.
Ich hoffte nun mein Tagewerk beginnen zu können. Bekleidet mit einem Gammelluk, geeignet für Freizeit und führen eines Staubsaugers durch die Räume, klingelte die Türglocke. Post, dachte ich. Pustekuchen! Im Treppenhaus war Bewegung zu spüren. Erfreut sah ich unsere Präsidentinnen Roswitha und Ilselott. Sie brachten mir einen Blumenstrauß und einen sehr gut gemachten Einband meiner Erzählungen an Euch über unser Düsseldorf.
Mit Besuch hatte ich nicht gerechnet. Habe auch seit 9 Jahren keinen gehabt. Ich war nicht in der Lage den Damen Kaffee anzubieten, da ich selbst keinen trinke. Auch Herren hätte ich kein Bier anbieten können. Als geübte Hausfrauen erkannten meine Besucherinnen schnell meine Notlage und haben sich gleich verabschiedet. Dafür noch mal meine Entschuldigung unter tiefstem Bedauern.
Später kam dann die richtige Post. Ein Brief des Oberbürgermeisters. Das Stadtwappen als Blindprägung auf billigem Papier. Der Text ohne jede rheinische Wärme mit verwischten Zeilen. Eben ein lästiges Muss. Der Gruß von der Bank war schon wesentlich freundlicher. Eine andere Bank bot mir gar einen Kreditplan an. Sehr ungewöhnlich für mein Alter. Meine alte Firma hatte mich nicht vergessen. Ein nettes, auf meine Person zugeschnittenes Schreiben, mit einem Fleurop - Gutschein. Meine Tageszeitung bot mir gar eine kostenlose Reise für zwei Personen 14 Tage zur Türkei. Die Frau die es an meiner Seite wagen würde war aber nicht dabei.
Mit dem steigenden Alter wird man nicht nur weise, sondern manchmal ungewollt kindisch. Das ist mir auch passiert. Dafür habe ich schon um Verzeihung gebeten.
Mit vielem Dank und herzlichen Grüßen verbleibe ich
Euer Hans / hand

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