Ziel: Neuruppin bei Berlin
Grund der Reise:
In den Jahren 1944/45 wohnte die Familie in Neuruppin.
Danach ging es wieder zum Geburtsort Oberhausen-Sterkrade zurück.
Ich war damals 10 Jahre alt.
Mitte September ging es mit ICE und Regionalbahn los.
Aber die Anreise wurde zum Abenteuer.
Düsseldorf hatte ein internationales Radrennen als Vorbereitung für die Tour de France gestartet.
Die Rennstrecken führten u.a. auch übers Neandertal und den Freistein..
An meinem Reisetag,18.Sept. wurde die Stadt teilweise und auch der Freistein ab 6 Uhr gesperrt. Selbst ein Bus zum Bahnhof fuhr nicht.
Zusammengefasst: Ich musste mit der Taxe nach Düsseldorf fahren, aber hier auch vor 6 Uhr aus Mettmann rauskommen.
Anschließende Wartezeit: 2 Stunden.
Nach der ersten Nacht schipperte ich, ab 11 Uhr, auf dem sehr langen See von Neu-nach Altruppin. Es folgten mehrere schmale Kanäle, dann kam der Terzensee. Desweiteren kamen Zermützelsee und ein Kanal zum Tornowsee.Dort lag das Ziel,Boltenmühle umgeben von Wald.
Ein hügeliger Waldweg, am Kalksee vorbei, führte zu einem schönen Ausflugsrestaurant.
Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit ging es wieder zurück, und um 18 Uhr legten wir wieder im Hafen an.
Um Einzelheiten über Neuruppin und sein Schicksal um 1945 zu erfahren,
nahm ich Verbindung mit dem Stadtarchiv von Neuruppin auf.
Man gab sich viel Mühe, meine Neugier zu stillen.
Das Stadtrecht wurde 1256 durch Graf Günter von Amstein verliehen.
Die Pfarrkirche St. Marien wurde zwar im 13. Jahrhundert durch den großen Brand vernichtet, aber von 1801 bis 1806 wieder aufgebaut.
Die alte Garnisonsstadt beherbergte jahrelang die russische Armee.
1991 zogen die Russen ab.
Aus der jüngsten Vergangenheit zeigte man mir verschiedene Bilder.
Die Bombardierung der Stadt und des danebenliegenden Flughafens zeigte man mir anhand einer Zeichnung.
Da ich damals in der Nähe des heutigen Hafens gewohnt habe, konnte man mir ungefähr den Standort beschreiben, aber die Veränderungen dieser Straßen war zu groß um genau den Wohnort zu ermitteln.
Am Hafen und Umgebung überragt die Kirche St. Trinitatis das Bild.
Beim Gang durch die Stadt konnte ich feststellen, dass die märkische Tradition
auch bei den Straßen teilweise festgehalten wird. Die kleinen Steinpflasterungen werden zur Zeit gerade ausgeführt.
Am Morgen vor der Abreise, zeigte die Sonne um 9 Uhr schon ihre strahlende Kraft.
Beim Spaziergang kamen die Denkmäler in den Blick. Die Stadt nennt sich
auch Fontanestadt.
Einzelheiten zu den Personen kann man überall nachlesen.
Zum Abschluss des kleinen Urlaubs ging ich nochmals in das neben meinem Hotel vorhandene sehr gute Restaurant .
Insgesamt eine sehr schöne Geschichtsreise.
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