Im Atrium des Hauses lag für jedes gestorbene Kind ein Stein zur Erinnerung. Das hat die beiden Meerbuscher in ihrem Entschluss nur bestärkt, für Sonntag den 23. August, ab 14 Uhr einen Familientag im Osterather Kanapee an der Hochstraße 34-36, ein Benefizkonzert mit befreundeten Bands zu organisieren. (Ausschnitt aus RP online)

Hier wurde für die ganze Familie etwas geboten, drinnen und draußen, alles war überdacht. Mit Kaffee, Kuchen, Gegrilltem und viel Spaß, mit einem Zauberer für die Kinder, hatte Udo Moll organisiert. Wer sich nicht stundenlang der Rockmusik von vier Live-Bands mit Meerbuscher Wurzeln aussetzen wollte, fand ausreichend Nischen, um den Sonntag zu genießen. Das Wetter war prima. Viele Familien mit Kindern stellten sich ein.
Das Kinderhospiz Regenbogenland hatte auch einen Infostand aufgebaut, den meine Mitstreiterin und ich versorgten. Fragen beantworten, kleine Geschenke an die Kinder verteilen. Und Vieles mehr.

Was ich hier erzählen möchte, war ein Erlebnis besonderer Art.

Ein kleines Mädchen, so 10 bis 12 Jahre alt kam mit einem Hut voller Geld zu uns. Sie sagte: "Das habe ich für die kranken Kinder im Hospiz gesammelt!" Ich fragte sie: "und der Hut?" den hat mir mein Papa gegeben! "Wie bist du denn darauf gekommen?" "Die Kinder tun mir so leid und darum habe ich mir gedacht, ich bin gesund und ich möchte auch etwas tun!" Das hat mich so berührt, dass ich mich umdrehen musste und erst einmal meine Tränen verdrängt habe.
"Magst du das Geld selber in das Sparschwein geben, fragte ich?" Das Mädchen nickte und Schein für Schein (nicht nur Kleingeld, sondern auch viele Geldscheine) verschwanden in das Sparschwein. Wir bedankten uns mit einem dicken Kloß im Hals. Eine Tasse mit Regenbogenmotiv, Schlüsselanhänger und andere Kleinigkeiten gaben wir ihr zum Dank mit. Ich dachte nur, das muss ein kleiner Engel gewesen sein.

,,Die schönste Hilfe der Engel
sind die guten Einfälle,
die sie uns zukommen lassen
oft in den entscheidenden
Augenblicken des Lebens.,