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WDR LOKALZEIT Duisburg


Am 7.Januar 2010 besichtigten einige Mitglieder unserer Regionalgruppe das WDR Studio im Innenhafen von Duisburg, genauer gesagt in der Schifferstraße 92. Da uns eine max. Gruppengröße von 12 Personen genannt wurde, aber ein großes Interesse der Mitglieder bestand, wurden am Ende zwei Gruppen gebildet.

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WDR Gebäude


Wir, die zweite Gruppe, trafen uns mit 11 Personen am 13.01.2010 zu einer weiteren Besichtigung des WDR Studios an der Rezeption des Senders.

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Rezeption

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Unsere Gruppe bis auf Pecky

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Unsere Gruppe bis auf Erwin


Pünktlich um 14 Uhr holte uns eine nette Studentin ab und wir gingen in einen Besprechungsraum der 1. Etage. Dort wurde uns Mineralwasser gereicht, und eine erste Einweisung erfolgte. Uns wurde im Groben über die Arbeit berichtet. So werden z.B. 40-60 Minuten Original-Filmmaterial benötigt um später davon einen guten 2- 2 ½ Minuten Beitrag zu erhalten. Über 100 Leute sind für und beim WDR beschäftigt, etwa 40 Leute davon hauptberuflich. Freie Mitarbeiter haben entsprechende Verträge, dass nicht jeder Beitrag einzeln honoriert werden muss. Die Mitarbeiter kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen, insgesamt betrachtet soll es schwierig sein dort einen Arbeitsplatz zu erhalten. Unsere Mitglieder stellten viele Fragen, die alle zufrieden stellend beantwortet wurden. Ein anschließend vierminütiger Film zeigte uns den Arbeitsablauf beim WDR. Vieles davon konnten wir beim späteren Rundgang wieder erkennen.

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Das Herzstück, das Aufnahmestudio

Das WDR Studio ging als letztes Regionalstudio auf Sendung. Das Ganze hatte im Nachhinein den großen Vorteil, dass dieses Studio bei der Inneneinrichtung mit der modernsten Technik ausgestattet wurde. Die Bearbeitung der Technik erfolgt komplett digital. Man ging am 1. Februar 2007 das erste Mal auf Sendung. Die LOKALZEIT kann man täglich von Mo-Fr. um 18:00 Uhr und um 19:30 Uhr im Fernseher empfangen.

Hier wird über die wichtigsten Ereignisse und alles Neue aus dem Bereich Duisburg, so wie die Kreise Wesel und Kleve berichtet. Weiter werden interessante Magazinbeiträge, Nachrichten, Veranstaltungshinweise und ein regionaler Wetterbericht gesendet. In dem Studio finden auch Studiogespräche statt, die life gesendet werden.

Der ersehnte Rundgang innerhalb der Studioräume begann. Wir konnten den Mitarbeitern bei der aktuellen Arbeit über die Schulter schauen.

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So wurde uns z.B. das Schneiden der Filme erläutert und wie man die einzelnen Tonspuren untereinander einsetzt, damit nachher der gesamte Beitrag eine Einheit bildet. Der Originalton wird meistens entfernt und der gesamte Beitrag mit einer bestimmten Tonart oder einer Melodie hinterlegt, dass am Ende z.B. 10-20 Schnittstellen ein Ganzes ergeben. Hier kann sehr viel manipuliert werden. Tonspuren und alle erforderlichen Einstellungen zum Bildschnitt sind auf dem Arbeitsmonitor farblich unterschiedlich dargestellt, dass eine schnellere Bearbeitung möglich ist. Ebenso die Tastatur des Computers, sie ist atypisch.

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Bunte Tastatur vom Cutter

Sie ist ebenfalls farblich unterschiedlich angelegt und beinhaltet anstatt Zahlen und Buchstaben einfach nur Symbole. Neben dem Cutter (Filmschneider) saß ein Herr, der die Kommentare zu den auf dem Nebenplatz bearbeiteten, fertigen Filmbeiträgen geschrieben hat. Er musste nach dem Filmschnitt zeitlich passend den entsprechenden Text zu dem Beitrag schneiden. Kurz vor der Sendung wird dieser Text dann noch mal in einem separaten Tonraum von einem Moderator auf eine Tonspur gesprochen, eventuelle Zeitunterschiede von Film und Sprache können hier noch korrigiert werden.
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Die Redakteure beginnen jeden Tag mit dem Studium der aktuellen Geschehnisse. Sie besorgen sich das entsprechende Material für aktuelle Beiträge von den betreffenden Kollegen, oder lassen sich auch passendes Material aus dem Archiv heraussuchen. Der Cutter hat neben seinem Arbeitspult einen hohen Rechner stehen. Hiermit hat er einen unmittelbaren Zugang zum Register des Archivs und auch zu einer Musik- und Geräuschbibliothek, die er direkt für seine Bearbeitung abrufen kann. Sie sprechen untereinander ab, wo und was genau außerhalb mit der Filmkamera aufzunehmen ist. Wenn die Beiträge bis zu 4 Stunden vor der Sendung im Studio eingehen, dann wird die Bearbeitungsphase schon fast zu knapp. Wenn noch etwas Aktuelles kurzfristig in die Sendung aufgenommen werden soll, diese Entscheidung über das wie und was fällt der leitende Redakteur. Der betreffende Beitrag würde in solch einem Fall life eingespielt werden, weil eine Bearbeitung aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich ist.

Das Studio selbst ist in Orangetönen gehalten, wir haben es uns alle entschieden größer vorgestellt. Wenn man diesen Raum betritt hat man den Eindruck durch ein großes Fenster auf die Stadt Duisburg zu schauen. Eine um die Ecke verklebte Fototapete vermittelt diesen Eindruck, echt gut gemacht. Der Raum ist in der Temperatur niedriger gehalten, dass dort die Moderatoren und eventuellen Gäste während der Sendung - trotz ordentlicher Maske – bedingt durch die abgebende Hitze der Scheinwerfer keine glänzende Gesichtshaut bekommen. Einem guten Kameramann passiert so etwas nicht.

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Jetzt wird genau geschaut

Überall an der Decke leuchteten große, sehr helle Scheinwerfer. Ansonsten sah man hier noch drei Kameras mit unterschiedlichen Aufnahmepunkten, mehrere Monitore

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Leben im Studio

mit Zeituhren und ein Gerät, auf dem der zu sprechende Text des Moderators oder des Gastes schriftlich, rollend angezeigt wurde. In einer Kombination dazu gibt es ein Mischpult, an dem ein Mitarbeiter die Geschwindigkeit des „Abrollens“ vom Text der Sprachgeschwindigkeit des Moderators anpasst.

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Erwin mit dem Textabrollgerät

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Hier wird das Textabrollgerät bedient

Nichts wird hier dem Zufall überlassen, keine Sekunde Leerlauf darf entstehen. Die zeitliche Abstimmung jedes Arbeitsganges hat größte Priorität. Laufe des Tages werden zwei Listen mit der genauen Zeiterfassung der Abendsendungen erstellt. Diese werden mehrfach von Mitarbeitern überprüft und kontrolliert, dass bloß keine Panne passiert. Auf dem Boden des Studios befinden sich Markierungen, wie und wo man sich während der Aufnahme bewegen soll. Für kleinere Leute befindet sich dort auch Podest auf dem Boden, dass bei Bedarf erhöht werden kann. Die Gesprächspartner sollten sich immer in Augenhöhe gegenüber stehen und nie direkt in die Kamera, sondern am Moderator vorbei schauen. So wirkt die Aufnahme am natürlichsten.

Etti stellte sich als Versuchperson zur Verfügung. Sie sollte einen vorgegeben Text, der im „Textabrollgerät“ lief, so natürlich wie möglich nachsprechen. Das Ganze wurde von einer Kamera aufgezeichnet und konnte von uns auf den Monitoren verfolgt werden.

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Etti spricht einen Probetext

Nach einer Weile gab Etti auf, weil sie trotz einem bestehenden Blendschutz um den Ablesebildschirm herum, von den Deckenscheinwerfern sehr stark geblendet wurde. Ein Gast der Gruppe setzte das Spiel fort.

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Ein Gast von uns traute sich

Wir bekamen nun einen Eindruck davon wie schwer es ist, locker und entspannt vor einer Kamera zu stehen und unter dem grellen Licht der Scheinwerfer die abrollende Schrift mit der richtigen Betonung zu lesen. Nun verstanden wir die Worte unserer begleitenden Studentin besser, nämlich dass dieses am Ende wirklich eine gewisse Übungszeit bedarf, damit das Erscheinungsbild auf dem Monitor am Ende ganz natürlich auf den Zuschauer wirkt.

Wir stellten uns aus Spaß in kleinen Gruppen vor die Kamera und hatten Freude daran uns auch mal im Fernsehen zu sehen.

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Der Kontrollmonitor findet Anklang

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Wir möchten auch gefilmt werden

Die Kameraführung- ob mit oder ohne Zoom, die Beleuchtung und die Tonaussteuerung erfolg komplett vom Regieraum aus. Hier wird die Sendung genauestens überwacht und jede Panne kann von hier aus behoben werden.

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Schaltpült für die Beleuchtung

Die Besichtigung hat allen Spaß bereitet und gegen 16:50 Uhr gingen wir gut gelaunt und etwas „schlauer“ nach Hause.

Pecky, Januar 2010

Und nun noch viel Spaß beim Betrachten der restlichen Fotos vom Rundgang.

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