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Besichtigung der Stadtwerke Duisburg AG


Von der Krefelder Feierabend Regionalgruppe sprach uns deren Leiter „Bost“ vor etlichen Wochen darauf an, ob ein Interesse unserer Mitglieder besteht, gemeinsam mit ihnen an einer Besichtigung der Duisburger Stadtwerke AG teilzunehmen.

Am 12. Juni um 9.00 Uhr haben sich insgesamt 21 Gruppenmitglieder aus Krefeld und Duisburg getroffen. Natürlich waren die beiden Regionalleiter Bost (Krefeld) und Sigurt (Duisburg) mit dabei. Treffpunkt war die Empfangshalle im Hauptgebäude an der Bungerstraße 27.
Unsere Gruppe wurde herzlich von Bost und den anderen Mitgliedern begrüßt. Später kam man hier und da ins persönliche Gespräch, tauschte auch gute Ratschläge und E-Mail Anschriften aus.
Herr Kamps von den Stadtwerken begrüßte alle Anwesenden auf eine sehr nette und humorvolle Art. Bevor die Besichtigung begann, wurde ein Gruppenfoto erstellt.

Zuerst begaben wir uns in den Schaltraum, das Herzstück des Kraftwerkes. Zwei Männer überwachen und koordinieren von hier aus die gesamte Anlage und jede Störung wird an den Schalttafeln oder eines der Computer angezeigt.
Herr Kamps erklärte uns alles sehr ausführlich und für jeden Laien verständlich. Dann wurden wir Zeugen eines echten Gasalarmes, die Besichtigung musste unterbrochen werden.
Um die Zeit zu nutzen zog H. Kamps die Fahrt auf den Abgasturm (das Wahrzeichen der Stadtwerke) zeitlich vor. Dieser hat einen rechtwinkeligen Unterbau aus Stahlbeton, darauf befindet sich eine 700t schwere Stahlkonstruktion. Drei Rauchgasrohre sind hier eingebaut, ein Schnellaufzug befindet sich in einer Zusatzröhre. In jeweils 20 m Abstand befinden sich 5 Zwischenbühnen, die oberste liegt bei 180m Höhe.
Mit dem Fahrstuhl wurden wir auf die Plattform des Turmes befördert.
Der Turm wird seit November 1999 grün angestrahlt. Es befinden sich 50 Lichtquellen je 250W stark und weiter 36 grüne Strahler auf den Zwischenbühnen, sowie 6 auf dem Betonsockel des Turmes und 3 weitere Strahler auf dem Werksgelände. Dadurch wird der Turm in der Dunkelheit fast malerisch in seiner vollen Größe dargestellt. Er ist nicht nur Aussichtsturm, sondern in der Hauptsache Abgasturm der Stadtwerke DU, mit entsprechenden Abgasfiltern.
Von hier aus hatte man einen phantastischen Ausblick über die Stadt Duisburg und Umgebung. Das Wetter spielte zuerst gut mit, dann kamen die ersten Wolken. Wir fotografierten und knüpften nebenbei noch Kontakte, es war ein guter Beginn eines schönen Tages. Als wir den Turm verließen, setzten die ersten Regentropfen ein und unten angekommen regnete es anschließend den ganzen Vormittag was der Himmel hergab. Somit hatte der Gasalarm etwas Gutes für uns, denn zu einem späteren Zeitpunkt wäre uns dieser schöne Ausblick über Duisburg nicht mehr möglich gewesen.
Wir sammelten uns anschließend im Besprechungsraum. Herr Kamps erläuterte uns die Technik und Arbeitsweise des Kraftwerkes. Er hatte eine sehr geschickte Art dieses nüchterne Thema interessant zu vermitteln. Zwischendurch wurden Bilder und Schautafeln des Werkes und des Arbeitsablaufes an die Wand projiziert. So wurde das Thema für uns Laien um ein Vielfaches verständlicher.
Am Ende des Vortrages wurde an alle Anwesenden Helme und Ohrhörer verteilt. So konnte bei der nachfolgenden Werksbesichtigung und der entsprechenden Betriebsamkeit jeder die Worte von Herrn Kamps verstehen.

Die Abkürzung KWK bedeutet  Kraft, Wärme, Kopplung
Im Jahr 2012 kommen wieder neue Auflagen für das Werk und dann muss technisch sehr viel abgeändert werden. Der Strom wird hier aus Steinkohle gewonnen und lediglich Asche ist das Abfallprodukt. Diese Asche wird danach für den Straßenbau und zur Herstellung von Zement verwendet.
Das Kraftwerk 1 schafft täglich 106 MW, dass entspricht 1/3 der in Duisburg benötigten Energie. Es wurde 1967 in Betrieb genommen, 1987 gründlich überholt und im Moment war hier gerade ein Revisionsstillstand. Schäden an den Brennkammern wurden beseitigt und diese dann anschließend wieder zugemauert. Durch diese Gegebenheit hatten wir weniger Hitze während unseres Rundganges zu ertragen und hatten das seltene Glück der Einsicht in die einzelnen Brennkammern. Überall herrschte rege Betriebsamkeit. Man musste sehr darauf achten nicht über Werkzeug oder herumliegende Kabel zu stolpern.
Die Werke 2 und 3 befinden sich an anderen Standorten in DU. Die höchste gefahrene Tagesleistung aller 3 Kraftwerke war bisher 410 MW, theoretisch wären 500 MW möglich.
Täglich benötigt das Werk 1 ca. 880 t Kohle, die anderen Werke noch 1200 t zusätzlich. Diese 2000 t Kohle werden mit Lastwagen vom Hafen zu den jeweiligen Werken transportiert. Die Werke verfügen insgesamt über 80 Lkws, die regelmäßig im Einsatz sind.
Hier wird sauberer Strom produziert. Bei der Verbrennung entsteht Schwefel, der wird mit Kalk vermischt erneut verbrannt. Daraus entsteht Gips und der verbrannte Gips ergibt Asche – das einzigste saubere Abfallprodukt. 200t Asche fallen je Tag an. 1m³ Rauch am Ende der Verbrennungskette enthält 35g Asche.
52 Mill.m³ Wasser werden im Sommer aus dem Rhein abgezogen und zur Kühlung benötigt.

Am Ende des Vortrages gingen wir durch starken Regen ungeschützt über den Hof zum Casino. Hier erwartete uns ein sehr gutes Essen, drei Menüs standen zur Auswahl. Die nun folgende Pause und auch die schon bereitgestellten Getränke taten allen Mitgliedern gut.
Insgesamt betrachtet war es für alle Mitglieder am Ende ein sehr informativer Vormittag. Herr Kamps von den Stadtwerken Duisburg hat uns in einer sehr netten und lockeren Art durch den Betrieb geführt und den nüchternen Stoff sehr lebhaft übermittelt. Am Ende stand eine abwechslungsreiche Bewirtung. Nach dem Abschluss des Essens übergab Herr Kamps beiden Regionalleitern eine wunderschöne LCD Lampe mit buntem Wechsellicht. Auf dem Glasblock war der Stadtwerketurm eingraviert. Bost hielt noch eine kleine Dankesrede und somit ging jeder von uns zufrieden nach Hause.

Bericht von Ilona

Stadtwerke

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