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In Duisburg befindet sich noch viel Schwerindustrie, aber die Stadt hat auch eine grüne Seite. Besonders hervorheben möchte ich heute die Rheinaue in Duisburg-Walsum.
Walsum ist der nördlichste Stadtteil von Duisburg. Wir fuhren von Oberhausen mit dem Wagen bis zur Rheinfähre Orsoy auf den Parkplatz und luden dort unsere Räder ab und starteten unsere Tour. Hier gibt es bei jedem Wetter andere und neue Eindrücke. Es ist immer einen Spaziergang oder, wegen der etwas weiteren Entfernung, eine Radtour wert. Man kann sich mit der Rheinfähre Orsoy-Walsum auch als Fußgänger, Radfahrer oder auch mit dem PKW an das linksrheinische Ufer übersetzen lassen.
Unser Ausgangspunkt ist sehr gut für eine kleine Radwanderung durch das Naturschutzgebiet Rheinaue-Walsum. Wir fuhren insgesamt bis Götterswickers-hamm, die einfache Tour dauerte ca. 50 Minuten (gemütlich gefahren)
Hier nun eine Kurzschilderung über die Rheinaue Walsum:
(Quellenachweis: NABU-Duisburg)
Die Rheinaue befindet sich zwischen den Städten Duisburg und Dinslaken. 527ha der insgesamt 558ha großen Gesamtfläche wurde 1990 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Viele Tiere, die vom Aussterben bedroht sind kann man hier finden. Dornige Hecken und Kopfbäume bestimmen hier das typische Landschaftsbild. Der Steinkohlebergbau hat das Erdreich mit vielen Stollen durchzogen, dass kann man an den Bergsenkungen erkennen. Dadurch sind auch etliche Teiche und Tümpel, aber auch Feuchtwiesen entstanden. Wenn der Rhein Hochwasser führt, wird die Rheinaue nicht überflutet. Stehen die Wiesen des Deichbinnenlandes unter Wasser, dann liegt das an dem gestiegenen Grundwasserspiegel bei Hochwasser.
Jetzt aber weiter zu unserer Tour durch das herbstliche Wetter mit denen zum Teil schon kahlen Bäumen und Büschen oder aber den wunderbar gefärbten Laubbäumen. Wir fuhren durch die Rheinaue, durch Alleen und ließen auch Ackerlang seitlich liegen.
In Götterswickerhamm angekommen gingen wir in das Restaurant „Zur Arche“, dass sich direkt am Rhein befindet. Auf der Außenterrasse saßen noch zwei ganz Mutige, der Rest der Leute saß im Warmen und genoss die Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen, so auch wir.
Nach einer gemütlichen Pause traten wir den Rückweg an. Hier erlebten wir einige schöne Momente, die wir auch mit der Kamera festhielten. Wir kamen auch an der Rotbachmündung vorbei. Dort gingen wir eine Treppe hinunter an den plätschernden Bach, wo er in den großen Rhein einfließt. Das waren Kontraste:
Weiter ging die Fahrt. Am Wegrand konnten wir Beerenbüsche für die Vögel oder aber auch kahle Büsche mit Hagebutten und noch letzte Blumen auf der Wiese finden.
Wir fuhren durch die Rheinaue und wirklich, da standen wir vor Graugänsen, dass war Begeisterung pur.
Die Fahrt ging auf dem Deich weiter. Da der Durst durchkam, wir legten eine kleine Pause ein.
Nun setzte die Abenddämmerung ein, die Sonne verteilte die letzten hellen Strahlen.
Der Himmel zog sich zu, der Tag ging hiermit zur Neige. Überall standen Angler am Ufer und versuchten ihr Glück.
Einige Angler hatten sich, wie hier auf dem Bild zu sehen, kleine „Schutzhütten“ für das Nachtangeln aus Angelschirmen und Zeltplanen zusammengesetzt.
Langsam kam eine unheimliche Ruhe auf, die Vögel verstummten, nur hier oder da mal ein leichtes Schnattern der Gänse. Wir beobachteten noch einen Graureiher auf dem Heimweg, ein toller Anblick bei dieser Spannweite. Ein Habicht „stand“ noch kurz vorher in der Luft, ließ sich ganz schnell auf die Erde fallen und flog mit seinem „Abendessen“ wieder in die Luft, er wurde noch kurz vor Tagesschluss mit einem Leckerbissen verwöhnt.
Im Himmel brannte das Feuer, wie man so zu einem schönen Abendrot sagt. Unsere kleine Radtour endete noch mit so einem schönen Anblick.
Wir verstauten die Räder auf dem Gepäckträger unseres Autos und fuhren gut „durchgelüftet“ und mit bester Laune, über die schönen Stunden, wieder nach Hause.
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